@Wortdieb Wahre Liebe hingegen ist ein Zustand tiefster Zuneigung, die an keine Bedingung geknüpft ist und absolut nichts zerstören kann. Und echte Liebe ist eben nicht mit sexuellen Wünschen, Schmetterlingen im Bauch oder Besitzansprüchen gleichzusetzen
Ja,Jedimeister...
;) Recht hast du ja eigentlich, aber das ist eine so transzendente Erkenntnis, das sie vielen bis ins hohe Alter, oder immer, verwehrt bleibt. Abgesehen davon ist die fleischliche Lust so ziemlich die spektakulärste Nebensache der Welt - und in einer intakten und innigen Beziehung einfach unschlagbar. Für manche Menschen ist sogar lediglich dieses Bonbon das eigentlich Sinnstiftende in einer Verbindung, sonst könnte man ja auch einfach bei "jo,homie,was geht." bleiben
:D Was meint ihr, warum so viele Menschen enttäuscht von „Liebe“ sind? Weil sie 1. keine Liebe für sich selbst empfinden können.
Ja, stimmt. Ganz schrecklich dieser Selbstmord auf Raten! Leute, NICHT TUN!
Und 2. stets zu glauben nur die / der Andere macht einen zu einem Ganzen und perfekt und glücklich und mit ihr / ihm wird das Leben erst rund.
ja, Tatsache! Tiefe Verbindungen, egal welcher Natur, machen das Leben der meisten Individuen rund. Find ich spitze!
Wortdieb schrieb:Gerade bei den „Macken“ ist der Grat zwischen Ignoranz und Liebe dennoch schmal.
hehehe, wahres Wort!
Wortdieb schrieb:Das bewusste Auseinandersetzen und annehmen der Wesenswerte des Gegenübers und darin vielleicht noch eine positiven Mehrwert erkennen (die Einzigartigkeit der anderen Person meinetwegen)
hmm, kenn ich auch, dann sitzt du da und guckst dir den "alten Kater" an, während er an der Mattscheibe seine Lieblingssendung verfolgt, und entrückt auf die Frage nach dem nächsten Urlaubsziel antwortet : "Ja danke Schatz, ich nehm auch nen Bier. Bring mir eins mit!" Für den Bruchteil einer Sekunde fragst du dich:"Häh, und das war es, das ich wollte?" Dann denkst du dir: mhh.. eigentlich waren es doch immer lustige Urlaube bis jetzt. Im besten Falle schmunzelst du kurz, vertagst das Gespräch und holst euch nen Bier.
;)datrueffel schrieb:
datrueffel schrieb: Liebe ist toll, man sollte sie fühlen, geben und auch nehmen
Wortdieb schrieb:
Wortdieb schrieb:Was geht wohl spontan den meisten Menschen durch den Kopf, wenn sie an Liebe erinnert werden?
Wortdieb, du bist schon ein kleiner Beziehungstherapeut
;) und du findest schöne Worte für etwas, für das aber wirklich letzten Endes keinen allgemein rationalen "Fahrplan" unter den Menschen gibt.
Nicht jeder will sich ewig binden, nicht jeder will die eine große Liebe finden, und sich damit ja quasi den Rest seines Lebens limitieren. In polygamen Beziehungen z.B. sind die Ansprüche an wahre Liebesbeweise auch sehr pragmatisch gehalten, zumindest ist es nicht die Exklusivität von Präsenz und Liebesfähigkeit des Partners, die sie für die Teilnehmer solcher Beziehungskonstellationen begreifbar und erlebbar machen.
Manch einer wird elfundneunzig Jahre mit gebrochenem Herz im stillen Kämmerlein sitzen, weil die/der letzte große Liebe sie/ihn verlassen hat, wird sich in seinem Elfenbeinturm mit all den Scherben dieser Liebe umgeben, in jeder doch nur das Gesicht dieses EINEN anderen sehen. Dem kannste dann leidlich lang was über die Erkenntnis zur Selbstliebe und Bedürftigkeitsdisbalancen erzählen (womit du übrigens 100%ig Recht hast, so rein kognitiv betrachtet), der wird vllcht noch über das ein oder andere Wort von dir nachdenken, und je nachdem wie er gestrickt ist, schmettert er sich danach erst Recht und umso zerstörter in die Kissen und weint sich in den Schlaf, weil so nen Satz in der Hitze der Gefühle eher kein Ratschlag sondern ne Kastration ist. Dumm gelaufen.
Für manch einen ist der perfekte Partner/die wahre Liebe nicht das entsprechende Gegenstück zum
Liebes-entwurf, sondern einfach nur der zufällig perfekte trigger im derzeitigen
Lebens-entwurf, um z.B. möglichst oft am Tag zu dümmlich aber selig zu lächeln, eine befriedigende Kommunikation zu haben (wobei der Wortanteil dabei geschlechter-variabel ist
;) täglich tatkräftig durchstarten zu können, oder schlicht und ergreifend nachts in der Horizontalen über sich hinauszuwachsen zu können.etc
Manch einer braucht für die Bewältigung von Liebesbruchlandungen so lange, wie die Beziehung dauerte, manch einer hakt es ab und geht zur Tagesordnung über. Manch einer trägt seinen jahrzehntelangen Partner voller Würde und Respekt zu Grabe, drückt ein zwei Tränchen weg, doch setzt sich nach der Beisetzung mit seinem "Kurschatten" in ein Taxi zum Hafen und startet in die Weltreise, für die er vorher nie die Gelegenheit hatte.
Das ist nun einmal das bunte Potpourrie aus Menschen und Leben, wie es passiert. Das reicht doch. Genießt es, versucht stets fair zu sein, aber auch fairness und Ehrlichkeit zu fordern, und beendet es, wenn es kein Genuß mehr ist. Und vor allem denkt nicht zuviel drüber nach.
Jemand schlaues hat mal gesagt: Die geistige Überlegenheit eines anderen spürt man merkwürdigerweise nicht im Kopf, sondern in der Magengrube oder der Herzgegend.
:DIch wage zu behaupten, dass es sich mit wahrer Angst und der wahren Liebe ganz genauso verhält.
Das Bauchhirn wird ohnehin völlig unterschätzt!
:D