Wie fühlt sich eine Vollnarkose an
19.08.2009 um 00:58Ich hatte vor langer Zeit zwei Vollnarkosen kurz nacheinander, und es waren die mit Abstand unangenehmsten Erfahrungen meines Lebens. Eigentlich wären örtliche Betäubungen ausreichend gewesen. Ich weiß nicht, warum Vollnarkosen angewandt wurden.
Sie wurden durchgeführt mit einem Gas. Ich ahnte nichts Schlimmes, fand den Vorgang zunächst sogar spannend. Dann aber vernahm ich ein ungeheures, ein höllisches Geräusch in allen Frequenzen. Es war schlichtweg grauenhaft und schien eine Ewigkeit zu währen. Keine Folter könnte schlimmer sein.
Nach dem ersten Mal hatte ich dieses Erlebnis verdrängt. Beim zweiten Mal, als ich festgeschnallt wurde, kam die Erinnerung hoch. Ich geriet in Panik, versuchte mich loszureißen, bekam auch einen Arm frei. Die Weißkittel setzten sich auf mich drauf und fixierten mich somit. Wieder trat das beschriebene innere Erlebnis auf.
Seitdem konnte ich es nicht mehr vergessen. Lange Zeit noch hatte ich Träume, in denen ich in Panik aus einem Krankenhaus renne. Ich würde lieber sterben, als dies Erlebnis wiederholen zu müssen. Der bloße Gedanke an eine nötige Operation (wozu es glücklicherweise bis jetzt keinen Anlaß gibt) versetzt mich in Panik. Ich bin regelrecht traumatisiert. Vielleicht war es notwendig, um aus mir einen religiösen Menschen zu machen.
Natürlich habe ich später versucht, in der einschlägigen Literatur über derartige Narkose-Erlebnisse etwas zu erfahren. Ich habe aber nichts gefunden. Entweder also ich bin ein Ausnahmefall, oder die Fachleute reden nicht gern darüber, um potentielle Patienten nicht zu verschrecken.
Das Mittel, das damals angewandt wurde, ist längst außer Gebrauch gekommen. Eine andere Frage ist, ob manche Menschen ganz generell auf Narkosemittel "abweichend" reagieren, d.h., daß das Problem vielleicht gar nichts mit dem Mittel zu tun hat, sondern mit der eigenen Disposition. Die ist aber nicht voraussagbar.
Grüße
Sie wurden durchgeführt mit einem Gas. Ich ahnte nichts Schlimmes, fand den Vorgang zunächst sogar spannend. Dann aber vernahm ich ein ungeheures, ein höllisches Geräusch in allen Frequenzen. Es war schlichtweg grauenhaft und schien eine Ewigkeit zu währen. Keine Folter könnte schlimmer sein.
Nach dem ersten Mal hatte ich dieses Erlebnis verdrängt. Beim zweiten Mal, als ich festgeschnallt wurde, kam die Erinnerung hoch. Ich geriet in Panik, versuchte mich loszureißen, bekam auch einen Arm frei. Die Weißkittel setzten sich auf mich drauf und fixierten mich somit. Wieder trat das beschriebene innere Erlebnis auf.
Seitdem konnte ich es nicht mehr vergessen. Lange Zeit noch hatte ich Träume, in denen ich in Panik aus einem Krankenhaus renne. Ich würde lieber sterben, als dies Erlebnis wiederholen zu müssen. Der bloße Gedanke an eine nötige Operation (wozu es glücklicherweise bis jetzt keinen Anlaß gibt) versetzt mich in Panik. Ich bin regelrecht traumatisiert. Vielleicht war es notwendig, um aus mir einen religiösen Menschen zu machen.
Natürlich habe ich später versucht, in der einschlägigen Literatur über derartige Narkose-Erlebnisse etwas zu erfahren. Ich habe aber nichts gefunden. Entweder also ich bin ein Ausnahmefall, oder die Fachleute reden nicht gern darüber, um potentielle Patienten nicht zu verschrecken.
Das Mittel, das damals angewandt wurde, ist längst außer Gebrauch gekommen. Eine andere Frage ist, ob manche Menschen ganz generell auf Narkosemittel "abweichend" reagieren, d.h., daß das Problem vielleicht gar nichts mit dem Mittel zu tun hat, sondern mit der eigenen Disposition. Die ist aber nicht voraussagbar.
Grüße