Habt ihr Zukunftsängste?

Nein, keine Sorgen.

Wenn man Kinder hat oder plant ist das sicher etwas ganz, ganz anderes. Allein der Gedanke macht mir schon Angst. Man weiß nicht wie die mal leben werden, ob sie krank werden, unter welchen Umständen sie sterben, ob man sie vor den schlimmsten Dingen im Leben schützen kann oder nicht...

Aber ohne Kinder sind viele Themen nicht mehr erschreckend. Im Gegenteil, das Leben der Rentner von heute würde ich irgendwann nicht führen wollen, das ist ja todlangweilig. Eine apokalyptische Welt in der man von Kannibalen verfolgt wird wäre da doch wesentlich spannender, jedenfalls solange man sich à la Wüstenplanet eine Giftkapsel im Zahn leisten kann. Oder man lebt in virtuellen Realitäten... Aber mit einer sicheren Rente auf meinem E-Bike jahrelang Ausflüge zu Kaffeerunden machen, das will ich später mal ganz sicher nicht. Insofern kann gerne noch großes passieren mit der Erde, destruktiv oder auch nicht. Hauptsache neu.

XAE schrieb:in der man von Kannibalen verfolgt wird wäre da doch wesentlich spannender,

wenn du da Arthrose hättest, oder Hüfte - nicht auszudenken!
keine fluchtmöglichkeit!

bete, dass du auf einen veganen kanibalen triffst!

:D

Ja hab ich des öfteren.
Man wird ja auch zudem nicht jünger und die Sorge um Rente uns so kommt dazu .
Und keine Kinder da und die Angst um die Einsamkeit im Alter .

@Alienp.
Sobald sich die Erhebung der Kannibalen abzeichnet, baue ich mir natürlich einen Senioren-Scooter um ;-) Wenn der dann natürlich irgendwann keinen Strom mehr hat, wird die Verfolgungsjagd sehr einseitig werden. Aber wer sagt denn, dass nicht auch mal die Kannibalen gewinnen dürfen.

ich hatte einen fehler bei "Kannibale"!

:D

rhapsody3004 schrieb:Eigentlich so richtig Sorgen mache ich mir oder besser gesagt Bammel habe ich nur vor Krebs.

Jop, ich auch.
Das und große Spinnen die aufrgund des Klimawandels nach Deutschland kommen.😨
Da helfen dann glaub auch die Klebestreifen nicht mehr.🤔

rhapsody3004 schrieb:Ernst gemeinte Frage:

Nicht mal Angst vor gesundheitlichen Einschränkungen oder sogar ernsthaften Erkrankungen oder womöglich auch mal ein Pflegefall zu werden?. Vor sowas ist ja leider niemand sicher.

Doch, auf jeden Fall. Bislang hatte ich gesundheitlich immer gute Karten, konnte mich so ein bisschen auf den Resultaten von Jahrzehnten intensiven Sports ausruhen, aber mir ist natürlich klar, dass die Uhr tickt und dass dies nicht immer so weitergehen wird. Glücklicherweise bin ich in einer Situation, in der ich mir um die Finanzierung meiner eventuellen Pflege keine Sorgen machen muss. Ich kann mir aussuchen, wo und unter welchen Umständen ich später mal die schwarze Essensmarke ziehen werde.

Darum bin ich einfach noch nicht bereit dazu, mir jetzt schon Gedanken darüber zu machen. Am liebsten würde ich "plötzlich und unvorhergesehen" den Löffel abgeben, aber wenn das Schicksal es anders will und mir zuvor eine lange Leidensperiode auferlegt, dann soll das halt so sein, und dann werde ich es eben akzeptieren oder nicht. Ich lasse das mal ganz entspannt auf mich zukommen.

Ich habe keine Angst vorm Sterben. Ich wäre nur nicht gern dabei. (Woody Allen zugeschrieben)


Ich habe nun wahrlich schon genug Sterben, Tod und Tote gesehen, verursacht und erlebt.

Wenn mein Leben zu Ende sein sollte, hoffe ich nur, dass es ziemlich schnell und schmerzlos von statten geht.

Mein Wunschtraum: Ich stehe beim örtlichen EDEKA in der Obst- und Gemüseabteilung und grüble über die Alternative "Gurken- oder Tomatensalat" und ein irrer Amoker bläst mir mit einer .44 Hohlspitz-Muni das Hirn über den Blumenkohl.

Was für ein schöner, friedlicher Tod!

Und was für ein versauter Tag für die Ladenschwengel von EDEKA, die hinterher alles aufwischen müssen.

Doors schrieb:Mein Wunschtraum: Ich stehe beim örtlichen EDEKA in der Obst- und Gemüseabteilung und grüble über die Alternative "Gurken- oder Tomatensalat" und ein irrer Amoker bläst mir mit einer .44 Hohlspitz-Muni das Hirn über den Blumenkohl.

Was für ein schöner, friedlicher Tod!

Und was für ein versauter Tag für die Ladenschwengel von EDEKA, die hinterher alles aufwischen müssen.

Oh man hier endet auch mein Verständnis und meine Sympathie für Humor und Sarkasmus oder wie man das nennen will und mit dem ganzen so umzugehen.

Bedenke, dass ein Amokläufer wahrscheinlich auch noch andere Kunden abknallen würde und die, die überleben würden, auch die Mitarbeiter von Edeka (leisten übrigens auch einen wichtigen systemrelevanten Beitrag ohne den nichts gehen würde und sie haben ebenso Wertschätzung und Respekt verdient) würden diese Bilder ihr Leben lang nicht mehr aus dem Kopf kriegen und einige würden vielleicht sogar unter Traumatas leiden.

Da wünsche ich mir dann doch einen anderen schnellen und schmerzfreien Tod.

KAALAEL schrieb:Man wird ja auch zudem nicht jünger und die Sorge um Rente uns so kommt dazu .

Also um die Rente muss man sich keine Sorgen machen, wenn man nicht kurz vor dem Renteneintrittsalter steht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass in 20 Jahren oder später die heute versprochenen Rentenzahlungen leistbar sind, geht gegen Null.

Alleine schon der Betrag im Rentenbescheid. Was wird man in 20 Jahren mit z.B. 2500€ noch kaufen können? Gibt es den Euro in dieser Form überhaupt noch?
Wie auch immer, planbar ist nichts mehr, ändern kann man auch nicht (was nicht bedeutet, dass man im Kleinen nicht dennoch sein Verhalten ändern sollte), warum also Sorgen machen?

Stan_Marsh schrieb:Was wird man in 20 Jahren mit z.B. 2500€ noch kaufen können? Gibt es den Euro in dieser Form überhaupt noch

Tja, das ist wirklich eine gute Frage. Dann stelle ich mir mal die Frage, was noch mit knapp 800 Euro später leistbar wäre?

Hoffentlich bleibt wenigstens die Grundrente erhalten.

rhapsody3004 schrieb:Hoffentlich bleibt wenigstens die Grundrente erhalten.

Naja, irgendwas wird man sich schon ausdenken müssen, damit wir dann später mal ein Dach überm Kopf und was zu Essen haben. Wie das alles funktionieren soll, weiß natürlich niemand. Auf der einen Seite gibt es durch die Überalterung zu wenige Arbeitskräfte, die zu viele Renter versorgen sollen, auf der anderen Seite braucht man in Zukunft angeblich immer weniger Leute für die Wertschöpfung.

Noch ein bisschen mit Klimakrise, Ressourcenknappheit (Holz, Chips, Sand, nicht nur Öl und seltene Erden sind knapp) und politische Unruhen dazu, da kann keiner die Zukunft vorhersehen oder sogar Versprechungen machen.

@Doors

Blut und Hirn auf Blumenkohl, das ist wirklich eine besondere Kombination. Hättest Du nicht Ophelia-gleich ertrinken können? Oder wenigstens in einem Teich überraschend erschossen werden?

Wie dem auch sei, die Frage, wie sozialverträglich der eigene Tod gestaltet wird, ist immer noch eine höchstpersönliche. Ansonsten müssten wir am besten alle in einer automatischen Förderstraße verbrennen, damit kein armer Niedriglöhner sich abmühen muss.

Angst vor der Zukunft, jaein. Ich weiß nicht wie lange ich mit meiner Behinderung leben werde, das kann mir keiner wirklich sagen, ich habe ein Eigentum wo ich bis auf Lebenszeiten wohnen kann, aber ich weiß das es , wenn ich die Rente erreichen düster aussieht. Ich habe nur einen Halbtagsjob in der sozialen Betreuung im Pflegeheim, da kommt laut Rentenbescheid nicht ganz so viel bei raus, habe zwar noch eine Zusatzrente aber um das Haus und Garten zu bewirtschaften wird knapp, da kann ich nur hoffen das auch mein Bruder hier bleibt und mit mir im Haus wohnt.

Wenn man jetzt schon sieht, das ältere Menschen die noch rüstig sind zum Teil noch arbeiten (Zeitungen austragen oder Kurierfahrten machen) um die Rente aufzubessern oder Pfandflaschen sammeln ist das sehr traurig. Jetzt wo alles teurer geworden ist und nein daran ist nicht nur Corona Schuld, es wäre auch so teurer geworden... noch alles wesentlich schwerer.

Selbst mit meinem jetzigen Gehalt könnte ich keine Mietwohnung unterhalten. Ich verdiene, mit Wochenendzuschlag ca. 1100 € das ist nicht viel, die Mieten hier im Rhein-Main-Gebiet liegen bei 600 Euro bis 800 Euro... Nehmen wir die Goldene Mitte mit 720 Euro... da hast du dann noch keine Versicherungen, Internet, Fahrkarte usw drin, lassen wir alles 900 Euro kosten , dann bleiben 200 Euro übrig zum LEBEN...zum Essen, Trinken und vorallem am öffentlichen Leben Teilnehmen , mal Kino, Theater oder mit Freunden Essen gehen.

Das alles macht mir schon etwas Sorgen. Irgendwie.

Ein guter Vergleich bei meinem tradtionsbäcker diesen ich seit Jahren unterstütze...

2015 hat das normale Brötchen 30 Cent gekostet.
2021 , stand gestern kostet das normale Brötchen 70 Cent. Ich zahle das gerne, wenn ich aber dann an die älteren Menschen denke die mit 500 Euro auskommen müssen, stimmt mich das schon traurig.

Stan_Marsh schrieb:Naja, irgendwas wird man sich schon ausdenken müssen, damit wir dann später mal ein Dach überm Kopf und was zu Essen haben. Wie das alles funktionieren soll, weiß natürlich niemand. Auf der einen Seite gibt es durch die Überalterung zu wenige Arbeitskräfte, die zu viele Renter versorgen sollen, auf der anderen Seite braucht man in Zukunft angeblich immer weniger Leute für die Wertschöpfung.

Noch ein bisschen mit Klimakrise, Ressourcenknappheit (Holz, Chips, Sand, nicht nur Öl und seltene Erden sind knapp) und politische Unruhen dazu, da kann keiner die Zukunft vorhersehen oder sogar Versprechungen machen.

Die Renter werden halt auch eine noch größere Wählerschaft werden, mit noch weniger gut gestellten Renter als jetzt.
Daher wird jede Partei die gewählt werden will, diese Gruppe auch bedienen müssen.
Klar, die fetten Zeiten, wo so gut wie jeder ne ordentliche Rente bekommen hat sind vorbei und der Zug wo man noch was hätte machen können eigentlich schon abgefahren.

Denke ich ähnlich drüber wie übern Klimawandel: Der Zug wo man noch was hätte machen können, ist bereits abgefahren, die Zukunft schon in Stein gemeißelt - man kann höchstens noch entscheiden ob es nur schlimm oder extrem schlimm wird. :D

Yooo schrieb:Denke ich ähnlich drüber wie übern Klimawandel: Der Zug wo man noch was hätte machen können, ist bereits abgefahren, die Zukunft schon in Stein gemeißelt - man kann höchstens noch entscheiden ob es nur schlimm oder extrem schlimm wird. :D

Genau den gleichen Satz, habe ich heute Mittag beim Essen auch gesagt, der Zug um zu Retten ist abgefahren, lange, das hätte man vielleicht in 70er schon anfangen müssen, jetzt heißt es mit dem Wetterextreme lernen umzugehen und gucken wie man damit so gut wie es geht Leben kann.

Yooo schrieb:Daher wird jede Partei die gewählt werden will, diese Gruppe auch bedienen müssen.

Wo nicht viel ist, kann nicht viel verteilt werden, egal wer was verspricht. Ich denke auch, dass die guten Zeiten seit Ende des 2 WK sich dem Ende neigen. War ja auch ne schöne Party, zumindest für die, die noch gut partizipieren konnten.

Dini1909 schrieb:jetzt heißt es mit dem Wetterextreme lernen umzugehen und gucken wie man damit so gut wie es geht Leben kann.

So muss man das sehen, das Leben sucht sich seinen Weg. Irgendwie geht es schon weiter, nur halt nicht für alle und nicht auf bekanntem Niveau.

Stan_Marsh schrieb:So muss man das sehen, das Leben sucht sich seinen Weg. Irgendwie geht es schon weiter, nur halt nicht für alle und nicht auf bekanntem Niveau.

Die Natur , Flora und Fauna wird es auch tun, sich anzupassen, bzw ich beobachte schon zum Teil schon dabei ist. Ich merke das an meinem Heuschnupfen, vor gut vier bis fünf Jahren war es noch April / Mai ... letztes Jahr wo es heiß war, war es bereits im Ende Febr. ...

Dini1909 schrieb:Die Natur , Flora und Fauna wird es auch tun,

Die Natur wird noch am besten mit der Situation umgehen können, die ist ja in Summe sehr anpassungsfähig. Die Arten folgen den Klimazonen, die verschieben sich pro Grad um 100km bis 200km Richtung Pol. Bei einem 2 Grad Klimaziel in 100 Jahren ergibt das rein rechnerisch bereits heute eine Verschiebung von 2 bis 4km pro Jahr. Somit verändern sich natürlich auch die Jahres- und Blütenzeiten.
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Dini1909 schrieb:Die Natur , Flora und Fauna wird es auch tun, sich anzupassen, bzw ich beobachte schon zum Teil schon dabei ist. Ich merke das an meinem Heuschnupfen, vor gut vier bis fünf Jahren war es noch April / Mai ... letztes Jahr wo es heiß war, war es bereits im Ende Febr. ...

Man kann es ja auch positiv sehen: Die Zukunft wird bestimmt nicht langweilig.

Durch Corona hat man schon einen Vorgeschmack bekommen, die Zukunft heißt auch den Mangel zu verwalten aber gleichzeitig auch high Tech vom feinsten.
Die Lieferketten sind immer noch gestört, teilweise sind die einfachsten Sachen nicht verfügbar aber gleichzeitig bekommt man einen Tesla. :D
Ich bin wirklich sehr gespannt wie sich die Welt entwickeln wird und bin froh in dieser Zeit zu leben.😊
Spannende Zeiten.😊