Link: www.onmeda.de (extern)Offengestanden dachte ich beim Lesen der Überschrift an Sandwich. So isser halt - immer nur das eine in der Birne.
Aber die Posterin meinte offenbar DIS oder MPS.
Das wohl bekannteste Beispiel für die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) oder Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) ist die Schilderung des Wechsels von Dr. Jekyll zu Mr. Hyde. Auch in der Autobiographie von Karl May finden sich nach Ansicht von Forschern Hinweise darauf, dass er unter Dissoziativer Identitätsstörung gelitten habe: Besser bekannt unter dem älteren Begriff Multiple Persönlichkeitsstörung versteht man unter diesem Phänomen das Vorhandensein von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen, die wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person übernehmen. Als Ursache der Multiplen Persönlichkeitsstörung wird wiederholter Missbrauch in der Kindheit angenommen.
Oft werden in der Alltagssprache Multiple Persönlichkeitsstörung und Schizophrenie fälschlicherweise gleichgesetzt: Während es bei Schizophrenen im Rahmen eines Größenwahns zu einer Identifikation mit einer anderen Person kommen kann, existieren bei der Dissoziativen Identitätsstörung zwei oder mehr Persönlichkeiten in einer Person. Auch sprechen Personen, die unter einer Dissoziativen Identitätsstörung leiden, nicht auf dieselben Medikamente an, die in der Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden.
Die Suche nach einem geeigneten Therapeuten gestaltet sich bei der Dissoziativen Identitätsstörung häufig schwierig. Zum einen haben viele der Patienten schon schlechte Erfahrungen mit Behandlungen aufgrund falscher Diagnosen gemacht. Zum anderen fällt es Personen, die unter einer Dissoziativen Identitätsstörung leiden, häufig schwer Vertrauen zu fassen. Dies ist aber für sie die notwendige Bedingung, um sich auf die Therapie einlassen zu können. Es empfiehlt sich für die Betroffenen, einen Therapeuten aufzusuchen, der sich auf die Behandlung von traumatisierten Personen spezialisiert hat. Eine Therapie bei Dissoziativer Identitätsstörung dauert meist über viele Jahre – eine Dauer die leider oft nicht vollständig von den Krankenkassen bezahlt wird.
Das Ziel der Therapie der Multiplen Persönlichkeitsstörung sollte es sein, größtmögliches Wohlbefinden und Stabilisierung für den Patienten zu erreichen. Es ist umstritten, ob dies nur nach einer gelungenen Integration der Teilidentitäten gelingen kann: viele der Betroffenen lehnen dies als Ziel der Behandlung ab. Bei Bedarf kann eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva und Beruhigungsmitteln durchgeführt werden, die sich allerdings allein auf die Symptome auswirkt, während die zugrundeliegenden Ursachen unangetastet bleiben.
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