313cm schrieb:Liebe überflüssig?
um 00:07
Liebe ist ein Gefühl, welches uns leiden lässt wenn wir sie nicht bekommen und uns glücklich und zufrieden macht wenn wir sie bekommen.
In dieser Welt ist es jedoch so das wir am besten performen ob im Sport oder im Beruf wenn wir nicht zufrieden sind und somit in eine bessere Lebenssituation kommen.
Wenn wir lieben und geliebt werden sind wir zufrieden und arbeiten weniger an uns und an den Dingen die wir wollen, wenn wir die geliebte person jedoch verlieren leiden wir.
Somit dachte ich mir ist es nicht besser gänzlich auf Liebe zu verzichten? Denn dein Partner kann dich immer betrügen und dein Vertrauen missbrauchen, und du wirst extrem leiden. Klar ist es schön zu lieben und geliebt zu werden aber bringt uns das nicht weiter.
was haltet ihr davon?
@313cm"...Liebe überflüssig?..."
Nun, dies muss wohl jeder Mensch individuell entscheiden. Es gibt ja auch heutzutage unterschiedliche Konstellationen. Durch meine Großeltern und Eltern habe ich oft gehört, dass das "damals" sehr oft üblich war. Also Partnerschaften und Co. "Liebe" war da eben nicht immer im Spiel. Partnerschaften, Zweisamkeiten und Absprachen bzw. Zusammenhalt hatten da noch einen anderen Wert. Klar gab es da auch die große Liebe wie im Märchen, aber zumeist war es dann doch so, dass viele Partnerschaften/Ehen arrangiert worden sind oder die ZWeckmäßigkeit erkannt worden ist und man das eben eiskalt durchgezogen hat. Wobei ich zwecks Großeltern sagen muss, dass das damals eine andere -strenge(re)- Zeit gewesen war. Damals konnten sich wohl Mann und Frau nicht einfach so treffen oder irgendwo "unverheiratet" übernachten. Daher denke ich, dass viele Partnerschaften/Eheschließungen auch daraus zwingend entstanden sind.
Ich für mich denke, dass es generell gut ist, wenn man in keine Abhängigkeit gelangt/ist, alles vorab klar abspricht/ausmacht und von beiden Seiten eine klare Linie befolgt wird. Dann wird kein Mensch enttäuscht und das ganze Herzschmerzdrama kann man auch verhindern. Ohnehin frage ich mich oft, warum die meisten Menschen den Partner vorab aufgrund von irrelevanter Faktoren (Verliebtsein, Geld, Status usw.) aussuchen oder sich nach x Monaten/Jahren zwingend verlieben müssen? Das ist irrational. Lernt man sich z.B. neutral mit allen Ecken und Kanten kennen, weiß man vorab sichtbar, worauf man sich einlässt. Dann klärt man eben die Rahmenbedingungen und gut ist.
Ich bin derzeit leider Single, hatte aber schon ein paar Partnerschaften, die eben leider Dramen, Höhen und Tiefen beinhaltet hatten. Herzschmerz brauche ich nicht, Dramen, Gezicke, Theater, systemkonformität, Naivität, Unreife und Co. kann ich auch nicht abhaben.
Na, das mit dem Bekommen und Fehlen kann ich zwecks Gefühlschaos nur bedingt unterzeichnen. Ich für mich vermisse das zwar und mir geht es nachweislich auch besser, wenn alles ok ist, aber es gibt durchaus Menschen, die bei zu viel Liebe blocken oder dies dann negativ ansehen. Da ich viel erlebt habe und nunmehr ein SKeptiker bin, weiß ich nich, ob es gut ist, wenn man sich emotional durch das Verliebtsein und/oder später die Liebe abhängig machen sollte. Wer verliebt ist und/oder ab Zeitpunkt x "liebt", der ist offensichtlich nicht mehr Herr der Lage und macht sicherlich Dinge, die er rational nicht machen würde. Daher date ich immer neutral Frauen, in die ich mich nicht verliebe. Liebe entsteht ohnehin mit der Zeit und für mich muss es auch keine Liebe sein. Ich meine, was suchen denn Menschen innerhalb einer Partnerschaft? Wenn ich als Mann z.B. eine junge Frau finde, die mich nett, höflich, anständig usw. behandelt, man hier und da nette Gespräche führen kann, man Spaß beim Sport, zu Hause usw. hat und sich auch sonst gut versteht + sich aufeinander verlassen kann, dann bin ich zufrieden. Mehr brauche ich nicht. Ob diese Person dann "sexy" ist und ich mich "nur" deswegen verliebe oder nach x Jahren "Liebe" entsteht, ist mir egal, da die Hauptattribute ohne Aussehen/Liebe passen müssen. Zudem bewahre ich mir dann dadurch meine Rationalität und den messerscharfen Verstand!
Nur, welcher Mensch agiert denn so intelligent wertefrei? Ich kenne keinen^^
Und ja, als Mann schaue ich auch schon und bin 24h scharf. Aber, ich wähle doch die Partnerin nicht nach der sexyness aus, sondern nach relevanten Attributen. Wer macht das denn sonst noch? Kaum ein Mensch^^
Kommen wir zurück zur "Liebe".
Ich weiß ja nicht, wie das Dritte so sehen, aber jeder Mensch tickt da wohl anders und hat demnach auch andere Bedürfnisse. Wenn ich mir etwas Wünschen könnte, das Leben ein Wunschkonzert wäre und wir alle im Märchen festhängen würden, dann würde ich mir ewige Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, Loyalität, Treue, Verliebtsein usw. wünschen.
Nur, da ich sehr viele Menschen "kenne" und enorm viele Erfahrungen gesammelt habe, weiß ich, dass ich mich nur auf mich, da ich eiskalt alles durchziehe und Grundprinzipien vertrete, verlassen kann. Alle Menschen, die ich bisher so getroffen hatte, waren entweder unzuverlässig oder hatten sich nie zu 100% in allen Sachlagen engagiert. Eben auch Frauen und Partnerinnen. Und darauf kann ich verzichten. Wer schon negative Einstellungen, kein Biss, kein Engagement usw. hat, der kann mir gestohlen bleiben.
Und ja, auch mir als Mann geht es besser, wenn ich Liebe bekomme bzw. Zuneigung von Frauen. Das ist ein Grundbedürfniss und menschlich normal. Mir fehlt das als Single schon sehr lange, deswegen stehe ich stets unter STress und bin genervt, da es "normal" ist. Nur, die MAsse ist leider nicht so klug.
Im Kern hast DU schon RECHT. Beim Verliebtsein kann man sich das wohl schlecht aussuchen. Man kann zwar wie ich eisern rational bleiben bzw. eiskalt, aber vor Gefühlen ist kein Kraut gewachsen. Da muss man eben so stark wie ich sein und es dann sein lassen und durchziehen. Das geht durchaus, wenn man "will". Auch Liebe kann nach Zeitpunkt x entstehen.
Aber ja, ohne wäre man wohl besser daran. Ich meine, dass es diese beiden großen Worte auch gar nicht benötigt oder Partnerschaften nicht ohne diese Dinge existieren können. Menschen reden sich das immer naiv ein.
Ich z.B. bin ein Mann der Worte und könnte, wenn ich eine Frau finde, die in Ordnung ist und wenn die BAsis passt, diese heiraten, Kinder machen usw. WO ist das Problem? Warum muss ich verliebt sein? Warum muss es Liebe nach x Monaten sein?
Man spricht sich ab, ist ein Team, teilt alles und gut ist. Ob nun Verliebtsein und Liebe im Spiel sind, ist irrelevant. Zumal die anfängliche Verliebtheit ohnehin nach x Tagen, Wochen oder Monaten verfliegt; und dann?
Durch die Logik überspringe ich das Irrelevante, filtere auch vorher das Irrelevante heraus und fahre damit immer überall gut.
Schön ist es schon, wenn man sich verliebt oder gar liebt, aber man muss dann auch mit den emotionalen Konsequenzen leben. Ich habe das leider oft erlebt, da ich mich stets neu eingelassen und "vertraut" hatte. Herzschmerz ist bescheiden und darauf verzichte ich gerne.
Und ich habe dazu auch schon diverse Leute befragt. Soweit ist die Masse hier bei uns in der Region noch nicht. Es muss immer Liebe sein, Verliebtsein muss auch sein, dann noch Geld, Status, dies und jenes. Man merkt da ganz deutlich, dass der Kapitalismus die echten Werte verdrängt und Menschen zunehmend mehr Dinge fordern, die irrelevant sind.
Das sind so meine Erfahrungen. Da ich in einer Sozialstation arbeite, habe ich tagtäglich mit unterschiedlichen Menschen zu tun, sodass dies schon sehr genau die Masse zwecks Gesinnung, Verhalten usw. wiedergibt.