Der Sportsgeist oder lieber Doping?
20.08.2009 um 23:26hmmm...
Jo
Die Sportler passen sich auch den Zeitgeist an alles orientiert sich nur noch am Sieg
Jo
Die Sportler passen sich auch den Zeitgeist an alles orientiert sich nur noch am Sieg
yoyo schrieb:Zählt Kiffen eigentlich auch als Doping? ^^Jap, sind schon einige Sportler deswegen gesperrt worden.
UCI rechnet mit Lance Armstrong ab "Er verdient es, dass ihn der Radsport vergisst"Ich hoffe dies ist ein Zeichen in die richtige Richtung!
Es war die große Abrechnung: Der Radsport-Weltverband sperrt Lance Armstrong lebenslänglich und erkennt ihm sieben Tour-de-France-Titel ab. Die Funktionäre vollziehen damit eine radikale Abkehr von ihrem einstigen Idol - weil sie keinesfalls mit ihm untergehen wollen.
Pat McQuaid erzählte am Ende der Pressekonferenz in Genf, warum er selbst in den siebziger Jahren kein professioneller Radrennfahrer wurde: "Weil ich wusste: Ich muss mich irgendwann entscheiden, ob ich dope oder nicht, und darauf war ich nicht vorbereitet."
Was der australische Präsident des Radsport-Weltverbands UCI da so nebenher aussprach, muss all jenen zu denken geben, die nun vom "verseuchten Jahrzehnt" im Radsport sprechen, wie etwa Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer. Offenbar hat die Kultur der unerlaubten Leistungssteigerung durch Drogen eine längere Tradition in diesem Sport als manche glauben wollen. Nach diesem Montag in Genf aber muss die Geschichte des Sports erheblich umgeschrieben werden. Die UCI hat seinen erfolgreichsten Rennfahrer, Lance Armstrong, lebenslang wegen Dopings gesperrt. Alle Ergebnisse des Amerikaners seit dem 1. August 1998 werden gestrichen, darunter sieben Tour-de-France-Titel.
Nicht nur weil der FC Barcelona und Real Madrid nicht mehr Europas Fußballmächte sind, heute hat die Macht ein Verein aus dem sowieso schon wirtschaftlich übermächtigen Deutschland. Dass dieser Verein Barcelona auch noch den vermeintlich besten Trainer der Welt geklaut hat, natürlich einen Spanier, ist kaum zu fassen und auch ein Teil dieser Geschichte.Äh, wirklich?
Keiner will etwas zu tun haben mit dem Dopingfall des derzeit wohl meistbeachteten Trainers der Welt.http://www.zeit.de/2013/45/doping-eigenblut-spanien-sport-fuentes/seite-5
Spurensuche in Barcelona, Guardiolas Heimat. Wieder stößt man auf Zurückhaltung und Angst. "Guardiola ist ein Gott in Spanien", sagt einer, der ihn gut kennt.
Manchester City: Guardiola verbietet Pizza und Cola
Die Ernährung ist für Guardiola die Basis für Erfolg. "Das Gewicht, die Fitness, sie ist verdammt wichtig. Wir müssen laufen, kämpfen, springen, den Ball haben, alle drei Tage. Wenn du dann nicht gesund bist, verletzt du dich", sagte der neue City-Trainer.http://www.spiegel.de/sport/fussball/manchester-city-pep-guardiola-mit-strengen-essensregeln-nasri-verbannt-a-1105019.html
Claudio Ranieri’s fifth-placed Leicester finally keep a clean sheet – so he takes them out for a pizza party. “They deserve this pizza; today we will eat,” he says. “Football is like pizza. The most important ingredient is team spirit. Also to sprinkle a little luck is important, like salt. But the fans are the tomato. Without the tomato, it’s no pizza.”https://www.theguardian.com/football/2016/jul/27/pep-guardiola-pizza-ban-manchester-city
dirt-mc-girt schrieb:Ist schon wieder Tour de France?Dazu noch ... ein Artikel aus der Zeit:
Sporthistorie: Das Pervitin-Wunder von Bern?
Freiburg und Doping, die Verbindung ist bekannt. Die Sportmediziner aus dem Breisgau halfen unter anderem den Radsportlern des Team Telekom Jahr für Jahr durch Frankreich. Wie weit die Tradition der Freiburger Dopingpraxis aber zurückreicht, wissen nur Wenige: Schon 1954 forschten Oskar Wegener und Herbert Reindell an verschiedenen Amphetaminen.http://www.zeit.de/sport/2010-10/bisp-doping-bern-1954
Fussballweltmeisterschaft 1954: Die Virushepatitis der „Helden von Bern“
Das „Wunder von Bern“ ist führenden Politikern zufolge „gleichsam ein Gründungsmythos der Bundesrepublik“ (1) und „ein bedeutender Moment nationaler Identitätsbildung“ (2).
Weithin in Vergessenheit geriet dagegen der Umstand, dass nach der Weltmeisterschaft (WM) ein Großteil des deutschen Aufgebots an einer Hepatitis erkrankte. Zumindest einem, möglicherweise sogar drei Spielern kostete diese Hepatitis das Leben. Diese medizinische Spurensuche geht der Frage nach, an welcher Art der Hepatitis die „Helden von Bern“ erkrankten. Es geht nicht darum, die nach Ansicht der Autoren bis heute nicht belegten Dopinggerüchte zu schüren.
Als wahrscheinlich muss vielmehr angenommen werden, dass ein parenteraler, limitierter Übertragungsweg vorliegt, über den eine Hepatitis B oder C akquiriert wurde. Angesichts des drakonischen Regiments von Bundestrainer Herberger, „der abends durch das Hotel strich, mit dem Ohr an den Schlüssellöchern der Zimmer, und um zu schnuppern, wer noch rauchte“ (12), scheint ein sexueller Übertragungsmodus, der theoretisch bei beiden Entitäten denkbar wäre, äußerst unwahrscheinlich.
Der klinische Verlauf bei den „Helden von Bern“ passt somit insgesamt gut zu dem in der Literatur beschriebenen natürlichen Verlauf der Hepatitis C.http://www.aerzteblatt.de/archiv/76451
Die Normalität der Abweichung: Wo liegen die sozialen Ursachen für Doping? Warum abweichendes Verhalten oft eine übersteigerte Art der Anpassung ist
„Präventivwirkung des Nichtwissens“http://www.faz.net/aktuell/wissen/geist-soziales/doping-die-normalitaet-der-abweichung-14281983.html
Interessanterweise ergaben die Befragungen markante Unterschiede zwischen den Einschätzungen der Doping-Häufigkeit in der eigenen Disziplin und in anderen Sportarten. Der eigene Sport wurde als deutlich „sauberer“ bewertet, im Durchschnitt um beinahe die Hälfte. Im Fußball zum Beispiel lagen die Schätzungen bei nur 10 Prozent. Man könnte meinen, dass in der eigenen Sportart das tatsächliche Verhalten der anderen besser beobachtet werden kann, so dass Vermutungen eine geringere Rolle spielen.
Dagegen spricht jedoch, dass vor allem jüngere Sportler zu einer freundlicheren Beurteilung der eigenen Disziplin tendierten. Ob es Sinn ergeben könnte, diese Naivität zu erhalten und stärker auf die „Präventivwirkung des Nichtwissens“ (Popitz) zu setzen, wäre eine interessante Frage für die Anti-Doping-Politik.
Denn auch bei der Kontrolle wird getrickst: Um nicht die eigene Körperflüssigkeit mit den verräterischen Abbauprodukten von Dopingmitteln abgeben zu müssen, ließen sich Athleten schon fremden Urin mit einem Katheter in die Blase füllen. Andere klebten sich ein Kondom mit Fremdurin zwischen die Pobacken, den sie dann über einen Schlauch in den Probenbehälter entleerten.http://www.zeit.de/campus/2010/01/arbeiten-doping/seite-2
Der spanische Exradprofi Jesús Manzano erklärte in einem Fernsehinterview, er habe sich kurz vor Dopingkontrollen ein »Reiskorn« in die Harnröhre gesteckt, das dann im Urinbehälter landete und sich dort langsam auflöste. Das »Reiskorn« bestand aus sogenannten Proteasen, die Eiweiße abbauen – auch das Dopingmittel Epo ist ein Eiweiß.
Abzusehen ist von der Methode der irischen Schwimmerin Michelle Smith de Bruin. Der Alkoholgehalt ihres Urins war so hoch, dass selbst Ernest Hemingway tot umgefallen wäre, hätte er so viel konsumiert. Die dreifache Olympiasiegerin hatte ihren Urin mit ziemlich viel Whiskey gestreckt.http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-31/artikel-2006-31-urin-instinkt.html
Bleiben noch die Doper alter Schule, die erst kurz vor dem Wettkampf etwas einwerfen und für die Kontrolle bestens gerüstet sind. Den Frauen wird bei der Siegerehrung ein Blumenstrauss überreicht, in dem ein Kondom mit Fremd-Urin versteckt ist. Dieses wird in der Vagina deponiert und bei der Dopingprobe mit dem Fingernagel angeritzt. Die Männer verstecken das Säckchen in der Achselhöhle oder im After und führen den «sauberen Urin» per dünnen Schlauch in den Testbecher.
Fazit: Dopingtests sind eine Farce. Selbst die Fahnder müssen gestehen, dass ihnen nur die Dümmsten der Dummen ins Netz gehen. Athleten wie der Sprinter Dennis Mitchell. Er rechtfertigte den deutlichen Überschuss männlicher Hormone in seinem Blut mit der anregenden Wirkung seiner Frau: «Ich hatte fünf Flaschen Bier und viermal Sex – es war ihr Geburtstag, und die Lady hatte eine Extrabehandlung verdient.»
Kriminalität. Doping-Experten reden KlartextText
Regensburg. Das Urin des Trainers, mithilfe einer Kanüle in die eigene Blase gepumpt. Fremdurin in einem Kondom in den After geschoben.
Prokop stellte mit Blick auf die aktuelle Diskussion klar: „Doping gibt es weltweit und in allen Sportarten.“ Die schnelle Regeneration der Sportler beispielsweise werde in jeder Sportart angestrebt. Ein kaum getarnter Hieb in Richtung Fußball, in dem die Dopingdiskussion nach wie vor nachrangig ist.http://www.mittelbayerische.de/sport-nachrichten/doping-experten-reden-klartext-21510-art1395343.html (Archiv-Version vom 24.06.2016)