Digital Detox oder was könnten die Alternativen sein?

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@Bundeskanzleri
bin da ganz bei Dir. :) Überdies setze ich mir selber auch noch eine Grenze dessen, wozu ich mich generell animiert sehe, denn, für viele Missstände gibt es bereits gut organisierte Vereine / Institutionen, denen ich gerne das Feld überlasse und die in der Materie drin sind. Wenn es etwas ist, das mir wichtig ist, unterstütze ich auch mal finanziell. Aber generell sehe ich es so: Man kann sich für alles und jeden interessieren, und ggf. darüber echauffieren, muss man aber nicht. Ich habe nur ein Leben, das widme ich lieber schönen und erbaulichen Dingen, als mich aufzureiben; ohne nennenswerten Nutzen.

LG Mina

Ich sehe inzwischen gar keine Nachrichten mehr. In der Früh läuft Radio, da kriegt man wichtige Sachen mit, der Rest kommt durch Zufall oder im Gespräch. Das ist auch gut so. Ich muss das nicht alles wissen, es bringt mir gar nichts und ist nur Ballast. Ich konzentriere mich auf mich.

Private Nachrichten per WA kriege ich kaum, und antworte meist eh nicht oder spät. ^^

Luminita schrieb:Ich muss das nicht alles wissen, es bringt mir gar nichts und ist nur Ballast.

Glücklicherweise können wir ja alle aussuchen, was wir wissen wollen.

Die Debatte darüber, ob die Medien doof sind, oder ihre Konsumenten, ist nur wenig jünger als die bekannte über Henne und Ei.
War und ist es nicht immer so, dass eine grosse Mehrheit der Bevölkerung das Leichtverdauliche bevorzugt? Wie sonst könnte es sein, dass Boulevardblätter so viel höhere Auflagen haben als die Presseerzeugnisse für den Bildungsbürger a la FAZ, Zeit & Co.

Wollen Frauen nicht lieber "Gala" lesen als "Emma"? Männer "Pralle Dickerchen" dem "Playboy" vorziehen, weil da weniger Buchstaben zwischen den Wichsvorlagen stören? Warum gehen mehr Menschen zu Schunkelorgien der deutschen Volksmusik als in ein zeitgenössisches Jazz-Konzert?

Möchte es nicht eine überwältigende Mehrheit bundesrepublikanischer Bevölkerung - quer durch alle Altersschichten "schön doof" haben, und ist mit einem Weltbild, das irgendwo zwischen den Schlussfolgerungen eines Dittsche und der Gedankentiefe eines Patrick Star angesiedelt ist , die Überzahl unserer Zeitgenossen höchst zufrieden?

Alle löblichen wie naiven Versuche der berüchtigten "Achtundsechziger", z.B. seinerzeit via 3. Programme Bildung unter's Volk zu bringen sind als gescheitert anzusehen. Heute laufen dort "Lieder so schön zum Ermorden" (Pardon: "Lieder so schön wie der Norden") und andere Frühvergreisten-Schunkel- und Schenkelklopfshows. Sender wie Arte, 3Sat oder Phoenix könnten ohne den öffentlich-rechtlichen Gebührentropf nicht leben. Wären sie auf Einschaltquoten angewisen, gäbe es sie schon lange nicht mehr oder sie hiessen RTL 3, 4 und 5.

Dass "Volkes Wille" die Marktmacht ist und das Medien-Angebot diktiert, musste schon Johannes Gutenberg erfahren. Seine Bibel brachte ihm den wirtschaftlichen Ruin, Flugblätter mit schauerlichen Neuigkeiten über Krieg, Hexerei und Unzucht hingegen gingen weg wie warme Semmeln.

Wer blöd ist, möchte meist blöd bleiben und ist bereit, sich dieses etwas kosten zu lassen - und dabei helfen ihm die Medien, denn die haben nun mal im entwickelten Kapitalismus nur eine Aufgabe: Geld machen!

Doors schrieb:Wer blöd ist, möchte meist blöd bleiben und ist bereit, sich dieses etwas kosten zu lass

Wen meinst du?

Was hat die Abhandlung über seichte Medien damit zu tun, ob man für sich auswählt, wieviel man an Infos verträgt oder konsumieren möchte?

@Bundeskanzleri

Nun, die Vielfalt des medialen Angebotes erlaubt es, sich seinen Input nach ganz persönlichem Geschmack und/oder intellektueller Fähigkeit auszusuchen. Das sehe ich als durchaus positiv an.

Doors schrieb:Wer blöd ist, möchte meist blöd bleiben und ist bereit, sich dieses etwas kosten zu lassen

Nun, damit meinte ich die KonsumentInnen bestimmter Medien, die für eben diesen Konsum bezahlen.

@Doors
Ich brauche meine Scheuklappen nur, weil ich die Dummheit der Menschheit nicht ertragen kann!
Trotzdem könnte ich den ganzen Tag peer Revueslesen.@Doors


:mlp:

Nachrichten per App konsumiere ich quasi gar nicht mehr.
Soziale Medien wie Instagram, Facebook etc. nutze ich nicht.

Ich habe allerdings auch nicht das Gefühl irgendwas wichtiges zu verpassen.

Allerdings habe ich eine regionale Tageszeitung abonniert und fahre sehr gut damit.

Doors schrieb am 27.08.2022:Glücklicherweise können wir ja alle aussuchen, was wir wissen wollen.

Das ist ein wichtiger Punkt. Das Internet trägt ja auch zur Wissenserweiterung bei.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da musste man in eine Bücherei gehen, wenn man sich für spezielle Themen interessierte und sein Wissen erweitern wollte. Heute haut man mal kurz in die Tasten und es steht einem ein unendlicher Fundus zur Verfügung.