Solange wir nicht in der vollautomatisierten Welt leben ein aktuelles Thema.
JEDE Arbeit die man nicht gerne macht ist faktisch >Minderwertig<.
JEDE Arbeit wo man sich auf den sogenannten "Feierabend" freut. Das Wort zeigt doch schon die Einstellung zur Arbeit als reine Überlebenssicherung. Argumentiert jetzt nicht mit "aber das ist doch nötig", das ist KEIN Argument! Das Gleiche mit Urlaub, aber besonders mit der Rente.
Wer hier würde freiwillig für den Betrag woanders weiterarbeiten (nach Zwangsverrentung), den er/sie auch als Rente bekommen würde? OK, das wäre bei einer minderwertigen nicht kreativen/Wissenschaftlichen Arbeit wohl ungewöhnlich..... Wer wie Anton Zeilinger (Laserforscher, Physiknobelpreis) zwangsverrentet werden sollte, findet weltweit sofort Anstellung zum gleichen oder besseren Gehalt. Der hatte gedroht notfalls ins Ausland zu gehen, wenn sie ihn in Rente schicken.
Ich will damit gar nicht sagen dass jeder dafür dieses Niveau erreichen muss, aber es gibt wohl so gut wie KEINEN Ausbildungsberuf der nicht MINDERWERTIG ist. Kassierer/Regalauffüller, aber auch der FIllialleiter des Supermarkt, Baumarkt... freuen sich sicher nicht Freitags auf Montags: www.youtube.com/watch?v=_rVKesu8354
Irrelevant ob Bächkereiverkäufer (warum sollte ich mich am Euphemismus "Fachverkäufer" beteiligen?!) oder Schuhverkaufer (schon legendär minderwertig), oder ...Verkäufer...
Das Gleiche gilt für die Bürozombies, Egal ob Angesteller oder Beamter oder Büroleiter.
Egal ob Pommesrüttler oder "Chef über 40 Angestellte" (in der widerwärtigen McDonalds-Propaganda, welche die niedersten Instinkte der Pöbelzielgruppe anspricht [über Anderen zu stehen]), Minderwertig.
Das Handwerk nehme ich da noch teilweise aus, wenn einem der Bereich wirklich liegt. Aber auch da wird es irgendwann zum Trott, wenn es kein kreatives Handwerk mit echter Abwechslung ist. Ein Dach zu decken ist auch nach dem hundertsten Mal das Gleiche. Tapezieren und anstreichen ist auch immer das Gleiche. Und auch die ambitioniertesten Gutmenschen mit Helferkomplex werden in den Pflegeberufen nur selten wirklich glücklich. Evtl. im Luxus-Altenheim mit vielen Pflegern.
Dagegen steht das Video oben. (Freitag auf Montag freuen) Da sieht man keine Bäckereiverkäufer, keinen Pommesrüttler...
Noch ein Link: www.youtube.com/watch?v=DTxzbQ3N9YE
@bittersweet
(auch wenn er hier weg ist)
menschenunwürdig würde ich schon sagen. so werden wir menschen einfach unseres rechts der arbeit geraubt und können noch nicht mal was gegen sagen, wenn wir "einfacher" arbeiter sind. als ich das das erste mal in der schule bewusst mitbekommen habe, hatte ich schon ein wenig angst..
Hier hat wohl einer den Titel falsch verstanden.
"ist durch maschinen ersetzbare arbeit mensch unwürdig?" fragt ob eine Arbeit unwürdig ist, wenn sie durch Maschinen ersetzt werden kann.
Und da muss auch ich JA sagen.
Kassierer ist unwürdig, Versicherungsvertreter ist unwürdig, Bankangestellter ist unwürdig.
Im Grunde auch Reinigungsfahrzeugfahrer, die könnte man auch ohne Fahrer bauen. Schon heute.
Die fahren ja nicht schnell. Google und GM haben unabhängig voneinander selbstfahrende Autos (dann aber auch mit 130 über die AB, mit 50, 70... in der Stadt...) für in 6-8 Jahren angekündigt!
Dann leutet das letzte Stündchen von sehr vielen Menschen ein Berufskraftfahrer wie...
...LKW-Fahrer: Der Roboter fährt ohne Gehalt zu fordern 24h täglich ohne Ruhezeiten
...Taxifahrer: Es entstehen einfach Car-Sharinganbieter mit selbst fahrenden Autos für die man keinen Führerschein braucht (auch Kinder und Jugendliche, Blinde usw. mitnehmen), die man per Smartphone (oder per Telefon per Spracheingabe) ruft. Die sich NICHT an Fahrtstrdckentarife im Taxigewerbe halten müssen, da sie sich Car-Sharing nennen. Was sie ja auch faktisch sind. Einen Taxifahrer gibt es nicht, und nur weil man nicht selbst fahren muss (oder auch kann), wird daraus kein "Taxi".
Wenn das Taxi für eine Strecke €15 nimmt, nimmt der Roboterauto-CS-Anbieter evtl. €5 oder sogar weniger.
Das ist dann das Ende der TaxisEs gibt heute noch "Taxi-Zentralen", die haben auch schon mit Smartphone-Apps "zu schaffen". Die werden auch ganz verschwinden.
... Busfahrer: Auch wenn der Staat sich im ÖPNV aus politischem Kalkül (das gemeine Wahlvieh reagiert bei Arbeitsplatzabbau irrational) erst nicht traut, das Bahnmonopol ist gefallen. Die Bahn wird also nicht nur Konkurrenz durch Busse, sondern auch durch Fahrerlose Busse bekommen können. Und die können noch billiger fahren als wenn da Fahrer bezahlt werden müssen. Bei festen Strecken kann so ein Anbieter ja prüfen ob sie mit Gas oder gar Strom fahren können, und an an Start und Zielpunkt betanken. Dann geht es noch mal günstiger. STrom kann man schon heute problemlos induktiv in Busse schicken. Einfach unter die Haltestelle eine Induktionsschleife bauen, und der Bus tankt volllautomatisch und Kabellos wärend er dort parkt.
Der Staat selbst könnte sogar heute schon sehr günstig Induktionskabel durchgehend in Autobahnen, aber auch Innenstadtstraßen versenken. Oder eben die Netzanbioeter wie RWE usw.. Dann könnte der Verbrauch gleich mit auf der eigenen Stromrechnung landen.
Das verlegen der Kabel und anschließende zuteeren geht mit einer Maschine im Fahren vollautomatisch.
Die Konzepte (auch für solch ein Fahrzeug) sind fertig vorhanden (Abrechnung ist auch kein Problem). Die Autos würden zum einen mit dem Strom fahren können, zum anderen zugleich ihren Akku nachladen.
Man müsste wohl nie mehr Angst haben dass einem der Akku leer wird (natürlich könnte man auch noch an einer Steckdose tanken). Das zusammen mit selbst fahrenden Autos, genial.....
@bittersweetWer "unterhält" sich denn mit einer Selbstzahlerkasse?
Die fordet nur sprachlich auf. Wenn ich an die normale Kasse gehe, muss ich auch nichts zur Kassiererin sagen.
Wenn RFID auf jedem Joghurtbecher klebt, schiebt man seinen Einkaufswagen in die Schleuse zwischen die Sensoren, und nach Sekunden weiß die "Kasse" was alles im Wagen liegt. Ohne es ausräumen und wieder einräumen zu müssen.
Man legt sich den orangenkarton in den Wagen, füllt den, und kann ihn ohne ihn auszuräumen ins Auto legen.
Zahlen kann man am Automat in Bar, oder per EC-Karte, oder per RFID-Kundenkarte (die muss man theoretisch nicht mal aus der Tasche nehmen!), oder Fingerabruck/Irisscan (das ist freiwillig, also bitte keine blöden Kommentare ;-] ).
Jetzt mal ehrlich, wer stellt sich da noch freiwillig an eine Kasse wo ein Mensch arbeitet?
Wie muss sich der Kassierer da fühlen? Da erscheint ja jeder Kunde, als ob er das nur als Almosen macht.
Und DAS ist der Hintergrund der Frage im Titel. So wie jemand der einem Bettler ein paar Cent in den Becher gibt.
Angenommen da läuft einer mit einem langen Mantel und einem Eimer auf der Straße und öffentlichen Plätzen rum.
Würdet ihr auf das öffentliche Klo verzichten um den zu unterstützen?
Ihr setzt euch auf den Eimer, und der stell sich hinter euch und schließt seinen Mantel um euch?
Das habe ich mir ausgedacht? Nein, das gab es vor Hunderten von Jahren noch...
@xpq101nur wer soll das alles kaufen? kein job, keine kohle!
Es wird zur Vollautomatisierung kommen, das kann KEIN Politiker verhindern.
Es bleiben also nur noch akademische und küstlerische Aufgaben. Fürs Erste, denn man hat mit den "Memristoren" einen ersten Schrit zum künstlichen Gehirn gemacht. Bis 2035 wird jede Hand/Büroarbeit (auch Pflegekräfte!) automatisiert werden.
"I.Robot" spielt nicht zufällig 2035. Roboter die Pakete ausliefern, die Hunde ausführen, die Mülltonnen leeren (sieht man alles zu Begin des Filmes), aber auch jedes Handwerk ausüben können. Dächer decken, Fliesen legen, Maurern, .....
Entweder der Staat schafft es dass alle solche akademischen/künstlerischen Arbeiten bekommen (will man diesen Zwang?, DDR 2.0?), also auch erfolgreich Abitur und Studium absolvieren, oder man gibt jedem Bürger ein BGE von dem man (über)leben kann.
Eine Welt in der alle Waren und Dienstleitungen ohne Menschliche Arbeit praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht, kommt nicht darum das alles gerecht zu verteilen (daher wird Geld auch nicht überflüssig). Denn Lohn für Handarbeit/Büroarbeit gibt es nicht mehr, da es die Arbeit nicht mehr gibt.
Waren und Lebensmittel usw. entstehen vom bestellen des Feldes bzw. Erzabbau bis zur Lieferung nach Hause bzw. den Markt vollautomatisch.
@taothustra1
"Menschenwürde bedeutet in erster Linie, daß ein Mensch selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen kann."
Dann sollte sich der Rentner am besten in die Ecke stellen und schämen, da er ja würdelos ist.
Was, der hat sich das "verdient"? Wieso??? Weil er sein Leben lang dafür gearbeitet hat?
Übertragen wir das Prinzip der Rente auf die gesammte Menschheit bzw. ein Volk.
Seit ihr vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang als Kinde durch enge Mienen gekrochen und habt Steine geklopft (das gab es)?
Oder habt hart auf dem Feld für das eigene Überleben geschuftet, und evtl. im Winter auch mal auf das Essen verzichtet?
Euch geht es was das angeht viel besser als die Menschen vor 1000 jahren. Und denen vor 100 Jahren besser als vor 500 Jahren. Müssen die sich schämen?
In 30 Jahren geht dann die Menschheit (bzw. Völker die Vollautomatisierung vorantreiben) "in Rente".
Nur armnseelige Kreaturen wissen nichts positives mit sich anzufangen, wenn sie keine Arbeit haben.
Und ich meine Nicht nur ehrenamtliche Arbeit, auch wer nur für sich Sport treibt, muss sich nicht "schämen".
Auch nicht Der, der auf LAN-Parties an Wettbewerben teilnimmt. Wir akzeptieren ja heute auch, dass jemand als Dartspieler, Billiardspieler, Bowler usw. Geld verdient. Ach, nur weil der dafür Geld bekommt? Das gibt es auch in einer Zukunft mit Vollautomatisierung noch (Preisgelder). Und ein guter "E-Sportler" verdient um die Viertel Million in einem Jahr! Komisch, wenn jemand mit etwas viel Geld verdient, ist es auf einmal nicht mehr der "Killerspielefreak", dann ist es was anderes o_0 .
Von mir aus kann sich dann auch jemand entschließen den ganzen Tag nur surfen (das mit den Wellen) zu gehen (ist ja so ein klassisches Bild des Surfers).
@rafael
Aber nach heutiger Auffassung solle ein jeder Mensch eine Arbeitsstelle und somit auch eine Verdienststelle haben, ja haben müssen, um in unserer Gesellschaft ein akzeptiertes Mitglied zu sein."
Absolut, siehe darüber...
Das muss aus den Köpfen raus. Ich habe ja den Verdacht das auch die Glorifizierung des Leidens im Christentum da einen Einfluss gehabt hat. Das Recht zu leben über eine am besten harte Arbeit.
Den anderen zeigen dass man sich seine Lebensberechtigung verdient hat. Bloß nicht zu fröhlich wirken, das ist verdächtig.
Hier eine schöne kurze Disskusion die dazu passt:
http://de.narkive.com/2007/6/25/1458678-die-macht-des-wortes-equot-faulequot.htmlIch konnte den Link leider gerade nicht öffnen.
Hier ist noch einer, da muss man leider jeden Kommentar einzeln öffnen:
http://newsgroups.derkeiler.com/Archive/De/de.sci.psychologie/2007-06/msg00242.htmlNoch was zu den Pflegeberufen, viele glauben ja scheinbar die "braucht" es "immer":
Nein, es gibt dann auch keine Pflegeberufe mehr. Wer will sich schon freiwillig von Menschen pflegen lassen, wenn es Roboter gibt? Das ist Selbstständigkeit bis in den Tot. So wie ein Rollstuhl oder ein Behindertengerechtes Auto. Leider gibt es den vorgeblichen Gutmenschen der gegen Roboterpflegekräfte ist. Vorgeblich, weil es denen nur um ihre Arbeit geht. Fragt doch mal Pflegebedürftige, ob sich lieber einen Bewusstseinlosen Roboter hätten der sie badet und ihnen der Hinter abwischt als einen Pfleger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand wünscht dass dies ein Mensch macht, wenn es Maschinen dafür gibt. Der um seinen Job bangende Heuchler faselt dann was vom "menschlichen Kontakt". Wer gibt denen das Recht darüber zu entscheiden diesen Menschen ihre Anwesenheit aufzuzwingen? Diese Pflegebedürftigen können selbst entscheiden wen sie zu sich einladen, oder mit Hilfe der Roboter auch das Haus verlassen.