Entstehung einer schwarzen Seele

Wenn man alles in sich hineinfrisst ist das gar nicht gut. Es wird etwas völligunerwartet schreckliches passieren. Wenn es dann irgendwann soweit ist, giebt es zweimöglichkeiten: Entweder man implodiert oder man hat Glück und explodiert. Die Explosionist wesentlich spektakulärer und für außenstehende als schlimmer empfunden als dieImplosion. Es kann passieren, dass man Amokläuft oder sonst irgend etwas unerwartetesmacht. Das ist für ein selber gut, da dann alles rauskommt.
Die Implosion dagegen, damöchte ich gar nicht erst darüber nachdenken. Da giebt es scheinbar kein Zurück mehr. DieSeele ist engültig schwarz. Man kann ein ganz normales Leben führen, es ist nichtspassiert für außenstehende, doch man lebt mit Qualen.

TraumatischeKindheitserlebnisse spielen auch eine große Rolle bei der entstehung eine schwarzenSeele. Wenn man etwas erlebt, was man einfach nicht verarbeiten kann, dann entstehenGefühle, die ein Normaler Mensch überhaupt nicht nachvollziehen kann. Man kann das damitvergleichen: Man soll die Bibel warum auch immer innerhalb einer Nacht auswendig lernen.Wenn man das nicht schafft, wird man bei lebendigem Leibe verbrannt. Da entsteht auchdieses Gefühl. Es zeichnet sich dadurch aus, das man etwas schaffen MUSS, was eigentlichunmöglich ist.

Majakumi,

"Entweder man implodiert oder man hat Glück und explodiert."

Ist nicht eher von Glück die Rede wenn man implodiert?

Würde ichexplodieren, würden mit Sicherheit einige Menschenleben dabei drauf gehen in einemfürchterlichen Massaker, genannt Amoklauf.

"Ist nicht eher von Glück die Rede wenn man implodiert? "

Für die eigene Personnicht, denn
1. ist Hilfe unwarscheinlicher
2. wird sich wieder etwas aufstauen
3. können manche Menschen nach langen Depressionen nicht wieder zum Status quozurückkehren, ist auch die Depression zu Ende. Sie empfinden keine Erfolgsgefühle undauch keine Vorfreude, was wiederum zu einer neuen Depression führt.

oxayotel,

kommt immer darauf an, aus welcher Blickrichtung man es betrachtet,ganz klar, bei beidem leidet irgend jemand, ob nun du selbst, oder jemand der dirgegenüber steht. Kommt drauf an, was du aus so einer Situation machst.

Ich würdewohl alles in mich hinein fressen, wie ich es bisher gemacht habe, dass es eines Tagesschlagartig aus bricht, ist mir durchaus klar, kam schon 1 mal vor, wie das ausging,spreche ich hier mal nicht an, aber es floss Blut.

Klar kann man da auch miteiner Person darüber sprechen, was einen bewegt, welche Sorgen man hat, solange man einehat, der man genug vertraut, manchen fehlt diese "Vertrauens-Person".

Das ist es ja worauf ich hinaus will, dass wenn man implodiert es einem ständig dreckiggeht man keine Gefühle mehr hat, extrem unruhig ist, unter Depressionen leidet und Nachtsnicht schlafen kann. Und das ganze geht womöglich nach dem Tode noch weiter. Es kosteteine Menge Selbstbeherrschung da nicht durchzudrehen. Das geht dann nicht mehr weg.

innere Blutungen sind viel schlimmer als normale Blutungen oder wenn der Eiterrauskommt ist es wesentlich angenehmer, als wenn er sich nach innen frisst.

Ich kenn das selbst, man muss hier keine Hand vor den Mund nehmen. Es folgt meistSelbstverletzendes Verhalten, Pessimismus und die Unlust sich überhaupt noch kund zutuen. Wenn man einmal dieses Stadium erreicht ist es schlimm genug.
Ich rate keinemsich in sich hineinzufressen. Wenn man sich nicht allen anvertrauen will, ist es ok. Auchwenn man wirklich keine Person kennt der man sich anvertrauen will, ist es ok. Aber imEndeffekt muss man jemanden finden. Menetwegen darf es Pastor, Psychater oder Frisörsein, wobei ich letzteres als sehr dumm empfinden würde :D, aber irgendwo muss es raus.

Naja, oxayotel, mit einem Pastor bzw. Pfarrer gehe ich schon aus Prinzip nicht insGespräch, die mögen mich nicht ( denken ich wäre Satanistin ).

Bei einem Psychobin ich zwar, aber irgendwie, naja bringt mir relativ wenig, der labert mich 30 Minutennur doof zu von wegen, tu dies und tu das ...

Und naja, SVV hab ich mehr oderminder hinter mir, bin aber nicht sicher wieder zu schneiden oder zu ritzen, grade gehtes auch, bin längst nicht mehr so depri wie früher, heul auch kaum noch.

Ach, in der Kirche freuen die sich über mich, immerhin ein anderes Gesicht.

BeimSeelenklempner war ich noch nie; meine Mutter ist eine, aber ich könnt mir nie vorstellenmit ihr über meine Probleme zu reden, zumal sie dazgehört. Ich weiss nicht, den weg rauskann ich keinem zeigen, kenn ihn ja auch nicht. Aber beruhigen kann ich, Psychotikerhaben mehr geniale Menschen in der Familie als andere Menschen ;)

Das mit dem Psychologen kenn ich. Die Labert mich zwei Stunden am Stück zu, und wenn manmal versucht seine Gedanken einigermaßen zu übermitteln versteht sie es meistens falschund versucht mich von etwas anderem zu überzeugen, wo ich von vornherein weiß, dass siemich nicht überzeugen kann.

Ich Kann nur jedem Raten niemals ohne driftigenGrund in die Psychatrie zu gehen, denn so schnell kommt man da nicht mehr raus.

"Ich Kann nur jedem Raten niemals ohne driftigen Grund in die Psychatrie zu gehen, dennso schnell kommt man da nicht mehr raus."

Besonders würde ich keine Tablettenschlucken. Über einen Psychater kann ich nichts sagen, aber soll der nicht für dicharbeiten? Ist er nicht eine gewisse Art Dienstleistender, und wenn man ihn nicht mehrbeanspruchen will, kann man nicht einfach sagen, das man nicht mehr kommen will? Ichmeine harte Fälle müssen eingewiesen werden, aber wenn man dort nur aus eigenem Willenhingeht...

Das sehe ich ganz genauso oxayotel. Meine Tabletten will ich schon lange nicht mehrnehmen. Durch die kann ich Gefühle, die an bestimmte Orte gebunden sind fast garnichtmehr wahrnehmen. Das ärgert mich sehr. Außerdem bin ich davon total unruhig geworden.Meine Psychologin sagt immer das sei die Restsymptomatik. Da könnt ich...

Tabletten schlucke ich generell nicht mehr. Komisch für ein Kind das bei Medizinernaufgewachsen ist, oder? Dabe hatt ich schon die verschiedensten Krankheiten. Ich vertraueTabletten nicht, hasse Nebenwirkungen und will nichts schlucken ohne vorher genaustudiert zu haben was drinne ist. Meine Eltern ärgert das sehr.

Naja wenigstens hab ich aus der Sache gelernt.

Ihr drei seid mal wirklich schräge und interessante Menschen!!!
Ihr gebt hierAbgründe menschlicher Emotionen Preis, die jeden Hobbypsychiater ins staunen versetzen.Ihr habt nie ein Urvertrauen kennengelernt, somit vertraut ihr eurem eigenen Wesen nichtmehr.
Von anderen Leuten ganz zu schweigen. Ihr solltet euch mal wieder selberintensiver erleben, indem ihr mal an Euro körperlichen Grenzen kommt.
Geht zumKlettern, macht Überlebenstrainingstage im wald oder geht zum raften. Ihr denkt zu viel!!
Ich meine das ernst....

Mystera

@ Mystera

Mit größter Freude. Einer meiner Liebsten Sachen ist es alleine zuwandern.

Schön das du dich besinnst... und gut das du keine Medikamente mehr nimmst.
Glaubeund Vertraue deinem höheren Ich!!! Viel Glück und Erfolg wünscht

Mystera

Zum einen, bin ich körperlich nicht belastbar, breche schnell zusammen, wortwörtlichgemeint.
Ich MUSS Tabletten nehmen, da ich mich sonst umbringen würde, und das mit100% Sicherheit.

@ topic: *lach* der Vergleich Implodieren - Explodieren gefällt mir... das ist mal etwas,worüber ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht habe, zumindest nicht in diesem Sinne.

Ich muss Mysteria recht geben: Ihr redet hier doch recht offen über eure"psychischen Abgründe", was ich aber nicht unbedingt verkehrt finde (wobei ich auch einbisschen baff über die ganze Offenheit bin).
Warum wendet ihr diese Offenheit nichtim Realen Leben auch an??

Nun ja, ich glaube, ich kann ganz gut nachvollziehen,warum nicht... schliesslich bin auch ich eher jemand, der lieber implodiert - undgelitten habe ich auch sehr darunter.
Warum implodieren? Weil ich ganz einfach andereMenschen nicht mit meinen Problemen belasten will und ich der Meinung bin, dass sie sehrviel von meinen Gedanken nicht verstehen würden. Auch wenn man offen ist und die Meinunganderer akzeptiert, so macht man schlussendlich das, was man selbst für richtig hält. Unddas ist auch ganz gut so.

lithium,

" Ihr redet hier doch recht offen über eure "psychischen Abgründe", wasich aber nicht unbedingt verkehrt finde (wobei ich auch ein bisschen baff über die ganzeOffenheit bin). "

Ich rede im Forum selbst nicht über meine Psyche, wäre selbstmir zu offen, wenn nur mit Leuten die ich kenne per PN. Viele sind anderer Meinung, aberdie kennen mich nicht gut genug ...

Warum ich im Leben nicht so offen bin? Wen soll ich das denn erzählen?

DieMenschen sind involviert in meine Probleme, oder ich kenne sie nicht gut genug. Ich habeauch Angst, dass sie mich für verrückt erklären oder, dass sie nichts mit mir zu tuenhaben wollen.
Die Meisten halten mich für sehr aufgeschlossen, jetzt schon wo ichihnen nichts erzähle, wenn ich sie noch damit belaste haben sie auch genug davon.Ausserdem gehts mir sowieso immer besser. Ist wohl so eine Teenager-Sache.

Der Schein trügt oftmals... dies in Bezug auf das "sich immer besser fühlen"... Ich habdamit auch meine Erfahrungen gemacht! Und scheinbar hab auch ich immer noch diesesProblem nicht offen genug reden zu können. Nun ja, vielleicht hängt das ganz einfach mitder Unlust zu reden zusammen (siehe meinen letzten Thread).

Nun ja, sind esFreunde werden sie sich eurer / deiner Probleme annehmen und nicht die kalte Schulterzeigen!

Schlaft gut!!