Stockholm Syndrom

Da man es wirklich jeden Tag im Fernsehn sieht finde ich es irgendwie schwer vorstellbardas man wirklich selbst soweit getrieben wird,
Wie denkt ihr über dieses Syndrom ?
Definition--> Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologischesPhänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihrenEntführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert.Es kann sogar darin münden, dass Täter und Opfer sich ineinander verlieben oderkooperieren.

gut möglich,

glaube daran

Ich kann mir das sehr gut vorstellen, denn was bleibt einem denn noch wenn man gefangenist und keine gute Aussichten hat lebend freizukommen. Macht man dann den Täter emotionalvon sich abhängig sind die Chancen natürlich besser, allerdings geht dies nur dann gutwenn man glaubwürdig ist. Daher macht man sich gleichzeitig emotional abhängig von ihm.
Allerdings vertrete ich auch die Meinung das das nicht jeder kann. Ich glaube das esgenau die Leute sind, die aus jeder Situation das beste zu machen versuchen. SensilbeMenschen können dies denke ich nicht so einfach.

Wenn ich darüber nachdenke das mich jemand als zufällige Geisel nimmt bei einem Überfallund derjenenige mich oder andere nicht gerade in irgend einer Form misshandelt, kann ichmir vorstellen das ich nicht unbedingt einen Hass gegen ihn haben würde, natürlich würdeich mich "ärgern" aber das würde sich nicht unbedingt auf ihn selbst beziehn

@Readon6
das würde sich nicht auf deinen Entführer beziehn? Sondern? Auf dichselbst? So nach dem Motto zur falschen Zeit am falschen Ort?

so in der Art, weis ich aber selbst nicht genau,

Da gabst doch ein film von Charlie Sheen, da war das doch auch so, als er die senatorentochter zufällig al geisel nahm.......

@ readon6 also ich wäre natürlich erstmal auf den Entrüherer sauer. Aber ich würde auchversuchen aus der blöden Situation das beste zu machen. Ob mir das gelingen würde wäredie andere Frage, ich denke ich würde wohl übereilig "den ganzen Arm nehmen wenn er mireinen Finger hinstreckt". Daher würde er wohl schon merken das ich ein falsches Spieltreibe.

Ich glaube das beste Beispiel zu dem Thema gibt Natascha Kampusch ab.Sie hatte auch in gewisser Weise eine Beziehung zu ihrem Entführer aufgebaut, was ihr jaletztlich die Zeit erleichterte und letztenendes auch die Freiheit wieder bescherte

Tja , wie in einer Zwangsehe : Man arrangiert sich eben zum besseren Überleben.

Ja aber hier geht es ja nicht darum so zu tun, als ob man den Entführer mag, um da heilraus zu kommen, sondern darum, dass man sich tatsächlich in ihn verliebt.
Ich weißnicht so Recht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich Leute in ihre Entführerverlieben.
Immerhin sind da die Entführer die bösen Buben und viele Frauen stehen jaauf solche Kerle.
Außerdem kommt da noch der Zustand, dass die Entführer die totaleKontrolle und Macht über eine Person haben und sowas finden auch ein paar Frauenanziehend.
Vielleicht hat das ja auch was mit dem Urinstinkt zu tun, der Mann auf derJagd, die Frau vorm Herd (in ner Höhle und jamm jamm machen), ergoMann-stark-macht-schutz, Frau-hilflos-wehrlos-brutmaschiene...
Es gibt ja auchFrauen, die trotz Misshandlungen sich nicht von ihren Partner trennen wollen...

Stockholm Syndrom ?

Denke es kommt darauf an, wie sich die Situation zwischenEntführer und Entführtem entwickelt. Manche Entführungsopfer entwickeln tatsächlichsoetwas wie ein sehr intensives emotionames Verhältniss zu ihrem Entführer, wenn dieMöglichkeit zur Kommunikation besteht und wie intensiv diese dann von beiden empfundenwird. Das Stockholm Syndrom ist quasi sowas wie eine Überlebensstrategie, denn je mehrpersönliche Nähe besteht umso geringer die Gefahr körperlich geschädigt zu werden, sozumindest die Hoffnung derer die diesem Syndrom erliegen können.

Das mit denFrauen in gewalttätigen Beziehungen ist etwas anderes, dort spielen aber weitere Dingeeine Rolle z.B. die Zeit der Beziehung/Ehe, die Entwicklung der Misshandlungssituationenund das ständige Versprechen des Misshandelnden Partners auf Besserung, sowie derWunsch/Hoffnung der Frau auf eine Zukunft, in der das Verhältniss zum Partner besser wirdund er aufhört damit seine Wut und seinen Frust an ihr auszulassen !

also unter stockholm syndrom versteh ich nen sehr geiles lied von muuuuuuuuseeee

Link: www.sgipt.org (extern)

Hier mal ein fachlicher Link zu dem Thema !

kann mir das nur so vorstellen, weil man als opfer eben jetzt zb. den genanntengeiselnehmer als einzige bezugsperson hat, ich denk da kann man gar nichts gegen machen.

"Wie denkt ihr über dieses Syndrom ?"
->
Finde ich faszinierend.
Zwar einalter Hut, aber dennoch stets aktuell. Bei der Kampusch-Sache, habe ich auch sofort darangedacht...

Ich finde dieses Syndrom hervorragend, weil man unter Umständen Kidnapper,

Gangster, also Terroristen halt "reinlegen" könnte



-.-

Würde es eher Neanderthalersyndrom nennen...
So hat man halt früher geheiratet... keule übern Schädel und an den Haaren in die Höhle geschleift. Also Quasi n Urtrieb ;)

Mag sich blöd anhören: Aber ich könnte mir vorstellen eine Entführung interessant zu finden und nicht in Geschrei und Gejammer auszubrechen, sondern zuzuschauen, wie sich die Dinge entwickeln und was ich in den Situationen empfinde und welche Wege ich finde, das Bestmögliche aus der Situation für mich (und andere) zu machen. Ich würde wahrscheinlich große Lust haben mit den Entführern ins Gespräch zu kommen.

Hab früher öfter mal zu meinem Mann gesagt: "Wenn bei uns einer einbrechen würde und ich ihm begegnete, möchte ich sagen: Komm, jetzt trinken wir erst mal einen Kaffee." Mein Mann ist bald an die Decke gesprungen, weil er meine Gedanken für Wahnvorstellungen hielt.
Ich hab so eine Grundeinstellung: Ich MUSS mich nicht verhalten, wie es gang und gäbe ist. Ich kann selbst wählen, wie ich mich verhalte und wenn ich eine Verhaltensweise vorziehe, die nicht populär ist, dann ist das meine Sache und meine Freiheit.

Das kann ich nachvollziehen, Goili.

Aber das Stockholm-Syndrom hat nichts mit bewusster Handlungsweise zu tun, sondern u.a. mit dem Anpassen an den "Rudelführer", und ist somit in seinem Kern Überlebenstrieb.

Der Mechanismus ist Folgender:

Während einer Geiselnahme erlebt die Geisel einen maximalen Verlust der eigenen Kontrolle und ist permanent mit den Handlungen der Täter konfrontiert, sieht ab i.d.R. nichts von allen Handlungen außerhalb. (Polizei usw.)
Zu dem Gefühl des völligen Ausgeliefertsein kommt dadurch ein Gefühl des Alleingelassenseins zustande, was dazu führt, dass die Geisel sich mit den Tätern arangiert. (Rudelführer)
Jede erleichternde Handlung durch die Täter (Getränke reichen, Knebel entfernen, bei langen Geiselnahmen auch verbaler Kontakt usw) führt zu einem Gefühl der Dankbarkeit.

Das alles hat nichts damit zu tun, dass Personen aufgrund der Motivation der Täter solidarisch sind. Das kann man sich nicht selbst aussuchenund bewusst durchführen.
Da gehts nur um größtmögliche Chancen, eine Ausnahmesituation zu überleben.

---Da gehts nur um größtmögliche Chancen, eine Ausnahmesituation zu überleben.---

Ich glaube nicht, dass ich diesen UNBEDINGTEN Überlebensdrang/zwang habe. Das räumt mir ANDERE Freiheiten ein.

Kann sein.
Aber Du bist nicht umsonst Überlebende.

Ich meine das nicht persönlich, nur darauf bezogen, dass dr Überlebenstrieb nicht zu unterschätzen ist...