Der Großteil der Bevölkerung folgt der simplen Definition von Leben und Erleben:
billiger Alkohol (z.B. Freibier, Cocktail-Happy-Hour, etc.), immer öfter "Gras", schnelle und oberflächliche Sex-Partner, Trommelfell zerstörende Techno-Musik und peinliche Facebook-Fotoalben. Folgt man diesem Schema nicht, so hat man nach der Ansicht nicht weniger, nicht richtig gelebt. So kommt es, dass bei vielen das Wochenende nach o.g. Schema abläuft.
Verwundert es? Alkohol ist ein Trend und andere Bewusstseins beeinflussende Drogen wie Marihuana werden verharmlost. Alles nicht so schlimm, ist eben nur Spaß und cool.
Ehemals war das Rauchen "trendig", doch hier wurde erfolgreich Aufklärung betrieben.
Der Alkoholkonsum steigt seit Jahren und auch immer öfter greifen Minderjährige zu süßen Alkopops. Die Industrie hat es raus und wird fröhlich von der Politik geduldet.
Kein Wunder, wer würde schon eine Partei wählen, die aktives Aufklären oder ernsthafte Gegenmaßnahmen befürworten würde? Alkohol ist ein Kulturgut!
Von Alkohol degenerierte Neugeborene, Kinder und Jugendliche eben nur ein Nebenprodukt des notwendigen Konsums im Sinne des Wirtschaftswachstums.
@meteora sagt es ja, wie soll man sonst dem Alltag entfliehen?
Immerhin haben wir es als Krone der Schöpfung verdient, unsere mehr oder weniger besonderen intellektuellen Fähigkeiten Stück für Stück mit Genussmitteln zu verkrüppeln. Ohne regelmäßigen Rausch, Beschallung und unbekannten Sexpartnern ist das Leben eben für viele nicht erträglich...
Anstatt die Alltagsproblematik anzugehen, ist es einfacher, sich in stumpfsinnigen Eskapaden zu stürzen. Ab und an wacht wer auf und merkt, dass diese gleich dem Zwang sind, der sie werkstäglich in den monotonen Alltag treibt. Weniger Glückselige fragen sich im Alter, was sie eigentlich im Leben erreicht haben. Ganz Arme wachen irgendwann mit der Erkenntnis auf, dass sie ein Suchtproblem haben.
Greetings
MC Homer