Nr.1 schrieb:dieser Gedanke, dass man sich anstecken könnte, permanent vorhanden, wenn man sich in der Nähe von anderen befindet?
Aber das ist doch schon immer so - seit ewigen Zeiten.
Schon vor Corona haben jedes Jahr Legionen von "Enkeln" ihre Großeltern mit der jährlichen Grippe gehimmelt.
Auf das "Biom" der Menschen, mit denen ich schon länger zusammen lebe, bin ich geeicht - und auf das von Fremden weniger.
Ist doch völlig normal - für euch nicht?
Allerdings bin ich nie davon ausgegangen, dass mich das "schwächt" - im Gegenteil, die Berührung mit "fremdem Material",
kann mich genauso gut "stärken", je nach Dosis halt (in Relation zu meinem Gesundheitsstatus).
Nr.1 schrieb:die Konsequenz für dich persönlich, wenn du erfährst, dass du jemanden (unabsichtlich!) angesteckt hast?
Da ich mit Risikopatienten arbeite, zählt da kein "unabsichtlich" - ich weiß ja, was "Nähe" für Konsequenzen hat.
Darum bin ich allen anderen, die die Kontaktbeschränkungen mitgemacht haben, sehr dankbar,
denn es stand ja zu keinem Zeitpunkt in meiner Macht, das alleine zu wuppen, mit der "Reduzierung des Ansteckungspotentials".
Naja, und langsam bewegt es sich wieder auf ein Niveau zu, das dem von "vorher" (mit MRSA, Grippe und dem ganzen Rest) entspricht - da mussten sich alle "Risikopatienten" vorher ja auch schon mehr in Acht nehmen als der Durchschnitt.
Praktisch bedeutet es, dass ich in bestimmten Situationen (auf der Arbeit) noch eine Weile die Maske tragen werde, damit ich den Menschen, durch die ich mein Brot verdiene, keine Lebenszeit wegnehmen, die sie noch hätten haben können.
Die "Konsequenz" wäre deren Tod - und dass der frühere Zeitpunkt auf mein Konto geht.
Bezahlt werde ich aber für das Gegenteil: Leben, bzw. Lebensqualität zu verbessern.
(Und eigentlich mache ich das nicht nur für´s Geld - es ist auch für mich besser, mich an diesen "Werten" zu orientieren.)