Darüber wird man doch wohl noch lachen dürfen, oder?

FlamingO schrieb:Wäre es nicht so komisch ...

Ich habe nichts gegen einen Verteidigungsminister, der Probleme mit dem "Einmarschieren" hat.

Dieses Wort begeistert die nichtdeutsche Welt ganz besonders. Denn nur wir haben ein Wort für die Freude, wenn sich andere verletzen.

Quelle: @FlamingO's Link

Okay, dieser Satz sollte uns allen zu denken geben 🙈

@EnyaVanBran

Warum sollte "uns" das zu denken geben?
- Wer ist "uns"? - Menschen, die in Deutschland geboren sind?/Menschen, die in einem späteren Abschnitt ihres Lebens in Deutschland ihre zweite Heimat gefunden haben? Gibt es da eine Humorschneise?
Wer gibt vor, was, wem zu denken geben sollte?

@FlamingO
"Uns" ist in dem Fall der gesamte deutschsprachige Raum und nein, ich habe das jetzt nicht so ganz ernst gemeint (da mir bewusst ist, dass sich unsere Sprache nicht erst gestern entwickelt hat). Schließlich sind wir hier in einem Thread über Humor ;)

Und wofür steht dann das französiche "joie malveillante" wenn nicht für Schadenfreude ? Das ist aber schlecht recherchiert da hab ich nach einem Absatz schon keine Lust mehr weiter zu lesen....

amtraxx schrieb:Und wofür steht dann das französiche "joie malveillante" wenn nicht für Schadenfreude ?

Oh, also gibt es das Wort doch noch in anderen Sprachen? Finde ich jetzt ehrlich gesagt sogar ganz gut :)

EnyaVanBran schrieb:Oh, also gibt es das Wort doch noch in anderen Sprachen?

Bin sogar fest davon überzeugt das es das in fast jeder Sprache gibt. Als würden englisch, italienisch, japanisch, usw. sprechende Menschen nicht über Missgeschicke lachen und dafür dann keinen Ausdruck / Wort haben.... Vielleicht nicht wortwörtlich wie das englische "fail" zum bsp. Aber kann man schon in die Richtung deuten.

Spanisch:

alegría maliciosa

Quelle: Google

@EnyaVanBran

In Puncto "uns" gibt es eine gewisse Spannweite interpretativ, was du auch du auch weißt - du bist insofern auch in der Lage, meine Fragen richtig einzuordnen, denke ich.
Da ich bei dir von Höherem ausgehe, erübrigt es sich eigentlich a) oder eröffnet es sich b), nun auf die Sprache zu bringen, wer eigentlich unter "uns" subsumierbar ist/sein soll.

Sogar der angeblich so "kulturfremde" arabische Sprachraum kennt shadinfroody:

شادينفرودي

amtraxx schrieb:Vielleicht nicht wortwörtlich wie das englische "fail" zum bsp. Aber kann man schon in die Richtung deuten.

Stimmt eigentlich ...

@FlamingO

EnyaVanBran schrieb:und nein, ich habe das jetzt nicht so ganz ernst gemeint

Aus diesem Grund werde ich jetzt keine Debatte über den Begriff "uns" führen, schon gar nicht in einem dafür nicht geschaffenen Beitrag :D

@EnyaVanBran

Wenn du darauf eingehen würdest - auch differenzierend - könntest du einer Debatte gerecht werden.
Magst du nicht, - Ok, das liegt in dir Eigenem.

EnyaVanBran schrieb:schon gar nicht in einem dafür nicht geschaffenen Beitrag :D

Öh ... entscheidet wer? Du? :D

FlamingO schrieb:Öh ... entscheidet wer? Du? :D

Am Ende wohl die Verwaltung :D aber bis dahin maße ich mir so viel Kompetenz an, zu entscheiden, dass eine Debatte über die genaue Definition des Wortes UNS nicht in eine Thread über Humor passt. Auch wenn sie schon was Komisches hat :D

EnyaVanBran schrieb:aber bis dahin maße ich mir so viel Kompetenz an, zu entscheiden, dass eine Debatte über die genaue Definition des Wortes UNS nicht in eine Thread über Humor passt

Und wohin passt eine Debatte über das Wort "uns" deines Erachtens bzw. deiner Kompetenz nach?

FlamingO schrieb:Und wohin passt eine Debatte über das Wort "uns" deines Erachtens bzw. deiner Kompetenz nach?

Mir doch egal, hier hin jedenfalls nicht :D Du kannst ja einen Thread eröffnen.

Btw eine echt gute Komödie voller typisch österreichischem Humor: Muttertag.

EnyaVanBran schrieb:Mir doch egal, hier hin jedenfalls nicht

Hier ist das doch recht gut aufgehoben. Nicht? :D

@FlamingO
... worum ging es noch mal? :ask:

Eine Eigenart der deutschen Sprache scheint zu sein, dass man mehrere Hauptwörter einfach zusammenhängen und zu einem eigenen, neuen Begriff verbinden kann. Deswegen gehe ich nicht davon aus, dass man woanders auf der Welt den Zusammenhang Freude am Schaden eines anderen zu empfinden nicht kennt. Es gibt womöglich nur kein extra (Einzel)Wort dafür, sondern bedarf eben mehrerer Wörter.

Ich erlaube mir mal die Sache ewas "wischenschaflich" einzuordnen weil ich mich vor vielen Jahren im Rahmen einer Diplomarbeit mit dem Begriff des Komischen intensiv beschäftigt habe. Da ich hier keine 40 Seiten habe die ich eigentlich bräuchte muss ich etwas sehr verkürzen. Wer weiter einsteigen will dem seien die Schriften von Henri Bergson empfohlen der ein grundlegendes Werk geschrieben hat.
https://www.grin.com/document/502887
Eine Situation wirkt komisch wenn die Vorgänge "mechanisch" ablaufen, der Protagonist die Dinge nicht wenden kann obwohl er sich sehr (oft übertrieben) bemüht.
Eine Person wirkt komisch wenn sie es nicht schafft ihr Verhalten einer Situation anzupassen. Also indem sie überhaupt nicht reagiert oder mit völlig unangemessenen Maßnahmen oder wenn die Gegenmaßnahme, obwohl eigentlich angemessen durch tückische Vorgänge zu einer Verschlimmerung führt ("HB-Männchen").
Wichtig ist eine gewisse Distanz des Beobachters. Er darf nicht selbst involviert sein. Film und Bühne mit der Zuschauer - Darstellersituation sind da ideale Medien. Und das Geschehen darf auch nicht zu heftig sein weil sonst emphatisches Mitleid und Entsetzen entsteht, die der Komik entgegenwirkt.
Das Entkommen aus der Situation durch eine unerwartete, schnelle Handlung oder Bemerkung (oft grenzüberschreitend, "frech") ist witzig. Der Witz löst die Komik auf.

Wir erwarten dass sich unsere Mitmenschen in jeder Situation angemessen und flexibel verhalten und wenn das nicht der Fall ist wird es komisch. Jeder Spot von Loriot ist dafür ein Musterbeispiel.
Die Sache ist dem Menschen offenbar genetisch mitgegeben und gilt deshalb für alle. Was aber absolut nicht gleichermaßen für alle gilt ist der gesellschaftliche Rahmen des erlaubten und unangemessenen. Aus diesem Grund gibt es auch diesen Thread. Wo man vor 50 Jahren noch im Mainstream lag mit Witzen über Farbige, Körperbehinderungen, sexuelle Präferenzen und noch einiges mehr und die Protagonisten als komische Gestalten darstellen konnte, so läuft das heute nicht mehr.
Die Grenzen werden neu ausgelotet. Auch Satire darf längst nicht mehr alles.

Lupo54 schrieb:wenn die Gegenmaßnahme, obwohl eigentlich angemessen durch tückische Vorgänge zu einer Verschlimmerung führt

Das beste Beispiel, in meinen Augen zumindest, sei den jüngeren Menschen noch einmal vorgestellt:

5459236.flv

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