Mindslaver schrieb am 01.02.2023:Dabei stellt sich immer eine Routine ein. Aufstehen, Morgenrituale, Arbeit, Abendrituale, und dann "repeat as everyday".
Und das 40 Jahre lang. Wie hält man sowas nur aus?
Es ist immer das gleiche, alles vorhersehbar, alles getaktet, das Leben ist durchzogen von einem unsichtbaren Stundenplan.
Indem man sich in den 40 oder 50 Jahren weiterbildet, weiterentwickelt, offen für Neues, private und berufliche Veränderungen bleibt und neue Herausforderungen annimmt. Liegt ein großes Stück weit an jedem selbst, was er aus sich macht. Direkt mit der Einstellung "50 Jahre das Gleiche" ins (Berufs-)leben zu starten, ist jdfs schon der erste große Fehler.
Mindslaver schrieb am 01.02.2023:Als ich damals als Zwölfjähriger in einem Jugendcamp war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Jeden Tag gab es neue Herausforderungen. Klettern, Kanufahren, Wandern, Radtour, Bogenschießen...
Jeder Tag brachte etwas neues, dass es zu bewältigen gibt.
Im Durchschnitt hat der berufstätige Deutsche 8-9h wache Freizeit am Tag, am WE 16-17h. Action kann man also auch als Erwachsener jeden Tag haben, vor, während oder nach der Arbeit, man muss es nur selbst in die Hand nehmen und finanzieren können.
Mindslaver schrieb am 01.02.2023:Wie geht man mit der Eintönigkeit des Lebens um?
Ist alles eine Sache von Einstellung, Motivation und Durchhaltevermögen. Unrealistische Träume vom Berufsmusiker, Influencer oder Hollywood-Star verlängern meistens nur die Phase der Eintönigkeit und beschränkten Möglichkeiten. Denn dafür braucht es noch 10x mehr Biss und Glück, als erfolgreich einem normalen Job nachzugehen.
"The only place where success comes before work is in the dictionary."
-Vidal Sassoon-
Wer sich erst mal so 15 Jahre beruflich behauptet hat, der hat i.d.R. noch mal deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten, sein Leben selbst bestimmt, spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Darunter fällt auch die Möglichkeit, selbst finanziert ganz oder teilweise aus dem Hamsterrad / System auszusteigen oder risikoloser eine eigene Firma zu gründen. Gerade Führungskräfte und Selbstständige können sich oft einen ungewöhnlichen Tagesablauf leisten und zB auch mal während der Arbeitszeit privaten Aktivitäten außer Haus nachgehen. Sie arbeiten zwar insgesamt mehr und haben auch mehr Verantwortung, als Arbeiter oder Tarifangestellte, dafür gestaltet sich der Tag aber abwechslungsreicher und mit mehr Freiheiten. Ganz abgesehen von Tantiemen oder deutlich höheren Verdiensten.
Klar, man kann auch mit wenig zufrieden und glücklich sein. Die Entscheidung sollte man aber erst treffen, wenn man eine gewisse Basis an Ausbildung, Erfahrung und finanzieller Freiheit erreicht hat, um sich auch anders entscheiden zu können. Sonst ist es meistens nur ne faule Ausrede.
Also mein Tipp: Erst mal 15 Jahre durchziehen und dann die Lage neu bewerten. Vllt. ist das Leben plötzlich doch nicht mehr so langweilig, wenn man sich privat, ehrenamtlich und beruflich mal mit vollem Einsatz daran beteiligt. Da können eigene Kids und / oder die Karriereleiter genauso spannend sein, wie die Kletterwand oder das River-Rafting. Und das eine ergibt oder ermöglicht oftmals das andere, zB finanziell bei der Urlaubs- und Freizeitgestaltung oder auch was Lebensführung und -einstellung als Komponente des eigenen Gesamtpakets betrifft, hinsichtlich der Partnersuche oder beim Aufbau von Kontakt- und Freundeskreisen. Schon der Weg ist ein lohnendes Ziel, dort bilden sich Charakter, Skills, Netzwerke und Lebensfähigkeit.
:Y:Der Sinn des Lebens und einer Gesellschaft ist es nun mal, sich bestmöglich darin einzubringen. Je weniger man dazu bereit ist, desto eintöniger und langweiliger wird das eigene Leben verlaufen. Denn dann bleibt man von genau der Gesellschaft abhängig, in die man sich nicht einbringen will, auf niedrigstem sozialen und finanziellen Level, weshalb das eine dann oftmals das andere verhindert ..
:)