Bauli schrieb:Ich würde mal sagen, je jünger der Mensch ist, desto mehr Wert legt er/sie auf`s Äußere, wobei die Hormone eine große Rolle spielen. Dagegen kann kann man sich nur bedingt wehren.
Bewegt man sich im Laufe des Alters und des Zusammenseins nicht von diesem Standpunkt weg, bleibt man immer auf dieser Stufe stehen, was ich gerade bei Frauen sehe, welche anfangen, sich mit zunehmenden Alter grell zu schminken und schrill zu kleiden oder sich in zu kleine Kleidergrößen zu bewegen. Ich meine nicht modisch sportlich oder gepflegt, sondern grell und schrill.
Vor diesen Frauen würde ich mich wegducken, weil sie meistens genauso kindlich sind, wie sie sich geben. Dasselbe bei Männern. Ich beobachte aber auch, das je mehr man auf dem Standpunkt des jungseins verharrt, desto wahrscheinlicher ist die Trennung im Alter.
Ich glaube, du hast nicht so ganz verstanden, worauf ich hinaus wollte. Ist auch gar nicht so wild.
Das, was du schreibst, ist aus meiner Sicht nämlich schon richtig.
Worauf ich letztendlich nur hinaus wollte, ist die Tatsache, dass es höchstwahrscheinlich Attraktivitätsmerkmale gibt, die biologisch/evolutionär bedingt sind, die sich auf die meisten Menschen und Kulturen übertragen lassen und die auch nicht wirklich variabel sind, weil sie unsere Urinstinke ansprechen. Und evolutionär betrachtet ergibt es schon Sinn, sich einen Partner zu suchen, der eine gewisse körperliche Gesundheit und Jugend ausstrahlt, ganz gleich welche Vorstellung von Schönheit das Individuum hat.
Davon aber mal ganz abgesehen denke ich ebenso, dass Schönheitsbegriffe zum Teil auch immer gesellschaftlich und kulturell bedingt sind, vom Individuum erlernt werden und von der eigenen Lebenserfahrung und dem Umfeld, in dem man sich bewegt, abhängen.
Ich sehe diese "grundsätzlichen" bzw. "natürlichen" Kriterien für Attraktivität (Also Symmetrie, Gesundheit, Jugend) und das individuelle Empfinden jedes einzelnen als etwas, das sich nicht gegenseitig ausschließt, sondern koexistiert. Zusätzlich denke ich, dass wir mit fortschreitendem Alter und Erfahrung auch freier von diversen Idealvorstellungen werden und uns auch wissentlich und bewusst gegen solche Einschränkungen entscheiden, also möglicherweise auch bewusst Partner wählen, die wir nicht unbedingt körperlich attraktiv, aber dafür intellektuell/geistig ansprechend finden.
Bauli schrieb:Schön würde ich keinen Menschen beschreiben, wohl aber gutaussehend. Wenn der Mann auch noch was im Hirn hat und Humor, umso besser.
Geht mir ähnlich. Mir ist eine gewisse Grundästhetik schon wichtig, aber der Intellekt und die Persönlichkeit sind für mein Empfinden deutlich ausschlaggebender.
Bauli schrieb:Im Übrigen dein vorheriger Artikel, den du aus der Zeit verlinkt hast, kommt mir nicht besonders seriös vor. Nicht der Geruch ist ausschlaggebend ( spielt aber eine große Rolle), sondern das was gesagt wird und wie man sich verhält und gestikuliert und auftritt.
Die ZEIT ist eigentlich eine recht seriöse Tageszeitung, obgleich du natürlich insofern recht hast, als man sich für eine eingehende, wissenschaftliche Recherche nicht auf solche Sekundärquellen verlassen kann und sollte.
Es war auch gar nicht mein Anspruch, hier allzu sehr in die Materie zu gehen (dafür interessiert mich das Thema offen gesagt auch zu wenig) - ich wollte nur erwähnen, dass die Gesundheit mitunter bei der Beurteilung von Attraktivität auch eine Rolle spielen kann (nicht zwingend muss).