Drogen
17.01.2006 um 17:00
Sich die Kante geben, kann wertvoll sein.
Erlaubt mir,die ganze Drogengeschichte aus einer Positiven Sicht zu schildern.
Ich weiss nicht, was schlimmer ist im Leben, dauernd zerrissen und verwirrt zu sein, oder den Stillstand zu haben, manchmal muss man sich die Kante geben um weiter zu kommen, wie auch immer man das tut.
Ich will die Drogen nicht verherrlichen, auch ich bin nur einer ihrer Sklaven und in ihrer Gewalt;-)
Die Drogen aber, haben mein Herz geöffnet und mir die Hirnzellen verbrannt.
Wahrscheinlich hatte ich früher zuviel davon, damals bin ich mit dem Kopf an jede Sache ran gegangen, ich wollte alles kontrollieren. Ich weiss nicht, ob ich auf natürliche Weise mich auf den Weg zu meinem Herzen gemacht hätte, ich meine, so ganz ohne die Drogen.
Das hört sich bestimmt jetzt an, als wäre ich sehr erfahren und erwachsen.
Ich bin gerade 20 Jahre alt.
Damals meinte ich, die Welt liegt mir zu Füssen...
Ich habe mit 14 die ersten Drogen genommen.
Sie haben mein Leben auf den Kopf gestellt, ich hing immer mehr meinen Gedanken nach und ging nicht mehr zur Schule. Die Drogen haben mich nie süchtig gemacht, höchstens war es die Gewohnheit. Ein spirituelles Wissen hat sich in mir entwickelt, das ist die Magie der "Psychoaktiven". Ich mag auch nur die Psychoaktiven, und nur die haben mir Schaden zugefügt. Alkohol habe ich nie richtig konsumiert.(Wahrscheinlich richtet es den grösseren Schaden an, ich kann es nicht beurteilen, es liegt nicht in meiner Erfahrung)
Der Schaden der Psychoaktiven lag darin, ich hab mich immer mehr nach Innen gerichtet, wie sie es von mir wollten. Ich wusste nicht mehr wie ich sprechen muss, ich wusste nicht mehr wie man einen Fuss vor den anderen setzt, ich hatte keine Bezihungen zu anderen Menschen, ich wusste nicht wie es geht.
Ich wollte ein Buch lesen, ich konnte nicht verinnerlichen, was ich las.
Ich wollte schreiben, die Sätze konnte niemand nachvollziehen, sie waren einfach... seltsam geschrieben*lach*
Ich habe die Welt nicht so gesehen, wie sie die normalen Menschen sehen, meine Wahrnehmung hatte sich verändert.
Ich hab alle natürlich menschlichen Angewohnheiten verloren damals, ich hab es nicht gemerkt, wie und wo sie verloren gegangen sind.
Ich war mich buchstäblich am auflösen, meine Persönlichkeit hatte sich noch nicht richtig entwickelt, und war deshalb leicht zu schütteln..
ich war 14 oder 15 Jahre alt...
Im Nachhinenin, nenne ich diese Zeit, die grösste Kriese in meinem Leben bis jetzt, ich hab sie überstanden, und viel lernen können...
(Was und wie ich es lernen musste, ist eine lange Geschichte, wer es interessiert, darf mir selbstverständlich persönlich schreiben.)
Und ich hab sinnlos viel gelitten durch die Drogen, sie haben in mir Schmerzen aktiviert und ich liebe diesen Schmerz manchmal...
Und ich wurde Berufsmelancholiker, auch wegen ihnen und für sie.
Was mich heute manchmal noch ablenkt ist, ich sehe Freunde, die täglich ihre Tüten rauchen, ohne Respekt davor..
Ich denke mir so ein Scheiss dann wie, warum können sie es locker geniessen? Und ich nicht...
Doch das ist einfach lächerlich. Man sollte auf sich selber hören...
Andere können sagen was sie wollen, dein Herz weiss über dich Bescheid, und will dir die Wahrheit sagen.
Und je tiefer deine Gedanken gehen, desto weiter kannst du dich verlieren in ihnen und in den Drogen, es kann dich heftig schütteln.
Konsumiert doch mit Vorsicht und Respekt.
Horrorerlebnisse hatte ich keine...
höchstens öfters mal klitzekleine Angstzustände;-) hihi...
*Melancholiker aus Leidenschaft*
Monkey12
Besucht die Höhle der 12 Affen.