Die Ärzte - Hilfe oder Tod auf Raten?

Tach auch!

Ich leide unter schizoaffektiver Störung, nehme Antipsichotika und Antidepressiva.

Ich bin jetzt beim zwoten Psychiater in meinem Leben, hab ihn vor 1 Jahr gewechselt, weil ich umgezogen bin.

Mein erster Psychiater meinte, so um die 5 Jahre die Medikamente nehmen.

Der jetzige Psychiater meinte, EIN LEBEN LANG MEDIKAMENTE. Es sei genauso wie Diabetes, der müsse auch sein Leben lang Insulin spritzen, damit er am Leben bleibt.

Ich bin nicht gewillt dies zu glauben!

Das Neuroleptikum hat mich 25 Kilo schwerer gemacht, ich bin träge, lahmarschig. Und ausserdem habe ich Suizidgedanken. Auch das neue "Wundermittel" Abilify hat nix geholfen - nur verschlimmert,

Was denkt ihr(damit meine ich die Leute, die sowas nehmen - es gibt hier sicher sehr viele "geistig gepiesackte").

Hattet ihr ml ne Psychose - also das volle Programm und seid gesundet?

nein so ein Programm noch nicht.....

hm im Endeffekt muss du doch selbst wissen ob du ohne Medikamente auskommst. Ich würde mir auch noch nen anderen Arzt zu Rate ziehen...schonmal probiert abzusetzen?

Ich hab eigentlich noch wie was davon gehört, daß Psychosen mit Medikamenten heilbar wären. Sie werden nur "eingedämmt", so daß der Betroffene sich selbst und die Mitmenschen nicht mehr gefährdet (falls das der Fall war), und daß er einigermaßen zur Teilnahme am Alltagsleben fähig wird.

Ich hab das mal abgesetzt und das andere Medikament benutzt. Nach 6 Wochen wurde ich wieder krnk und bin wieder zurück auf mein altes Medikament.

Und wenn ich vor 4 Jahren bei meiner Mutter nicht seelisch zummengebrochen wäre, was wäre aus mir geworden, wenn ich nicht den Mut gehabt hätte, es meiner Mutter zu erzählen?

Vielleicht wäre ich dann in die Medien wegen grausigen Horrorselbstmordes gekommen.

@ luciafackel

LuciaFackel schrieb: daß er einigermaßen zur Teilnahme am Alltagsleben fähig wird.

Kann schon sein, dass die Ärzte ihrem Verständnis nach lieber im Sinne der Allgemeinheit handeln, als sich um die Gesundheit des Patienten zu kümmern!

Nach dem Motto: "Mitschwimmen kann man auch betäubt!!"

Ja, Lucia Fackel: einigermassen bin ich fähig zur Teilnahme am Leben...EINIGERMAßEN.

Da werde ich wohl immer diesen Mist nehmen müssen, um nicht gegen mich auszurasten.

Wenn man es so will lebe ich dadurch in einem Gefängnis

Hast Du eigentlich das Gefühl, daß die grausigen Ideen, die Du ohne die Medis anscheinend bekommst, wirklich Deine Ideen sind, oder scheinen sie Dir eingegeben zu werden?

@granulat:

Wenn Du Fragen zu Deiner Behandlung hast, dann frag Deinen Psychiater. Mach da nichts auf eigene Faust, das Risiko ist doch zu hoch. Begib Dich in kompetente und individuelle Behandlung.

Lucia, ne die kamen früher von mir

Konsultiere doch einfach noch ne handvoll anderer Ärzte und lass dir jeweils nur Diagnosen erstellen. Wenn alle übereinstimmen, wirds schon hinhaun, wenn nicht, dann musst du zur Not nochmal den Arzt wechseln.

cananhouari
Bei jedem Arzt 10 Euro zahlen?


Na kommt schon, ihr psychisch Mitkranken. Bin ich etwa genauso unwiderruflich verloren wie ein Mensch, der an "echter" Schizophrenie erkrankt ist?

Ok, ich habe ein paar schizophrene Züge wie Halluzinationen, Paranoia/Wahnvorstellungen.

Aber es kann doch nicht sein, dass ich chronisch krank bin. Bin 28 und seit 15 Jahren leide ich nun schon darunter, bin aber erst vor 4 Jahren zum Psychiater gegangen.

Ja, wenn man erst 15 Jahre drunter leidet, kann es nicht sein, daß man chronisch krank ist...

hör ich da Sarkasmus?

Ein wenig, sorry...
Ich finde das ja selbst nicht angemessen, daher hab ich mir auch die Smilies gespart.

Hast du dich mal an SHG´s gewendet ?

Ich denke um eine gute und sinnvolle Therapie/Medikamenteneinstellung zu erzielen wäre es wichtig einen kompetenten Facharzt zu konsultieren. Psychiater ist nicht gleich Psychiater, auch da gibt´s himmelgroße Unterschiede, vielleicht wäre auch mal eine Abklärung in einer neurologisch/psychiatrischen Klinik angebracht, was denn nun wirklich bei dir so alles vorliegt, gibt viele Fälle in denen zu schnell irgendwas verordnet wird, was bei genauerer Abklärung sogar als Behandlungsfehler angesehen werden kann, mach dich bezüglich SHG´s und eventueller Fachkliniken mal im Inet schlau !

Viel Erfolg und gute Besserung Sis

ärzte sollte man auch mit einer gewissen skepsis gegenübertreten
auch sie verschreiben schnell medikamente, oder beseitigen organische fehlentwicklungen
in atemberaubender geschwindigkeit (kasse muß stimmen)
der patient hat zunächst keine schmerzen mehr ,aber die konkrete ursache über die enstehung der krankheiten ist nicht bekannt, oder schlimmer ,es stellen sich neue
beschwerden ein
in deinem fall granulat wirst du sicher filmtabletten nehmen müssen die für ,ich sage mal den reibungslosen transport der gehirnströme verantwortlich sind
aber auch die selbsthilfe ist viel wichtiger als der arzt
man kann sich nur selber helfen, der arzt kann uns nur kurze zeit unterstützen in form von operation und medizinverabreichung
für den transport von gehirnströmen kommt der ernährung eine große bedeutung zu
die lebensmittelindustrie will es nicht hören ,aber glutamat und emugaltoren sind die größten gehirnkiller und nachweislich auch für epilptiker unvorteilhaft (nur chemie)
interessant oder bereichernd kann sich auch eine buddhistische gruppe mit einem guten lehrer erweisen und bildet eine solide basis für ein fröhliches leben (in meinem fall)
ich hoffe ich konnte helfen

Schlagen denn Elektoschocks nicht mehr an ,oder geht das bei dir nicht?

Elektroschocks werden heutzutage nur noch bei schweren Depressionen verordnet und das auch erst nachdem alle alternativen Behandlungsversuche fehlgeschlagen sind... Auf jeden Fall werden Psychosen nicht dadurch behandelt!

@granulat: Ich hatte zwar mal eine Psychose, allerdings ist diese Form glaube ich nicht wirklich vergleichbar mit deiner, da sie bei mir Drogeninduziert war, sprich ich trage diese Störung nicht in den Genen wie es bei dir der Fall sein wird.

Ich habe jedoch ein paar Bekannte, denen es ähnlich ergeht wie dir...
Und die nehmen nur zum Teil Neuroleptika, allerdings keine hoch-potenten, da deren Einnahme ja "normalerweise" nur in den Akutphasen sinnig ist, aufgrund ihrer ansonsten die Lebensqualität sehr stark herabsetzenden Nebenwirkungen...

Ich würde auf jeden Fall Canans Rat befolgen und andere Psychiater zu Rate ziehen, vorallem sollte man deine momentane Medikation überdenken, denn wenn du tatsächlich vom Antrieb her so herabgesetzt bist, ist deine Medikation in der Zusammensetzung mehr als nur ungeeignet, denn es geht auch anders.
Da ich selbst auch sehr lange Psychopharmaka nehmen musste, weiß ich dass man die medikation alle paar Monate überdenken bzw. abstimmen lassen sollte auf die gegenwärtige Situation...

Wurde das bei dir bereits mal gemacht? Und was für ein Neuroleptikum ist es, mit welcher Potenz, weißt du das?

Elektroschocks werden heutzutage nur noch bei schweren Depressionen verordnet und das auch erst nachdem alle alternativen Behandlungsversuche fehlgeschlagen sind... Auf jeden Fall werden Psychosen nicht dadurch behandelt!

Was sind denn schwere Depressionen,Magenschmerzen oder was?->Das zählt auch als Psychose!

Depressionen und Psychosen sind zwei paar Stiefel @ martigena !