@kastanislaus„Es kann einfach noch nicht alles begreifen und logisch nachvollziehen.“
Ja, genau da hast Du recht. Und deshalb sind auch Schläge nutzlos. Das Kind begreift in diesem Falle nur die eigene Ohnmacht. Und das vertrauen ist auch hin. Ich habe es als Kind immer gehasst, wenn ich gedemütigt wurde. Wenn jemand sehr nett zu mir war, und mir sein Vertrauen geschenkt hat, dann habe ich mich immer sehr bemüht ihn nicht zu enttäuschen.
Im Notfall habe ich ja nichts gegen „Strafen“ um Grenzen zu zeigen. Nur sollten sie nicht demütigen, weil sie eine Trotzreaktion herausfordern. Eine Strafe kann auch der Wegfall einer Belohnung sein. z.B. dann gehen wir morgen nicht in den Zoo.
Ein Erziehungstrick ist mit Belohnungen zu arbeiten. Wenn etwas nicht so läuft ansprechen, und klar sagen was man für ein Verhalten erwartet. Wenn er etwas gut macht, dann loben und das Kind belohnen, aber nur für besondere Leistungen. Das erwartete Verhalten nicht überbewerten. Sonst geht das nach hinten los, und das Kind erwartet für jede Kleinigkeit etwas.
Durch die Belohnungen und das erwähnen von positiven Eigenschaften wird das Kind in eine positive Richtung gelenkt. Es bekommt auch mehr Selbstvertrauen.
Wenn ich aber das negative zu stark heraushebe, dann wird das Kind trotzig und macht genau das Gegenteil.
Wenn ich sage. Ich möchte nicht das Du die Fernbedienung nimmst, dann forderst Du das Kind direkt heraus. Wenn Du sagst, leg das bitte Weg, spiel doch mit dem neuen Auto. Dann lenkst Du das Kind von der Fernbedienung ab.
Jeder Erwachsene weis doch das gerade das verbotene besonderen Spaß macht.
Wenn das Kind später lernen muss, dann ist es auch besser wenn man es nicht unter Druck setzt. Es gibt ja so Schwachköpfe die machen Gehirnjogging oder so etwas mit den Kindern.
Der Trick besteht darin Kinder neugierig zu machen. Das ist ja nun nicht schwer. Sie sind von Natur aus neugierig. Kinder Fragen viel, und wenn Eltern kluge Antworten geben, dann werden es auch kluge Kinder.
Wenn ich mal im Zoo bin, dann finde ich es lustig ( eigentlich ist es traurig ), was Eltern Kinder für einen Scheiß über Tiere erzählen, nur weil sie nicht zugeben wollen, dass sie etwas nicht wissen. Die klügste Antwort in diesem Fall, wir merken uns die Frage und schauen zu Hause im Internet oder Lexikon nach.
Diese Methoden sind nicht unkompliziert, und setzen Kreativität und ein bisschen Grips voraus. Aber diese Methoden respektieren das Kind, und es lernt dadurch, „ ich bin etwas Wert“.
Und Kinder merken ob man sie respektiert oder nicht. Diese kleinen Wesen haben viel mehr drauf als wir Erwachsenen.
Viele Erwachsene sind doch schon mit dreißig Jahren psychische Wracks oder Charakterkrüppel. Gerade deshalb liebe ich Kinder. Sie sind noch so weit entfernt vom Erwachsenen.