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Zu viel des Guten...?

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Charakter, Persönlichkeit, Empathie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
becciose Diskussionsleiter
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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:00
Hallo,

Empathie an sich ist ja eigentlich schon eine Gute Sache... Nur...irgendwann ist es doch mal zu viel des Guten, oder?
Seit ich etwa 14/15 bin wurde ichimmer empathischer. Heute, mit 17, bin ich, aus meinen Augen, viel zu empathischgeworden. Ich empfinde die Gefühle anderer Leute nun dermaßen stark, dass ich gar nichtmehr weiß, was ich eigentlich fühle.
In einem Streit zwischen mir und einer anderenPerson. Ich war wütend, sie war traurig. Wir haben mehr diskutiert wie gestritten, ichwar nur am Anfang wütend, denn ich habe sehr viel von ihrer Traurigkeit gespürt undwusste am Ende nicht mehr, was ich eigentlich wollte. Ich konnte sie über das normale Maßhinaus verstehen und hatte meine eigenen Gefühle dann verloren.

Das ist dochnicht mehr toll, oder? Empathie schön und gut, aber so weit? Wie ändere ich das, wisstihr da was?

LG becciose


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:07
Ich kenne diese Gefühle auch zu gut von mir selbst... nur nicht unbedingt in diesemAusmass wahrscheinlich...

Ich für mich empfinde es als eine Art Gabe und zumTeil auch als Tugend, Empathie zeigen zu können (und sie auch zu fühlen). Aber du hastrecht: Scheinbar kann es tatsächlich auch zu weit gehen.

Wie du das ändernkannst? *grübel*
Ich weiss nicht recht... wenn ich etwas nicht spüren will (hat abereher mit Geistwesen u.Ä. zu tun) sage ich einfach, dass ich es ganz einfach nicht spürenwill. Klingt vielleicht blöd, aber ein Versuch wäre es doch wert, oder?

Weisstdu vielleicht, wie du zu diesen starken Empathischen Gefühlen gekommen bist? IrgendeinEreignis??


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:12
moin

becciose,
mach´s wie, fang an zu saufen
und schon sind dir diegefühle der anderen nicht mehr so wichtig

buddel


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:12
schlechter tipp

buddel


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becciose Diskussionsleiter
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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:21
lithium, wie ich zu diesen starken Gefühlen gekommen bin? keine Ahnung... was ich mirvorstellen kööönnte wäre... dass ich meine eigenen Gefühle vollkommen unterdrückt habe,als meine Oma und mein Onkel gestorben sind(2003 und 2005)... Aber so richtig sicher binich da nicht. Ich meine... da habe ich nicht geweint, ich war nicht schockiert, ich warnicht einmal traurig... ich habe mir nru gesagt, da wo sie jetzt sind, haben sie esbesser als auf der erde... klingt vll.t hartherzig, war aber so.
klann das ein Gurndsein?
Irgenwie möcht ich nicht mehr sooo viel andere gefühle empfinden.


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:44
Gut verständlich...
Ebenso das mit dem Tod deiner Oma und dem Onkel; ich kenne dasauch von mir; klingt vielleicht kaltherzig, aber trotzdem weiss man auf eine Art,dass sietrotzdem noch da sind... oder nicht?

Ich glaube weniger, dass es mit diesenEreignissen zu tun hat, als dass du wahrscheinlich über eine ziemlich offenePersönlichkeit / Charakter verfügst, der dich sozusagen "empfindsam" auf die Gefühleanderer macht; oder anders ausgedrückt: Du verfügst über eine grosse "Angriffsfläche"durch diese Offenheit.

Ich kenn es so von mir... das klingt jetzt allesvielleicht blöd und du denkst "Die kennt mich doch gar nicht! Wie kann man denn einfachsolche Behauptungen aufstellen??", aber es sind die Gedanken, die mir durch den Kopfgehen, wenn ich lese was du durchmachst...


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becciose Diskussionsleiter
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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 14:47
wenn ich 'ne offene persönlichkeit hab... dann müsst ich die auch verschließen können,oder? Zumindest so weit, dass die Gefühle anderer nicht mehr über meine eigenen gehen.


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 15:05
Finde das Topic merkwürdig.
Wenn du die eigenen Gefühle unterdrücken kannst, dannauch das Einfühlen in der Gefühle anderer, denn schließlich werden die Gefühle bei direrzeugt und kommen nicht irgendwoher. Solltest du das doch glauben, dann auf zum Arzt,dann könntest du nämlich schizophren sein - was ich aber nicht glaube.

Wenn dudas wirklich weghaben willst, ohne dich zu besaufen: Überleg dir was dir an denMitmenschen liegt und ob sie dir wirklich dermaßen wichtig sind. Eine "och nee, lassmal"-Einstellung dazu könnte helfen, oder ein negatives Weltbild, beides hat aber sovielevor wie auch Nachteile...
Mich interessieren zB nur Nahestehende und die maximalgenauso sehr wie mich selbst. Du scheinst ein negatives Selbstbild(vll) zu haben, unddich nicht allzu sehr zu mögen, weswegen du vll wenigstens woanders Anerkennung und Hilfesuchtest (welche mit Einfühlungsvermögen leicht zu erhaschen ist).

Lerne dichselbst besser kennen und die eigenen Sinne werden dir wichtiger.
(wie ich immer rate:pro und kontra liste über sich selbst schreiben und ernsthaft und lange darüber sinnierenund zack ist das Problem vorbei)


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 15:23
@becciose: Es gibt nur einen vernünftigen Weg mit deiner Empathie umzugehen und dieserliegt im Annehmen derselben. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend diese"Fähigkeit" sein kann, vor allem in Situationen, in denen man schon genug mit sich selberzu tun hat, doch du mußt bedenken, daß uns nichts gegeben wurde womit wir nicht auchumgehen könnten.
Du solltest einen Weg finden, der dir ermöglicht, die Empathiesowohl anzunehmen und als etwas Positives zu sehen, als auch dir persönlich trotz derGefühlsschwemme eine innere Balance bietet, hilfreich ist dazu jede Form der Entspannungwie Meditation, autogenes Traning, Atemübungen und vieles mehr, nur eines solltest dunicht tun und das wäre eine Verdrängung. Die Empathie ist ein Teil von dir den du niemalsbeseite schieben wirst können und versuchst du es doch, wird sich dies früher oder späternegativ auf dein Befinden auswirken.


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 16:50
Ich denke auch, dass deine Fähigkeit, mit-zu-leiden, mit-zu-fühlen etwas sehr wertvollesist. Du gibst damit deinem Gegenüber das Gefühl, ihm/ihr wichtig zu sein, Anteil zunehmen.

Wichtig für dich wird es sein, in solchen Momenten auch "bei dir" zusein. Also immer mal wieder zu dir selber sagen, dass alles, was du da so hörst, ebennicht zu dir gehört.

Ist nicht einfach, oft wird man wohl von den auf einenreinströmenden Gefühlen überrumpelt. Aber ich denke, nur so wirst du es schaffen, nachwie vor für die anderen da sein zu können, ohne dich selbst zu verlieren...


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 16:58
@becciose

Wenn du wirklich ein so empathischer Mensch bist,
werd dochPsychotherapeut.
Du bist ja noch jung und damit kannst du ja dann was gutes mit derEmpathie bezwecken.


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:00
Ich glaube nicht, dass ein Psychotherapeut dermassen empatisch sein sollte...


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:08
Aber ist es nicht gut, wenn sich sollch ein Mensch in die Gefühle anderer hineinversetzenkann und sie auch versteht?


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Chiby ehemaliges Mitglied

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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:12
@becciose

Geht mir genauso.
Was ich dagegen mache?
Wenn jemand mitseinen Problemen zu mir kommt, dann versuche ich zu helfen soweits geht - dann aber, nacheiniger Zeit versuche ich mich von der Person bisschen zu distanzieren oda kritischer zusein.

Du musst immer alles von zwei Punkten beobachten, wenn nicht sogar drei.

Erstens - die andre Person.
Zweitens - deine Ansicht
Drittens - dieansicht der anderen, Umfeld, Bekannten, Verwandten, Menschen ...

Und schau haltdas du erstens und zweitens immer gleichwertig siehst. ;)


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Chiby ehemaliges Mitglied

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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:16
@razielle & Tropos

Ja, es gibt verschiedene arten von Psychotherapeuten

x) Einer der versteht - der Mitgefühl und so zeigt, entweder NUR bedauert oda derauch ab und an Tipps aus eigenen vegangenen Situationen wiedergeben kann. Das heißt, dasser das meistens auch erlebt hat.

x) Einer der alles kritisch betrachtet, dasheißt zuhört und dann irgendwelchen rein theoretischen Tipps gibt.

x) Einzuhörer / Ratgeber

Ich glaub ein mix aus allem ist wohl der perfekte Therapeut(ich hoffe ihc hab nichts vergessen)

Aber ganz ehrlich, PERFEKTE Berufe gibtsfür keinen. So landet auch einer, der für Psychotherapie geschaffen wäre irgendwo alsMaurer...


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:18
loool...wat macht ihr denn wenn ihr in mein alter kommt...bin fast 40 und auch bei mirhat sich das im laufe der jahre gesteigert.

auch ich hatte ne phase wo ich dasverflucht hab...

mittlerweile denk ich , es hat nen sinn und zweck....also lebich damit und nutze es so gut wie es geht.

nicht verzagen!


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:19
moin

ich weiss genau, was du JETZT empfindest , hcb

buddel


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 17:28
wenigstens jemand der mit mir mitfühlt...^^...

@Topic
ich glaub ohne dieempathie wäre ich nicht so safe durchs leben gekommen.


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 18:06
Hm zum Thema Empathie generell will ich mal noch was loswerden, weiss nicht, ob´s hierherpasst, aber vorsicht, dass ihr empthisches Empfinden nicht mit eurem inneren"Frühwarnsystem" verwechselt, was schnell geschehen kann !

Mit Frühwarnsystemmeine ich, dass uns unser Körper auch über Emotionen die wir schwingungsweise auch inunserer Umgebung aufnehmen (negativ wie positiv) eigendlich sagen will :

"Halt,stopp hier stimmt was nicht, du lädst dir zuviel anderer auf, obwohl du genügend Problemeselbst hast !"

Es gibt nämlich tatsächlich Menschen, die bevor sie ihre eigenenSchwingungen wahrnehmen eher sogar auf die ihrer Umwelt ansprechen, dass es da mitunterzu verwirrungen kommt ist dann nur Folge des eigenen Nichtbeachtens...versteht mich nichtfalsch ich laber hier keinen Schwachsinn, sondern werde hellhörig, wenn jemand sagt, dasser/sie zulange eventuell auch Gefühle von Trauer und Leid vrdrängt hat (eventuell aus demganz banalen Grund dass keiner da war, der einem zuhörte und wirkliche Nähe und Trostspendete). Verschüttete eigene Emotionen und das Wahrnehmen von motionen Anderer istnicht immer gut für unsere Seele, zumindest nicht, wenn eigene Trauer nicht verarbeitetweden konnte.

Wenn ich dir becciose einen kleinen Tipp zum klären deiner eigenenEmotionen geben darf, suche dir einen stillen und ruhigen Platz, an dem du ungestört indich hineinhören kannst (Natur, einen abgeschlossenen Raum, eventuell sogar eine Kirche,aber die nur wenn du mit dieser auch wirkliche Ruhe verbindest !). Lasse deine eigenenGefühle kommen und auch wenn du weinen musst halte Zwisprache mit deinem Inneren, höreund fühle genau hin, was für Emotionen aufsteigen, lerne deine Gefühle neu kennen, dannlegt sich auch diese Vermichung der empatisch wahrgenommenen Aussenwelt wieder. Wenn eswirklich noch unaufgearbeitete Trauer in dir gibt, dann beginne mit der "Trauerarbeit"und verdränge nicht länger was dir dein Herz schwermacht !

Mit den bestenWünschen Sis vom Regenbogen


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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 18:56
Ich bin ein ziemlich empathischer mensch, genauso wie ich auch ziemlich altruistischlebe. Wenn irgendeiner ein Problem hat, fühl ich mich verpflichtet ihm zu helfen. Egalwem, egal wo, egal wann, egal wie. Erst wenn ich dem anderen geholfen hab, fühl ich michselbst wohl.Das hat wohl auch mein Leben bisher sehr beeinflusst.
Ich weiß nichtweshalb man eine solche "Gabe" wie Empathie unterdrücken sollte, denn wenn du dich vonihr gestört fühlst, beweist du dir doch selbst eine größere geistige Kraft wenn du siebehältst, wie wenn du sie unterdrückst. Das ist doch auch ein Ansporn.
und wiesisterhyde schon gesagt hat lass deine Gefühle einfach mal raus.


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becciose Diskussionsleiter
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Zu viel des Guten...?

22.08.2006 um 20:02
Im Gefühle rauslassen bin ich gut - das mach ich nie :D Ich kann nicht einmal laut redenoder so, schreien schon gar nicht.
Mich stört die Empathie nicht... nicht komplett.Aber... im Moment ist es zu viel. Ich meine... ich empfinde anderer Menschen Gefühlestärker als meine eigenen, das muss sich regeln lassen. Ich möchte nicht komplettunempathisch sein (was wahrscheinlich auch gar nicht geht)...

@ mighty-eye...ich KONNTE meine Gefühle unterdrücken... inzwischen... fühle ich gar nicht mehr soooviel, was ich unterdrücken könnte. Ich bin glaube ich nicht schizophren *lol* ... Das mitder Liste ist vllt. nicht schlecht, nur dürfte ich glaube ich ein Problem damit haben,pro zu finden.

@ Sidhe... ich nehme sie, denke ich, schon an. Nur das derzeitigeMaß finde ich etwas... übertrieben.

@ razielle... das habe ich mir schon einpaar Mal überlegt. Oder Kinderpsychologin...

@ systerhyde, dein Beitrag klingtnicht dumm. Ich glaub, ich bin so ein Mensch, der andere Schwingungen vor den eigenenwahrnimmt. Aber was für Gefühle sollen mir in der Kirche/Natur kommen? Wenn ich überOma+Onkel nachdenke? Oder wie meinst du das?

Ich glaub,ich hab mir zu lang...gesagt, dass alles seinen Sinn hat. Manchmal denke ich, vllt. ist das auch einSelbstschutz, man kann völlig gefühlskalt werden dadurch, dass man sagt, alles hat seinenSinn. Kanickel ist tot <-- wird schon seinen Sinn haben.
Test verhauen <--wird schon seinen Sinn haben
beste Freundin verloren <-- hätt halt net sollensein.

Ist das falsch, so zu denken? Wahrscheinlich schon, oder?


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