Entstehung einer schwarzen Seele

Nun Vater ist ja nicht zwingend weg. Bei manchen ist er auch da, aber oft hat erkein
Interesse, arbeitet viel, oder ist gar nicht da. Ein männliches Vorbild wird derJunge
dann auch haben, nur kein so Nahes.
In frühen Jahren idealisieren Kinderihre Eltern,
irgendwann merken sie aber, dass diese nicht perfekt sind. Meist merkensie es erst bei
der Mutter, da diese sich mehr um sie kümmert.
Für die Zeit istVater Vorbild, der
noch "Ideal" ist.

Inwieweit ein Vorbild umgesetzt wirdinteressiert mich auch
einmal. Da befinde ich mich auch grad im Dunkeln... noch niewas darüber gelsen noch die
eigene Erfahrung gemacht. Im Teenageralter widerstrebendie meisten Kinder ihren Eltern,
aber was ist vorher?

Ne, Agressionen gegen Menschen habe ich nicht.Und direkt Angst vor ihnen auch nicht,vielmehr davor mich zu offenbaren und nicht geliebt zu werden.


Menschhabt ihr Probleme...

aber was ist vorher?

Das frag ich mich auch! Mein Vater war Vorbild, obwohl ernie da war! Er hatte noch noch niemals Zeit für uns, wenn er da war! Meine Mutter ebenso,obwohl sie immer da war!

Kein Interesse an Kindern zu haben, ist schon krass,besonders wenn man die Zeit hat!


Von wegen Vorbild, ich glaub so was gibtes nicht, vielleicht bewußt an der Wand!
Aber das legt sich!

@majakumi

Deiner Ansicht nach, müsste ich schon eine sehr ausgereifte schwarzeSeele haben. Ich bin eher der Mensch der implodiert.
Und wie du schon sagtest gibt esda "scheinbar kein Zurück mehr".

@Smokrates

Kann dich gut verstehen. Bei mir war es nur andersrum.
Mein Vaterwar immer da und mein Mutter nicht.
Ein Vorbild waren sowohl mein Vater als auchmeine Mutter für mich nie,
aber vielleicht wissen manche Menschen einfach nicht,
wie man die Liebe zu seinen Kindern ausdrücken kann.

Das Gefühl nicht geliebt zu werden ist nicht zu verachten...
In diesen Augenblickenist es schwierig, sich an das Positive, welches im Leben existiert, zu klammern.
Aber es ist durchaus einen Versuch wert!!

Dass jemand meine Gedankengängenicht verstehen kann, kenne ich auch von meiner Person her - das sind Zeiten, in denenich einfach gar nicht mehr reden will... schlussendlich aber macht man so oder so das,was man für richtig hält (hab ich ja schon erwähnt).

Ich sehe das eigentlich genauso wie du lithium
Aber es ist durchaus einen Versuchwert!!
Wenn so viel Negatives in einem herumschwirrt ist es sehr schwer sichauch an dem Positiven zu orientieren und auch wenn man es will, sind diese Versucheoftmals vergeblich.

@ razielle: Vergeblich? Genau diesen Grundgedanken hat man dann, wenn alles negativscheint... Somit wäre also dieser Gedankengang auch durchaus belegbar undgerechtfertigt...

Einen Versuch wert ist es allemal - nur vergessen das diemeisten innerhalb ihrer negativen Gedankenwelt. Und das macht mich doch oftmals ziemlichstutzig... Nicht zuletzt weil es auch mir oftmals so ergeht!

So a la: "Lächle,wenn du glaubst es kommt schlimmer... er lächelte und es kam noch schlimmer..." Nur kannman diese Aussage weiterspinnen und immer wieder lächeln. Irgendwann wird das ganze Leidaufhören.

Wenn es doch so einfach wäre, alles Negative hinter sich zu lassen und sich umso mehr aufdas Positve am Leben zu erfreuen, auch wenn es so scheint, nicht vieles davon gibt.
Irgendwann bin ich an einen Punkt angekommen, wo mir alles egal war.
Ich habviele Scheiße gebaut, bin abgehauen, Schule wurd beschissen und da gibt es einfach ncihtsmehr, was dein Leben noch erfreuen könnte.
Ich habe mir früher immer selbst für allesdie Schuld gegeben und war auf mich selber wütend weil alles den Anschein hatte, ich wärean allem Schuld.
Aber das war nicht so, mir wurde nur diese Person des Schuldigenzugeteilt.
Ich weiß nicht ob du schonmal an sollch einen Punkt angelangt bist, aberwenn ja, müsstet du ja wissen wie schwer es ist ein normales geregeltes Leben zu führen,ohne das dich deine Vergangenheit immer wieder einholt.

Und auch hier muss ich sagen, keiner kann in euch sehen, wenn ihr nicht den Anfang machtund den Mut aufbringt euch zu offenbaren. Seelisches Leid gedeiht vorzüglich imVerborgenen, mehrt sich und wächst von Rückschlag zu Rückschlag an. Achtet auf das was ineuch ist und verachtet euch nicht, nur weil ihr dem nicht gerecht werden könnt, wasAndere für euch als Lebensziel erdacht haben !

Es erschrickt mich immer auf´sNeue, wenn ich sehen muss, wieviele sich selbst zerfleischen, weil ihnen keinerbeigebracht hat sich selbst wertzuschätzen...man kann ja durchaus melancholisch sein undsich auch mal dem eigenen Leid hingeben, man sollte dies sogar, denn es macht einem auchviel bewusst, aber verschliesst euch nicht selbst in euch, denn dieser Rückzug und diesessich selbst verleugnen erzeugt erst recht schwärze in eurem Selbst und macht euch blindfür das was ihr im Grunde sein könnt !

Lernt die Vergangenheit loszulassen, euchdavon zu trennen, dass ihr nicht das sein könnt was Andere in euch sehen wollten, sondernlernt euer wahres Ich kennen und dann hoffendlich auch lieben...

Regenbogengrüsse vom Sis, das ebenfalls duch die Dunkelheit der eigenen Seele fasterbilndet war, möge euch der Segen der Zufriedenheit zuteil werden und euch Menschen zurSeite gestellt werden, die euch bei eurer Selbstverwirklichung behilflich sind !

@razielle

Ich kenne es,
zwar nicht so extrem,
schuld aber bin ichständig,
manchmal packt mich,
das Schuldgefühl,
und ich verstehe nicht,
was ich denn genau gemacht hab,
das ich mich schuldig fühlen müsst.

@DieSache

Wie sollen andre einem helfen,
wenn man niemand hat,
undes will einem niemand,
wenn man so ist wie man zurzeit ist.

@ Razielle: Natürlich habe ich diese Erfahrungen schon gemacht - leider immer wiederauf`s Neue... Ich hätte es besser wissen müssen. Nun ja: Ich hab ja erwähnt, dass diesnicht einfach ist und es mir selbst auch nicht immer gelingt... Aber man sollte sichfragen, weshalb und worüber man sich Sorgen macht. Klar ist man für all seine Handlungenselbst verantwortlich und in gewissem Sinne auch schuldig. Aber in dem Augenblick, in demdu die vermeintlich schlechte Tat vollbracht hast, hast du instinktiv gehandelt, es alsrichtig angesehen. Und somit stellt man sich schon wieder einen Vorwurf welchereigentlich unbegründet ist.

@ Sis: Das, was du erwähnst finde ich durchaus auchtraurig... Aber "Nur wer in der Hölle war, kann den Himmel wirklich sehen."
Nur mitwelchem Hintergrund? Es bleibt mir schleierhaft... Klar sollte man seine Gefühleakzeptieren und sie auch ernst nehmen. Aber ist es denn nicht oftmals auch so, dass siedir etwas vorgaukeln? Und genau durch diesen Ausdruck der Gefühle scheint es dann so,dass man auf der ganzen Linie versagt hat...

Nun denn: Schluss mit demSelbstmitleid!!

@ Raon,

nun, ich weiss, dass man in des Situation die du ansprichst in der mansich befindet soetwas wie ein von Hoffnungslosigkeit entstandener Tunnelblick existiert.Mitunter fokusiert man sich auf nur eine Form von Hilfe, dabei kommt die Hilfe Stück fürStück zu einem. Dass, das es garniemand gibt der einem helfen will ist falsch, dieseMenschen gibt es, aber sie stehen nicht sofort vor der eigenen Tür (wörtlich wiesinnbildlich gemeint).

Oftmals erhascht man auch nur ansatzweise, wenn man sichleicht öffnet einen weiteren Blick, als den von mir erwähnten Tunnelblick...die Heilungeiner schwarzen Seele geschieht nicht über Nacht, es sind häufig erst keineBlickwinkelverschiebungen, die letztenendes zu einem neuen, oder eigendlichgrundliegenden Selbstbild führen. Es wird dich keiner tragen, laufen musst du leiderschon selbst, wnn auch anfänglich mit zittrigen und unsicheren Beinen...gib nicht auf,auch wenn es so scheint als sei keiner da der dir hilft, denn auch du selbst kannst dazubeitragen, dass dir geholfen wird !

Keine Ahnung was Maja damit meint aber ich fühle mich angesprochen.

Tod allenmeinen Feinden !

@ lithium,

es war von mir frei dem Motto gemeint :

Die Dosis macht dasGift !

All unsere Emotionen, Gefühle und Empfindungen haben ihre Berechtigung,denn das menschliche Wesen enthält diese nunmal als wesendlichen Bestandteil seinerFähigkeiten. Wer aber nie gelernt hat, seine inneren Bedürfnisse z.B. von Trauer, Angst,Furcht oder Unsicherheit auszuloten und anzunehmen, dessen Empfindungsfähigkeit wirdgestört, es folgen aus Traumatisierungen, Verlusten und Entteuschungen heraus Depression,Rückzug und Verschlossenheit. Je öfter dies geschieht ohne, dass man in seinen Gefühlenwahr und ernstgenommen wird (hierbei meine ich jetzt die Fürsorge von Eltern und anderenBezugspersonen) und einem nicht gelehrt wird, dass auch seelischer Schmerz heilen kann umsogrösser der Rückzug und um so grösser die Gefahr von bleibenden psychischenErkrankungen...

Auf unseremSchiff ist das so, wenn Capitän Verstand in der Koje liegt, kann UnteroffizierGefühle schnell die Oberhand über die Mannschaft gewinnen. Nur wenns richtig beschissenist wird sich einer der Leichtmatrosen trauen den Schlafenden aus der Koje zu holen.

@ Sisterhyde: Da könntest du durchaus recht haben!!
Nun ja, was aber, wenn es längstzu spät ist, um dieses Annehmen und Verarbeiten zu lernen?... wenn man damit einfachnicht klar kommt? Klar, Lichtblicke gibt es immer wieder... was aber, wenn dieNegativität Oberhand nimmt? Negative Gefühle, die man ja eigentlich annehmen sollte undaus ihnen das Positive ziehen, was sie uns ja eigentlich sagen wollen?

@ Lithium

Frage ich mich auch immer wieder. Mein Onkel ist mittweilen Tagelangnicht ansprechbar, andere Tage erscheint aber zu allen Mahlzeiten. Dann wieder gibt esTage, da ist er die ganze Zeit besoffen. Zur Zeit kommt nicht aus dem Keller raus, isstnicht, und wäscht sich nicht, wie ich das mitbekommen habe. Nur zum Rauchen bewegt ersich noch.
Therapien hat er immer wieder zum eigenen Unwohl abgebrochen.

@oxayotel: Nun ja... solche Fälle gibt es leider immer häufiger - wobei ich daskeinesfalls verharmlosen will!!
An dieser Stelle frage ich mich, was seineBeweggründe sind?
Was treibt einen Menschen an den Abgrund der eigenen Psyche?
Ich glaube, das hat sehr viel mit (Eigen-)Akzeptanz zu tun... eine wichtige Sache(ich erwähne sie länger je mehr)... nur wird sie oftmals mit einem "Ja ja" abgestempeltund scheinbar "gut ist"...

Schwierig dir einen Rat hierzu zu geben...
Ichkann dir nur sagen: Lass dein Leben nicht hängen; ich glaube, wir beide haben unsereBeispiele, wie es nicht enden sollte - du deinen Onkel, ich meinen Vater.

So albern das nun für viele klingen mag, aber mir hilft es diese Annahme zu erreichen inmeinem Glauben. Aus Hoffnung kann ungeheure Kraft entstehen, wie gesagt aus Verzweiflungdenkt man oft, es gäbe keine Hoffnung mehr, aber auch das wurde vergessen undvernachlässigt, dass es nie zu spät ist, neue Dinge zu erlernen !

lthium,

ich weiss nicht ob du mich verstehen kannst, aber das wie und was wir denkenbeeinflusst unser eigenes Handeln, wenn der Selbstläufer von Angst, Unsicherheit undRückzug unterbrochen werden soll, so liegt es tatsächlich mit an jedem von uns selbstmosaiksteinschenweise Positives anzunehmen, zu verinnerlichen und dadurch auch Einflussauf unsere eigene Grundhaltung zu nehmen. Man hat die Möglichkeit der "Nachreifung" wasden Umgang mit unangenehmen Gefühlen betrifft, wenn es nicht die Eltern in der Kindheitwaren, so kann man wenn man spürt, dass man einem anderen Menschen vertraut und sich beiihm/ihr wohlfühlt, diese/n als Lehrer annehmen ;)

Wichtiger erster Schritt ist,sich selbst besser kennenzulernen und auf Warnsignale rechtzeitig zu reagieren, diepsychisch wie somatisch sich zum Ausdruck bringen können, nur sind diese Warnsignaleanfänglich so leise, dass man sie leicht überhört...es ist schwer auf deine Fragen viavirtueller Kommunikation einzugehen, denn im Grunde spreche ich gerner mit den Menschenvon Angesicht zu Angesicht, wenn es um solche Themen geht...