Kann Rache gerechtfertigt sein?

Kann Rache gerechtfertigt sein?


Denke ja, wenn man aber darauf verzichten kann umso besser für einen selbst. Allerdings heißt das bestimmt nicht das man sich alles gefallen lassen soll.

Mystique schrieb:Also Moment mal, das darf man nicht zusammenmischen und den Sinn total vertauschen: Rache und Konsequenzen haben miteinander nichts zu tun. Wird halt gern so gesehen, sind aber zwei Paar Stiefel.

Stimme ich zu.

helminator schrieb:Rache liegt nun mal in der Natur des Menschen. Ist sowas wie ne Schutzfunktion.

Rache ist sicherlich keine Schutzfunktion, da sie meist nach reiflicher Überlegung und deutlich zeitverzögert eingesetzt wird. Vergeltung und Schutzfunktion als gleich wertig an zusehen ist völlig banal und schwachsinnig. Wenn man sich direkt nach einem sagen wir Angriff auf die eigene Person wehrt ist das Selbstschutz, eine Selbstverteidigungsaktion oder Notwehr... nenn es wie du willst, aber Rache ist es sicherlich nicht. Denn Rache ist keine spontane Reaktion, sondern meist mehr oder weniger gut durchdacht und kommt erst viel später zum Einsatz.

The.Secret schrieb:@eyecatcher
Aus wissenschaftlicher Sicht ist es schwer zu sagen. Ich persönlich denke dadurch wird aufgezeigt. "Hey es lohnt sich gut zu mir zu sein und es ist ein Fehler mir zu schaden"

Ja das Prinzip ist nicht verkehrt, aber ich denke ein halbwegs vernünftiger Mensch kann durch Nachdenken schon soweit erkennen ob seine Handlung jemandem konkret schadet oder nicht ;)

Mystique schrieb: Also Moment mal, das darf man nicht zusammenmischen und den Sinn total vertauschen: Rache und Konsequenzen haben miteinander nichts zu tun. Wird halt gern so gesehen, sind aber zwei Paar Stiefel.

Das ist hier schon so oft vorgekommen, dass diese Dinge einfach ohne nachzudenken in einen Topf geschmissen wurden.. manche Menschen lernen es einfach nicht.

Kann Rache gerechtfertigt sein?

Kommt wohl darauf an wie die gesetzliche Strafe ausfällt.

Ich glaube jeder Mensch ist zur Selbstjustiz veranlagt. Es ist alles eine Frage der persönlichen Grenze und der Grösse des angerichteten Schadens.

Subjektiv gesehen ist somit die persönliche Rache gerechtfertigt, jedenfalls für den Moment...

Grüsse
Catl

Sucellus schrieb: Ich glaube jeder Mensch ist zur Selbstjustiz veranlagt. Es ist alles eine Frage der persönlichen Grenze und der Grösse des angerichteten Schadens.

Eine Veranlagung, die man durch wie du schon sagtest seine persönlichen Grenzen in Zaum halten kann, dennoch auszuleben, rechtfertigt sicher nicht das Rache-Prinzip.

Sucellus schrieb:Subjektiv gesehen ist somit die persönliche Rache gerechtfertigt, jedenfalls für den Moment...

Rache ist in keinem Fall gerechtfertigt und wenn das Subjekt vernünftig denken würde, wäre Rache gar kein Tehma.

>>Eine Veranlagung, die man durch wie du schon sagtest seine persönlichen Grenzen in Zaum halten kann, dennoch auszuleben, rechtfertigt sicher nicht das Rache-Prinzip.<<

Ist alles eine Frage der Sichtlage Eyecatcher. Wählst du den Standpunkt des Gesetzes oder des neutralen Zuschauers gebe ich dir recht. Bist du aber das "Opfer", nehmen wir an deine Frau und Kind wurden ermordet. Wirst du allenfalls für einen gewissen Zeitraum auf diese Rechtfertigung "scheissen". Für dich selber reicht der dir zugetragene Schaden vollkommen als Rechtfertigung. Wie gesagt, bei jedem Menschen ist die Grenze unterschiedlich...

>>Rache ist in keinem Fall gerechtfertigt und wenn das Subjekt vernünftig denken würde, wäre Rache gar kein Tehma.<<

Je nach Vorfall ist das Subjekt nicht zu "vernünfigem" Denken im Stande. Wobei wieder zu klären wäre, was man unter vernünftig zu verstehen will. Die gesetzliche/kulturelle/religiöse oder "universelle" Vernünftigkeit?

Guten Morgen,

RACHEGEFÜHLE können in vielen Fällen durchaus verständlich sein.
Ein ausgeübter RACHEAKT, der vorher geplant ist erscheint mir jedoch nicht gerechtfertigt.

Was ist aber eigentlich unter Rache zu verstehen ? ?

Angenommen während einer kriegerischen Auseinandersetzung würden auf meine Heimatstadt Bomben abgeworfen, dann würde ich wohl nie auf die Idee kommen, dass wir uns für diese Tat rächen müssen.
In diesem Falle würde ich eher sagen, dass wir uns verteidigen müssen, gegebenenfalls Angriffe zwecks Verteidigung durchgeführt werden müssen.
Das muss keineswegs nach dem Motto Auge um Auge, Zahn um Zahn durchgeführt werden. Häufig kommt in solchen Fällen das Prinzip der ZWECK heiligt die MITTEL zur Anwendung. Was auch nicht unbedingt besser ist, wenn man z.B. an den Einsatz der Giftgase im Ersten Weltkrieg denkt.

RACHE ist jedenfalls keine VERTEIDIGUNG, man kann sich also nicht auf NOTWEHR berufen.

Vampirato grüßt euch

JA, KANN SIE.

Ich glaube manchmal auch, daß es einen Rundumschlag braucht, um sich frei zu machen.
Es kann nicht angehen, daß Dinge ständig bleiben, wie sie sind und keine Besserung eintritt.
Es passieren irgendwie immer die gleichen Dinge, nur wechseln die Seiten.

@Maat:

Psssst, wolle Ballermann kaufe, für Amoklaufe?

Wieviel Du haben wolle? Ich nix viel Kohle aber viel Amok laufe wolle.

Du haben Neutralisator für schlechtes Menschen? Laserpistole, Lichtschwert, Wegbeamer?

Hab eine gutes Zitat zum Thema gefunden, dass überdenkungswürdig ist, meine ich :)


Hass ist die Rache des Feiglings dafür, daß er eingeschüchtert ist.
George Bernard Shaw

Oh, mein Lieblingsire. Entdeckt von meiner Lieblingsschweizerin.

Danke Doors, dass ich auserkoren bin! *zwinker*

Hier ein Ausschnitt aus Wikipedia zum Thema Rache:

Psychologischer Aspekt

Psychologisch gesehen, kann die Rache als bewertungsabhängige Emotion verstanden werden (je nach emotionstheoretischem Standpunkt schließt die Emotion Rachehandlungen bereits mit in den „Emotions“-Begriff ein, oder die Emotion wird als zu solchen Rachehandlungen disponierend angesehen), deren Qualität und Intensität davon abhängt, ob einem Schädiger Verantwortlichkeit und Absicht unterstellt werden.

Der „Rachgier“ – dem Wunsch nach Rache – liegen zum einen situative Aspekte zugrunde, zum anderen verschiedene personbezogene Bedingungen und Motive:

* der Wunsch nach Wiederherstellung des Selbstwertes
* der Wunsch nach Wiederherstellung von Gerechtigkeit
* der Wunsch nach Wiederherstellung von Sicherheit
* persönliche Voreingenommenheiten und individuelle Unterschiede in der Sensibilität für Ungerechtigkeit.

Eine persönliche Voreingenommenheit, andere Menschen milde und versöhnlich zu betrachten, verhindert oder vermindert hingegen die „Rachlust“.

Rache wird entweder direkt, oder stellvertretend für andere ausgeführt (z. B. für machtlose Opfer), gegenüber unmittelbaren Schädigern oder mit diesen assoziierten Menschen (z. B. Judenverfolgung, wenn man in deren Vorfahren die „Mörder Jesu“ sah), sie kann sich in Rachehandlungen manifestieren oder nur in der Fantasie ausgelebt werden.

Also für mich ist Rache wichtig^.^ Ich bekomm einfach ein schlechtes Gefühl wenn ich denke "Also ich räch mich jetzt nich!"

Ich habe auch immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich keinem in die Fresse schlagen kann oder niemanden umnieten darf. Scheiss-Zivilisation!

Rache ist geil!!!!!!!!!!!!!

Ich werde mich für die überflüssige Ausrufezeichen-Flut rächen.

Doors , der Rächer der Ausrufzeichner :D


Seine Rache wird fuuuurchtbar sein, fast so schlimm wie seine Ahndung nach Rechtschreibe - und Satzzeichen - Fehler *zwinker*

Gott vergibt - Doors nie!