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Die Manipulation des Menschen

66 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bewusstsein, Manipulation, Unterbewusstsein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Manipulation des Menschen

18.10.2007 um 00:21
In einem an der Universität Yale durchgeführtem Experiment beeinflussten Psychologen das Urteilsvermögen von nichtsahnenden Versuchspersonen, indem sie ihnen eine Tasse Café reichten. Die Teilnehmer der Studie, allesamt Collegestudenten, hatten keine Ahnung davon, dass ihre sozialen Instinkte dadurch gezielt manipuliert wurden. Auf dem Weg zum Labor stießen sie in einen Laborassistenten, der Lehrbücher, Unterlagen und eine Tasse heißen oder kalten Cafés in den Händen hielt und sie um Hilfe beim Tragen der Tasse bat.

Das war alles, was nötig war: Jene Studenten, die beim Tragen einer Tasse mit kaltem Eiskaffee halfen, bewerteten eine hypothetische Person, über die sie später lasen, als sehr viel kälter, weniger sozial und egoistischer, als ihre Mitstudenten, die dem Laborassistenten vorübergehend eine Tasse heißen Schokocafés hielten.

"Forschungsergebnisse" wie diese häufen sich, so unglaublich sie auch scheinen, in den letzten Jahren immer mehr in der psychologischen Forschung. Neue Studien haben herausgefunden, dass Menschen gründlicher aufräumen, wenn ein feiner Duft von Reinigungsmittel in der Luft liegt. Sie werden konkurrenzfähiger, wenn eine Aktentasche in Sicht ist und kooperativer, wenn sie Wörter wie "verlässlich" oder "Unterstützung" flüchtig erspähen, alles jedoch ohne sich über eine Veränderung bewusst zu sein, oder was diese verursachte.

Psychologen sagen jedoch, dass das Beeinflussen von Menschen auf diese Art und Weise keine Form der Hypnose oder gar unterschwelliger Verführung sei. Vielmehr demonstriere es, wie alltägliche Beobachtungen, Gerüche und Geräusche selektiv Ziele oder Beweggründe von Personen aktivieren können, die sie bereits haben.

Auf einer fundamentalen Basis offenbaren uns diese neuen Studien ein unterbewusstes Gehirn, dass bei weitem aktiver, zielgerichteter und unabhängiger arbeitet, als zuvor bekannt war. Ziele, sei es zu essen, sich zu paaren oder einen Eiskaffee zu genießen, sind wie neuronale Softwareprogramme, von denen immer nur eines laufen kann. Das Unterbewusstsein ist perfekt dazu in der Lage, das Programm auszuführen, das es auswählt.

Das gegenseitige Wechselspiel zwischen den unbewussten Entscheidungen und unseren rationalen, bewussten Absichten kann dazu beitragen einige der rätselhaftesten Verhaltensweisen zu erklären, beispielsweise wie wir großzügig in einem Moment und geizig im nächsten Moment sein können.

"Wenn es um unser Verhalten von einem Moment zum anderen geht, lautet die große Frage, 'Was tue ich als nächstes?'", sagt John A.Bargh, Professor der Psychologie an der Yale Universität und Mitgestalter der Café-Studie. "Wir finden heraus, dass wir diese unbewussten Verhaltens-Leitsysteme besitzen, die uns den ganzen Tag über ununterbrochen mit Vorschlägen darüber versorgen, was wir als nächstes tun könnten und das Gehirn wägt diese ab und befolgt sie oft, noch bevor wir sie bewusst wahrnehmen. Manchmal sind diese Ziele in Übereinstimmung mit unseren bewussten Absichten und manchmal sind sie es nicht."

Die Manipulation des Unterbewusstseins

Die Idee unterschwelliger Beeinflussung stößt bei Wissenschaftlern auf geteilte Meinungen. Im Jahr 1957 behauptete ein amerikanischer Werbeagent namens James Vicary, er habe den Verkauf von Coca Cola und Popcorn in einem Kino in Fort Lee, New Jersey, gesteigert, indem er während einer Filmvorstellung für kurze Momente heimlich die Worte "Eat Popcorn" und "Drink Coke" einblendete, ohne dass man dies jedoch bewusst wahrnehmen konnte. Werbeträger und Regulierer bezweifelten seine Geschichte jedoch von Anfang an. In einem 1962 geführten Interview gestand Vicary, dass er die Ergebnisse erfunden hatte, um Aufmerksamkeit auf sein Unternehmen zu lenken.

Nachfolgende Untersuchungen von Produkten, die unterschwellige Verbesserungen für Eigenschaften, wie Erinnerungsfähigkeit oder Selbstbewusstsein versprachen, fanden ebenfalls keine nachweisbaren Auswirkungen dieser fragwürdigen Produkte.

Einige Wissenschaftler warnen ebenfalls davor, die Schlussfolgerungen der letzten Forschungen über die "Programmierung" unbewusster Absichten überzubewerten. Die neuen Forschungen "beweisen nicht, dass das Bewusstsein nie etwas tut", sagt Roy Baumeister, Psychologieprofessor an der Florida State Universität. "Es ist mehr so, als zeige man, dass man ein Auto auch ohne Schlüssel kurzschließen kann um den Motor zu starten. Das sind wichtige und potenziell nützliche Informationen, es beweist jedoch nicht, dass Schlüssel nicht existieren oder dass Schlüssel nutzlos sind."

Er und viele Wissenschaftler aus dem Bereich geben jedoch zu, dass die Beweise für das "psychologische Kurzschließen" überwältigend geworden sind. In einem im Jahr 2004 stattgefundenen Experiment ließ der Psychologe Aaron Kay von der University of Waterloo jeweils zwei Studenten ein Geldanlage-Spiel spielen, bei dem sich die Spielteilnehmer jedoch nicht sehen konnten.

Die Hälfte der Studenten saßen während des Spiels an einem großen Tisch, an dessen gegenüberliegender Seite ein Aktenkoffer und einelederne Aktenmappe lagen. Während des Spiels erwiesen sich diese Studenten als weitaus geiziger mit ihrem Geld, als jene, die in einem identischen Raum spielten, in dem jedoch ein einfacher Rucksack am anderen Ende des Tisches lag.

Die Präsenz der Aktentasche, die wahrgenommen, aber nicht bewusst bemerkt wurde, verursachte geschäftsbezogene Assoziationen und Erwartungen, so die Argumentation der Studienleiter. Diese ließen das Gehirn das angemessenste Programm ausführen: Wettstreit. Die Studenten selbst hatten kein Gefühl dafür, ob sie selbstsüchtig oder großzügig gehandelt hatten.

In einem weiteren im Jahr 2005 veröffentlichten Experiment setzten niederländische Psychologen Studenten in kleine Kabinen, um sie dort einen Fragebogen ausfüllen zu lassen. Versteckt im Raum befand sich ein Gefäß mit Wasser und einem Spritzer Zitronen-Reinigungsmittel, das einen schwachen Duft verbreitete. Nach dem Abschließen der Fragebögen aßen die Studenten einen Snack, einen krümeligen Keks, den die Mitarbeiter des Labors anboten.

Die Wissenschaftler filmten die Snackpause heimlich und stellten fest, dass diese Studenten ihre Krümel dreimal öfter aufwischten, als eine Vergleichsgruppe, die den selben Fragebogen in einem Raum ohne Reinigungsmittelgeruch ausgefüllt hatte. "Das ist ein wirklich großer Effekt und ihnen war absolut nicht bewusst, dass sie es taten", sagt Henk Aarts, Psychologe der Utrecht University und Autor der Studie.

Die selben neuronalen Schaltkreise

Der Alltagsbeweis für diese unbewussten Effekte ist jedem bekannt, der schon einmal durch den Regen zu seinem Auto hastete und anschließend mit überhöhtem Tempo fuhr, oder sich auf den Weg machte, um Wäsche abzuholen und stattdessen mit Wein und Zigaretten, aber ohne gebügelte Hosen zurückkehrte.

Das menschliche Gehirn scheint beim Ausführen unbewusster Handlungen auf die selben neuronalen Schaltkreise zurückzugreifen, wie beim Ausführen bewusster Vorgänge. In einer Studie, die in der Maiausgabe des Science-Magazins vorgestellt wurde, führten englische und französische Neurowissenschaftler Gehirnscans von 18 Männern und Frauen durch, während sie ein für Geld ein Computerspiel spielten. Den Spielern wurde gesagt, dass sie umso mehr Gewinn behalten konnten, je fester sie einen Handgriff drücken, wenn ein Bild mit Geld auf dem Bildschirm erschien.

Wie erwartet, drückten die Spieler bei dem Bild eines britischen Pfundes stärker zu, als wenn das Bild eines Pennys aufblitzte, unabhängig davon, ob sie die Bilder, von denen viele unterschwellig vorbeiflogen, bewusst wahrgenommen hatten. Die Schaltkreise, die in ihren Gehirnen aktiviert wurden, ähnelten sich genauso: eine Areal namens Ventrales Palladium, war dabei immer besonders aktiv, sobald die Teilnehmer reagierten.

"Dieses Areal befindet sich in einem Bereich, den man früher auch als "reptilisches Gehirn" bezeichnete und der weit unter den bewussten Arealen des Gehirns liegt", sagte der Initiator der Studie Chris Frith, Professor der Neuropsychologie am College der Universität London.

Die Ergebnisse deuten auf einen "von unten nach oben" Entscheidungsprozess, in dem das Ventrale Palladium Teil des Schaltkreises ist, der zuerst die Belohnung gewichtet und dann entscheidet, ob er mit den höheren liegenden bewussten Regionen interagiert, so Dr.Frith.

Wissenschaftler haben Jahre damit verbracht die genauen neuronalen Regionen zu bestimmen, die für bewusstes Wahrnehmen zuständig sind, bisher vergebens. Es gibt jedoch wenig Zweifel daran, dass der Präfrontale Cortex, eine dünne äußere Schicht hinter der Stirn liegenden Gehirngewebes, maßgeblich daran beteiligt ist. Experimente wie dieses zeigen, dass dieser Gehirnbereich eines der letzten neuralen Areale sein könnte, das "mitbekommt", wann eine Entscheidung gefällt wird.

Von evolutionärer Sichtweise aus betrachtet ergibt diese von unten nach oben Rheinfolge Sinn. Die subcorticalen Areale des Gehirns entwickelten sich zuerst und unterstützten Individuen dabei sich zu verteidigen, zu fliehen oder zu jagen, lange Zeit bevor bewusste, typisch menschliche Schichten in der evolutionären Vergangenheit hinzukamen. In diesem Sinne können unbewusste Ziele als offene, sich anpassende Abläufe betrachtet werden, die sich an genetisch kodierten Programmen orientieren - automatische Überlebenssysteme.

In verschiedenen Studien haben Wissenschaftler zudem gezeigt, dass ein unbewusstes Ziel, sobald es "heimlich" aktiviert ist, mit derselben Entschlossenheit fortbesteht, die unsere bewussten Vorhaben auszeichnet. Studienteilnehmer, die darauf "programmiert" wurden kooperativ zu handeln, sind hilfsbereiter bei Gruppenaufgaben und stehen anderen Menschen häufiger helfend zur Seite. Genau umgekehrt verhält es sich mit denjenigen Personen, die darauf eingestellt wurden, aggressiv zu handeln.

Dies mag erklären wie jemand mit bester Laune auf einer Feier erscheinen kann und dann aus unbekanntem Grund - einem Familienbild an der Wand, einem politischen Kommentar, einem flüchtigen Blick - etwas mürrisch werden kann ohne die Veränderung selbst zu bemerken, bis später ein Freund ihn darauf anspricht. "Ich war unhöflich? Wirklich? Wann?"

Der Psychologe Mark Schaller von der University of British of Columbia in Vancouver hat Forschungen angestellt, die zeigen, dass wenn der Selbstschutzmechanismus aktiviert wird, beispielsweise einfach indem das Licht in einem Raum abgedunkelt wird, normalerweise tolerante Menschen mit weißer Hautfarbe, unbewusst häufiger dazu tendieren, Feindseligkeit in den Gesichtern schwarzer Menschen mit neutralem Ausdruck zu entdecken.

"Manchmal können unbewusste Effekte im gesamten Ausmaß stärker sein, als bewusste", sagt Dr. Schaller, "weil wir die Sachen, zu denen wir keinen bewussten Zugang haben, nicht beeinflussen können."

In einer Studie aus dem Jahr 2006 ließen Forscher Studenten der Northerwestern University sich entweder eine unmoralische Tat aus ihrer Vergangenheit noch einmal ins Gedächtnis rufen, wie zum Beispiel den Verrat eines Freundes, oder eine tugendhafte Tat, etwa das Zurückbringen verloren gegangenen Eigentums. Danach konnten sich die Studenten ein Geschenk aussuchen, ein Tuch oder einen Bleistift. Diejenigen, die sich an schlechtes Verhalten erinnert hatten, wählten doppelt so oft das Tuch, wie die anderen Versuchsteilnehmer. Sie wurden auf das psychologische Säubern ihres Bewusstseins "programmiert".

Nachdem Ihre Hände gesäubert waren, erklärten sich die Studenten seltener dazu bereit, ihre Zeit für eine Gemeinnützige Arbeit in einem Schulprogramm zu opfern. Ihre Hände waren sauber: das unbewusste Ziel wurde befriedigt und verdrängt, wie die Ergebnisse vermuten lassen.

Was Sie nicht wissen

Die Anwendung subtiler Kommandos auf sich selbst, ist wie der Versuch, sich selbst zu kitzeln, behauptet Dr. Bargh. Diese Art der Manipulation funktioniert nicht, wenn man sich darüber bewusst ist. Das Manipulieren anderer ist zwar grundsätzlich möglich, gestaltet sich jedoch etwas prekär. "Wir wissen, dass Menschen genau das Gegenteil tun, sobald sie merken, dass sie manipuliert werden, es geht nach hinten los", sagt er.

Die Wissenschaftler wissen auch noch nicht genau, wann oder wie unbewusste Triebe plötzlich bewusst werden, oder unter welchen Umständen Menschen dazu in der Lage sind, sich mithilfe ihrer Willenskraft über versteckte Wünsche hinwegzusetzen. Millionen haben beispielsweise mit dem Rauchen aufgehört und eine ungezählte Anzahl von Menschen hat dunkleren Wünschen widerstanden, sich unanständig zu benehmen, die sie noch nicht einmal komplett verstehen.

Die Forschungen über die Beeinflussung und Manipulation des Unterbewussten mach jedoch eines klar: Wir sind nicht allein in unserem eigenen Bewusstsein. Wir sind in ständiger Begleitung eines unsichtbaren Partners, der mit starken Reaktionen auf die Welt antwortet, die nicht immer mit unseren eigenen Ansichten übereinstimmen müssen. Die Forschungen zeigen, dass diese Instinkte wirklich störend sein können, sie uns aber mindestens genausooft dabei unterstützen hilfbereit und aufmerksam gegenüber anderen Menschen zu sein.


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17.11.2007 um 20:18
die forschungsergebnisse kann ich nur bestätigen.
ich weiß wie es funktioniert und warum es uns beeinflusst.
ich hab mich sehr viel mit der menschlichen psyche und vor allem mit meiner beschäftigt....

unser kopf steckt voller automatisierender programme die nicht nur mit überleben zu tun haben.
sie regeln unser leben, weil wir nicht immer an alles gleichzeitig denken können...
dafür ist unser leben zu vielschichtig...

das erklärt, warum leute deren gedächnis weg ist, immernoch vieles tun können (z.b. computer bedienen)...
das erklärt, warum wir auto fahren und gleichzeitig mit jemand reden können...



und die sache mit der unbewussten wahrnehmung und beeinflussung ist auch ganz einfach:

drogen zeigen, was passiert, wenn man unbewusstest bewusst wahrnehmen.
es überfordert uns und können uns schwer auf eine sache konzentrieren, weil wir ja mehr bewusst wahrnehmen, weil es nicht mehr automatisiert wird...

die beeinflussung ist etwas, was man auch atmosphere nennen kann...
in einer bar bin ich eher dazu bereit alkohol zu trinken als in einem büro, weil mit beiden verschiedene dinge assoziiert werden, man verschiedene erfahrungen hatte...
wenn wir in einer bar meistens arbeiten und im büro feiern würden, dann wäre es umgekehrt. warum will man, dass das wohnzimmer "warme farben" (sie kommen uns warm vor, weil warme dinge unserer erfahrung nach meistens solche farben haben) hat? weil wir damit entspannung assoziieren...

unser ganzes wissen, unser leben, unsere erfahrungen sind komplett in unserem hirn... je nach erfahrung machen wir dies oder tendieren zu dem... ohne diesen vorgang wäre unser verstand schlicht überfordert...
die informationsflut wäre zu groß, als das man sich über vieles gedanken machen kann.
ich bin der überzeugung, dass dieser mechanismus elemtar für die menschliche intelligenz ist, weil man ohne zu viel im kopf hat - so, dass man sich nicht auf einzelnes länger konzentrieren kann...

und wenn die automatisierung nicht funktioniert, weil es sich um etwas neues handelt, wird eine neue geschrieben, anhand der neuer informationen.
und manchmal wird eine automatisierung auch verändert...

das ist auch der schlüssel zum unterbewusstsein.
training...
man handelt so lange bewusst, bis es automatisch gemacht wird...
das kann man vielerlei erläutern...

in diesem sinne:
bleibt lernbegierig und verbessert euch mit jedem tag, in dem ihr auch mal euch selbst in frage stellt, so wie ich es tue...
dazu wünsche ich euch viel erfolg...


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18.11.2007 um 01:56
"der mensch ist das stärkste, aber zugleich auch das schwächste bekannte wesen..."


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18.11.2007 um 15:05
das was du meinst kann man so ausdrücken:
die menschheit ist voller widersprüche...
man kann das menschliche gehirn nun mal für alles möglich nutzen:
welche richtung man einschlägt ist völlig egal, das gehirn kann mitgehen.
es ist so flexibel, dass es sich an jede situation anpassen kann...
dadurch kann man nicht nur sehr viel kluges sondern auch sehr viel dummes machen und ist dadurch entweder stärker oder schwächer...

aber das hat mit dem aktuellen thema nicht viel gemein...


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Die Manipulation des Menschen

20.11.2007 um 17:47
das gehirn bekommt mit jeder kleinen information eine aktualisierung, mit jeder dieser "aktualisierungen" verändert sich das gehirn und somit auch der gesamte körper...
es stimmt schon "icebeer" das sich das menschliche gehirn schneller den umständen anpasst, aber umso schneller werden gedanken zu taten, taten zu gewohnheiten, gewohnheiten zum charakter...
aber ich meinte es eher so, das der mensch zwar das bisherige ende der nahrungskette ist und somit die stärkste lebensform auf diesem planeten... aber lässt sich der mensch schon durch einfachste tricks beeinflussen...
mal ein alltägliches beispiel:
in einem kaufhaus geht man üblicher weise einkaufen, damit es dem kunden so angenehm wie möglich erscheint, wird musik gespielt... ebenso wie die spiegel in der obstabteilung, die die früchte frischer erscheinen lassen...
wenn man in einem geschäft mit passender musik einkaufen geht, dann kauft man auch nicht unbedingt nur das, was auf dem einkaufszettel steht...

schon bestimmte frequenzen rufen bestimmte reaktionen hervor... es gibt welche die nur hunde hören können, es gibt sogar welche, die nur von jugendlichen zwischen 12 und 25 hören können...

es ist nicht nur so, wie du es bereits beschrieben hast... das gehirn ist so komplex, das es sich vermutlich gerade aufgrund dessen so leicht beeinflussen lässt, da man nicht alles bewusst kontrollieren kann... gerade die dinge, die man nicht bewusst kontrollieren kann sind es die schnell verändert werden können... daher sollte man auf sich selber ebenso achten, wie auf andere...

es heist ja schon in der bibel (ohne das ich sie je gelesen habe ;)):
"liebe deinen nächsten, wie dich selbst."

wenn man nicht darauf achtet, wie man sich wann verändert, dann lässt man sich leicht beeinflussen... achtet man hingegen darauf, wie was, wer oder welche reaktion, auf einen wirkt, dann lässt man sich eher sehr, sehr selten von den medien beeinflussen... es ist so, das man sich immer bewusst machen sollte, was mit einem selber und mit anderen geschieht...


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Die Manipulation des Menschen

01.12.2007 um 16:17
genau das ist meine botschaft...

man muss ja das im kaufhaus net kaufen...
wenn man diszipliniert an seinem ziel festhält lässt man sich nicht so schnell beeinflussen...

was auch sehr wichtig ist - ist zu wissen, welcher quelle man glauben kann und welcher nicht.
unsere welt ist nun mal zu komplex - als, dass man auch nur einen größeren teil von informationen oder güter im außreichenden maße selbst zu besorgen...


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02.12.2007 um 02:36
Vielleicht entpuppe ich mich grade als Idealistischer Träumer,
doch wäre es das schönste was ich mir Vorstellen kann, eine Welt ohne Werbung, in der man einfach nach seinen Bedürfnissen lebt.
Die Welt wäre ein Ort an dem Individualisten leben, statt Menschen die ihren Wert an ihren Besitztümern messen, und ihre nächsten daran schätzen.
(Statussymbole)
Dennoch ist es leichter die Masse zu manipulieren als einen einzelnen von etwas zu überzeugen, was schon C.G. Jung aufgefallen war.
Im Grunde hat sich nur die Art und Weise geändert, wie wir uns beeinflussen.
Abgeschweift?


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Die Manipulation des Menschen

02.12.2007 um 10:33
Die meisten Menschen interessieren sich auch nur für Themen wie was für ein bling bling sie nächsten Tag tragen, oder welche Kleider.
Ich persönlich orientiere mich eher nach Fakten, ob ich jetzt jemanden eine Kaffeetasse halte oder nicht.
Ich befinde mich in einem sehr guten sozialen Netz und brauche keine Streicheleinheiten von außen.
Auserdem lerne ich einen Beruf ich dem ich bestimmen muss was gemacht wird, auch mal laut werden wenn die Bewohner über die Stränge schlagen.


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Die Manipulation des Menschen

03.12.2007 um 04:31
doch wäre es das schönste was ich mir Vorstellen kann, eine Welt ohne Werbung, in der man einfach nach seinen Bedürfnissen lebt.

es stimmt zwas, das ein sehr hoher prozentsatz durch die werbung entsteht...
aber es kommt mehr auf die art der werbung an... in der heutigen werbung wird gezeigt:
was kann das produkt,
was hat das produkt,
wie funktioniert das produkt,
wie sieht das produkt aus...
wenn man die werbung von heute vergleicht, mit der werbung von zb vor 20 jahren, sind deutliche unterschiede festzustellen... die heutige werbung ist sehr oberflächlich und zeigt eher eine quantitative produktwelt, in die man nicht wirklich vertrauen fassen kann und nicht mehr überlegen braucht...
in älterer werbung werden die dinge noch "fantasievoll" umschrieben...
zb eine fliege auf schwarzem hintergrund... wer denkt da an einen fahrzeugtypen?
ältere werbung fördert kreativität, da sie ein abstraktes denken erfordert und bleibt auch in erinnerung, da es außergewöhnlich ist, was man sieht...
die heutige werbung langweilt einfach nur noch und macht auch das besondere zu einer alltäglichen routine, die jeder haben muss, jeder braucht und jeder befolgt...

eine sehr traurige einsicht, die der mensch erst langsamm fassen wird...


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11.12.2007 um 22:20
wenn man mit dem strom schwimmt, lässt man sich beeinflussen. (die anderen haben bzw. machen es ja auch)

wenn man gegen den strom schwimmt, läss man sich auch beeinflussen. (die anderen haben das, also brauch ich was anderes - bzw. machen das, also mach ich was anderes)

und was ist nun die lösung des problems, dass man sich beeinflussen lässt?
sein ding durchziehen - ob es mainstream oder einzigartig ist...

die frage ist nur:
woher wissen wir, wann wir uns haben beeinflussen lassen und wann nicht?
diese frage kann man nur selbst genau beantworten...
man muss auf seine gedanken- und gefühlswelt achten - dann findet man es vieleicht heraus...


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Die Manipulation des Menschen

11.12.2007 um 22:26
Man wird ständig beeinflusst, es kommt auf jede Nuance drauf an.
Ich glaube was viele ansprechen wollen ist, dass man selber überlegt warum und wie man auf ein Resultat kommt und nicht nur das wiederaufkauen, was andere schon durchgekaut haben...


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11.12.2007 um 23:05
nietzsche sagte einmal, wir sind dürch gedankenakrobaten manipulierte medienaffen
nur wenn wir es schaffen diese taktik zu dürchschauen und uns aus diesem spiel herrausnehmen und uns die zeit nehmen, alles aus einem gewissen abstand zu betrachten
sind wir in der lage diesen wahnsinn zu durchschauen
ich habe das jetzt nicht wörtlich wieder gegeben sondern nur sinngemäß ,sollte ein philosophie experte unter uns sein
ich will das mal mit meinen worten formulieren ,schaue dir die zirkusvorstellung erst an ,wenn du das zelt und die umgebung betrachtet hast, um dir ein objektives urteil zu bilden


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12.12.2007 um 13:55
Zitat von devantherdevanther schrieb am 02.12.2007:Ich befinde mich in einem sehr guten sozialen Netz und brauche keine Streicheleinheiten von außen.
hm .. dü Glücklicher .. ;P Widerspruch? ^^
Zitat von IcebeerIcebeer schrieb:wenn man gegen den strom schwimmt, läss man sich auch beeinflussen. (die anderen haben das, also brauch ich was anderes - bzw. machen das, also mach ich was anderes)
Ich denke es geht nicht um die Beeinflussung sondern um die Entscheidung von dir, die darauf folgt. Das sind 2 Paar Schuhe


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12.12.2007 um 14:24
Zitat von SullyernaSullyerna schrieb:Ich denke es geht nicht um die Beeinflussung sondern um die Entscheidung von dir, die darauf folgt. Das sind 2 Paar Schuhe
Falsch.
Es ist nur 1 Paar.
Jede Entscheidung die du triffst, triffst du aufgrund von einer oder mehreren Beeinflussungen.


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12.12.2007 um 14:28
Lassen wir mal die vorprogammierten Beeinflussungen deines Gehirns aussen vor.Also Beeinflussungen denen wir uns bewusst entziehen können ( Werbung, Gesellschaftliche Stellungsdiskussion etc).. dann kannst du sehen das du zwischen mehreren Beeinflussungen wählst um daraus eine Entscheidung zu machen. Verstehst du , du wägst ab zwischen Beeinflussungen um dich zu entscheiden.. da hast du Recht..doch die Entscheidungen basieren auf deinem Empfinden ..deiner Einstellung zu Dingen... Es ist etwas verschiedenes...


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12.12.2007 um 14:50
Woher kriegst du das Empfinden für gewisse Dinge?
Die Einstellung?

All das kriegst du durch Beeinflussung. Es ist egal, ob du im Kindesalter beeinflusst worden bist, oder sonst wann, beeinflusst wirst du _immer_.
Keine einzige Entscheidung triffst du ganz alleine, denn du wurdest, bis und wirst immer beeinflusst sein..

Entscheidungen treffen wir aufgrund Beeinflussung.


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12.12.2007 um 15:00
zu. 90 % .. aber es gibt eine freie Entscheidung...die Möglichkeit sich Beeinflussung zu entziehen..auch wenn es schwer oder unmöglich scheint.. du kannst es nicht verallgemeinern sonst machst du einen grossen Fehler in an Betracht der Einschätzung anderer Menschen..

aber wie gesagt zu 90 % stimmts


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Die Manipulation des Menschen

12.12.2007 um 15:05
Wieder falsch : P

Man wird IMMER beeinflusst.
Du kannst mir kein einziges Beispiel nennen, indem du nicht beeinflusst wirst.
Kannst es gerne per PM oder halt hier in einem Post versuchen.
Auch wenn du alleine leben würdest, in einer Höhle, wo du niemanden siehst, würdest du trotzdem beeinflusst werden, und zwar z.b indem du _keine_ Menschen siehst, oder _alleine_ bist, etc etc!
Werbung etc ist zwar Beeinflussung aber Beeinflussung heisst nicht zwingend das es nur Werbung etc. ist!


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16.12.2007 um 06:58
schon das sonnenlicht eines freien sommermorgens ist eine beeiflussung... obwohl man sie nur im schlaf bemerkt...
ebenso wie geräusche die man im schlaf wahrnimmt, gerade im schlaf werden manche dinge ganz anders verarbeitet... daher sollte man auch darauf achten das man keine kinder im selben zimmer schlafen lässt, in dem man sich horrorstreifen ansieht...


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Die Manipulation des Menschen

16.12.2007 um 07:24
Ich frage mich immer auf´s Neue, wie Menschen sich derart vor äusseren Einflüssen fürchten können. Sicherlich wird man auf vielerlei Art beeinflusst, wobei ich zwischen inspirativem und bewusstem Einfluss unterscheiden will !

Der inspirative Einfluss geschieht über Reflektion eigenem geistigem Bemühen zu Erkenntnissen zu gelangen. Der bewusste Einfluss/Eingriff ist etwas dem wir heute tagtäglich ausgesetzt sind (Multimedia/Werbung/Wirtschaft).

Ich denke die Angst davot beeinflusst zu werden ist eine Urangst der Menschen ihre Individualität zu verlieren, ihren Wert zu verlieren und somit ohnmächtig obriger Weisung zu unterstehen. Und um das auf Heute zu begrenzen ist es die Angst sich selbst zu verlieren, sprich die eigene Selbstbeherrschung zu verlieren...

Ja man kann Menschen manipulieren, die Frage ist nur wie bewusst das zu beeinflussende Individuum sich seiner selbst ist, ich wage zu behaupten, dass eben nicht wirklich jeder Mensch geistig nach Normen formbar ist. Vorallem nicht dann, wenn er gelernt hat sein "Ich" von anderen abzugrenzen und sich ständig selbst in seinem Handeln gegenüber seinen Mitmenschen reflektiert.

Sicherlich es gibt soetwas wie Konditionierung über reflexbezogenes Handeln und dies birgt sicherlich auch gesellschaftliche Gefahren, aber worin läge hier der Vorteil, wenn man sagen würde, jeder ist beeinflussbar, wer hätte dabei gewonnen ;)


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Die Manipulation des Menschen

16.12.2007 um 07:40
niemand hätte dabei gewonnen, jedoch muss man sagen das der mensch ebenso stark wie schwach ist. ich gebe dir vollkommen recht, das sich manche menschen zu leicht beeinflussen lassen und andere weniger, da sich diese bewusst sind...
dennoch sind es oftmals kleine dinge, die einen menschen beeinflussen bzw manipulieren... dazu kommt noch, das sich die wenigsten menschen in der heutigen zeit bewusst sind und dies ist aufgrund der medien natürlich noch etwas verschlimmert worden...
wer dabei gewonnen hat? hochstens jene, die profit daraus machen wollen, andere menschen zu "manipulieren" und zu kassieren, was das zeug hält :)


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