@shiny80und da kommt noch mehr.....dagegen.
Jägerlüge Nr. 1:
Jägerschützen Wald und Feld vor Wildschäden.
FALSCH!
Die Jagd provoziert ganz imGegenteil vielfach Wildschäden. Rehe sind z.B. von ihrer Natur her Bewohner von Wiesenund dem Waldrand. Erst die Jagd treibt die Tiere in den Wald hinein, wo sie dann keine -für sie lebenswichtigen - Gräser und Kräuter finden und ihnen nichts anderes bleibt, alsan Knospen zu knabbern. Durch die Jagd werden die Tiere unnötig aufgescheucht, was ihrenNahrungsbedarf und damit die Fraßschäden oft weiter erhöht. Das verbreitete Argument,Wildtiere verursachten erhebliche Schäden, dient nur als Vorwand der Jäger, längereJagdzeiten oder höhere Abschussquoten durchzusetzen. Oft sind die von Jägern verursachtenPersonen- und Sachschäden höher als der landwirtschaftliche Schaden durch Wildtiere.
Wie das Standardwerk »Vom Widersinn der Jagd« des Zoologen Carlo Consiglio von derUniversität Rom nachweist, sind Verbissschäden in den meisten Fällen minimal undbetreffen meist deutlich weniger als 2% an Pflanzen bzw. des Holzertrags. Außerdem könnenSchonungen und Jungwaldanpflanzungen z.B. durch Schutzzäune oder Netze vor Verbissgeschützt werden. Eine Studie für die Minister für Agrarwirtschaft in Brüssel zeigt desWeiteren auf: Wildschäden könnten fast vollständig vermieden werden, wenn der Mensch dieWildfütterung über das ganze Jahr ausdehnen würde (Ueckermann: Einfluss der Fütterung aufden Schälumfang des Rotwildes, 1985). Schließlich könnten die Behörden auch Schädenersetzen, wie es z.B. im Falle von Manöverschäden durch Truppenübungen üblich ist.
In unbejagten Gebieten Europs, wie z.B. im Schweizer Nationalpark (seit fast 100Jahren jagdfrei) nimmt die Größe des Waldes ständig zu!
»Fraß-Schäden« in Waldund Feld entstehen, weil man den Tieren heute keine Nahrung mehr lässt:
Früherfiel bei der Ernte auf den Feldern viel Getreide auf den Boden oder blieben nochKartoffeln im Boden. Dadurch blieb immer etwas für die Tiere auf dem Feld.
Heutebleibt durch die modernen Maschinen nichts mehr übrig - man nimmt den Tieren jedes Kornweg.
Früher konnten Wildtiere auf Wiesenflächen, auf Brachen oder anausgedehnten Waldrändern grasen.
Heute werden auch die Wiesen weitgehendlandwirtschaftlich intensiv genutzt, die natürlichen Waldränder verschwunden, es gibt nurwenige Bracheflächen.
Früher wurden Felder und Wiesen natürlich bebaut.
Heute sind Felder und Wiesen durch Spritzmittel, Dünger sowie durch Mist und Güllevergiftet, kein Kräutlein darf stehen bleiben. Dies führt zum Rückgang oder gar zumAussterben von Tierarten, wie z.B. dem Feldhasen.
Die moderne Landwirtschaft hatden Wildtieren die Nahrungsquellen genommen. Der Jäger »reguliert« das Ungleichgewicht:Wenn Wildtiere in die Felder gehen um sich Nahrung zu holen, werden sie abgeknallt. DerLebensraum für die Tiere hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter verengt -Verursacher ist der Mensch. Wäre es nicht Aufgabe des Menschen, den Tieren Lebensraumzurückzugeben?
Jägerlüge Nr. 2
Jäger sind Ersatz für ausgestorbene»Raub«-tiere
FALSCH!
Forschungen zeigen, dass so genannte Beutegreifer nichtfür die Regulation, d.h. die zahlenmäßige Kontrolle ihrer Beutetiere, verantwortlichsind. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aasund tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanzschießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. DaJäger aber vor allem auf prächtige Tiere, nämlich Trophäenträger, aus sind, führt die vonMenschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese.Stimme eines Jägers: »Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen,sondern »überzählige« kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?).«(WILD UND HUND 13/2001)Wolf, Luchs und Braunbär wurden in Europa durch die Jagd praktischausgerottet, der Adler ist stark dezimiert - und die Rückkehr dieser Arten wird, wie dasBeispiel des erschossenen Bären Bruno zeigt, aktiv verhindert. Mit dem Abschuss vonbundesweit jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem dienoch vorhandenen Beutegreifer - mit der schizophrenen Behauptung: »Fleischfresser nehmendem Jäger die Beute weg.« Damit die Jäger genug zu schießen haben, werden Rehe, Hirscheund Wildschweine massiv gefüttert (oft illegal oder halblegal an so genannten»Kirrungen«). Auf ein erschossenes Wildschwein kommen nach Untersuchungen derWildforschungsstelle Aulendorf (Baden-Württemberg) 250-300kg von Jägern ausgebrachtemMais.
Jägerlüge Nr. 3 :
Jagd ist angewandter Naturschutz
FALSCH!
Jagd bedeutet eine Störung des natürlichen Gleichgewichts derÖko-Systeme. Sie kann zur Ausdünnung oder Ausrottung von Tierarten führen. Jäger sindNaturnutzer, aber keine Naturschützer. Sie hegen allenfalls die Tierarten, die für sieals Beute von Interesse sind. Im Übrigen widerlegen Jäger inzwischen diese Behauptungselbst: „Jagd als angewandter Naturschutz“ oder „Jäger als die wahren Naturschützer“ undso weiter - alles schön und gut. Akzeptiert werden wir von den Funktionären derNaturschutzverbände aber trotz allem nicht. Warum stehen wir nicht endlich mehr zu Sinnund Zweck unserer Jagdausübung? (...) Jagd ist eben nicht in erster Linie Hegen, sondernim ganz ursprünglichen Sinn Beutemachen, und Beute wollen wir doch machen. Es ist nichtverwerflich, Freude zu empfinden, wenn es gelungen ist, ein Stück Wild zu erlegen. Nein,es darf durchaus Freude bereiten, wenn ein Stück Wild durch einen sauberen Schussschmerzlos verendet...« (WILD UND HUND 13/2001)
Im Schweizer Kanton Genfentschied die Bevölkerung 1975 durch ein Referendum für ein allgemeines Jagdverbot aufSäugetiere und Vögel. In den nachfolgenden Jahren erhöhte sich die Zahl der an den Uferndes Genfer Sees und der Rhone überwinternden Wasservögel auf spektakuläre Weise - ohneZweifel eine Folge der ausbleibenden Störungen durch die Jagd. Vor dem Referendum hattenJagd-Vertreter behauptet, der Feldhase wäre im Kanton Genf ohne die Jagd von derAusrottung durch Beutegreifer bedroht. Das Gegenteil war der Fall: Inzwischen erfreutsich der Kanton Genf einer gesunden, vermehrungsfähigen Feldhasenpopulation, der größtenPopulationsdichte von Feldhasen in der Schweiz. Die Befürchtung der Landwirte, dass dasJagdverbot mehr Schäden an Kulturen bringen werde, hat sich nicht bewahrheitet: DieSchadenszahlen im Kanton Genf sind vergleichbar mit denen von Schaffhausen - obwohl inSchaffhausen die Jagd erlaubt ist.
Zahlreiche in Deutschland immer noch jagdbareArten (Feldhase, Baummarder, Waldschnepfe, Rebhuhn) stehen auf der Roten Liste dergefährdeten Arten. Die Jagd ist nicht immer der einzige Gefährdungsgrund, allerdingsträgt der Abschuss bedrohter Arten bestimmt nicht zu deren Erhalt bei. Seit dem 17.Jahrhundert sind die Jagd und die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch denMenschen für 57% der ausgerotteten Vogel- und für 62% der ausgerotteten Säugetierartenverantwortlich.
Jäger ballern zudem jährlich 1.500 Tonnen hochgiftiges Blei inunsere Natur. Dies führt zu einer Anreicherung von toxischen Schwermetall in denNahrungsketten. Dies ist kein angewandter Naturschutz, sondern angewandteNaturvergiftung!
Jägerlüge Nr. 4
Ohne die Jagd nehmen dieWildtiere überhand
FALSCH!
Feldstudien von Ökologen ergaben, dass die Tiereüber einen inneren Mechanismus zur Regulierung des Populationswachstums verfügen: DieRegulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd. Droht Überbevölkerung, wirddie Geburtenrate gesenkt. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. inden ausgedehnten italienischen Nationalparks, im Schweizer Nationalpark oder im SchweizerKanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden. Infast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohnedass dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre.
Jägerlüge Nr. 5:
Jäger töten schmerzlos
FALSCH!
Oft werden die Tierenur angeschossen. Die Nachsuche dauert, sofern sie überhaupt erfolgt, Stunden und Tage.Bis zum tödlichen Schuss schleppen sich die angeschossenen Tiere stunden- oder tagelangmit zerfetztem Körper, heraushängenden Eingeweiden, gebrochenen Knochen auf der Fluchtvor den Jägern durch den Wald. Auch vom Schrot der Jäger werden unzählige Tiere,besonders Wildvögel, zwar getroffen, sterben aber nicht gleich, weil keinelebenswichtigen Organe getroffen wurden. Oftmals verenden sie erst Stunden oder Tagespäter an ihren Verletzungen. Jede vierte Ente lebt mit einer Schussverletzung.Besondersgrausam ist die Fallenjagd: Noch immer sind Totschlagfallen erlaubt - selten ist das Tiersofort tot. Bei angeblich »unversehrt fangenden« Kastenfallen gerät das gefangene Tier injenem Moment, in dem der Kasten mit lautem Krach schließt, meist in Panik, bewegt sichheftig und verletzt sich oft schwer. So liegt das »Stück« (Jägersprache) blutig, vongrausamen Schmerzen gepeinigt, nicht selten hungernd oder durstend Stunden, oft Tage ineiner engen Kiste und wartet auf einen grausamen Tod.
Jägerlüge Nr. 6
Die Jäger schützen die Bevölkerung vor der Tollwut
FALSCH!
In Europawird ein regelrechter Vernichtungsfeldzug gegen den Fuchs geführt: mit Schrot, Fangeisen,Fallen, Vergasung im Bau und vergifteten Ködern - und zwar das ganze Jahr. Doch dieAusbreitung der Tollwut wurde durch keine dieser Maßnahmen gestoppt. Die Jagd auf Füchseführt durch den beschleunigten Ortswechsel der überlebenden Tiere sogar zur Ausbreitungder Tollwut. Der Schweizer Kanton Wallis ist durch Impfaktionen seit 1981 tollwutfrei.Diese Aktion kostete das Wallis 106.800 Franken im Jahr, während der angrenzende KantonBern - flächenmäßig nur wenig größer - 818.148 Franken für die Tötung einer großen Zahlvon Füchsen und für die Impfung des Viehs ausgab, ohne die Tollwut einzudämmen. ImÜbrigen ist für Menschen die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland an Tollwut zu erkranken,mit 1:171.875.000 zu beziffern (Horst Hagen, 1984).