Vermisst Ihr jemanden schmerzlich?

@Wünsche

Danke - für sie war es damals eine Erlösung ... sie wäre jetzt 87 Jahre, und wer weiß, wie es ihr jetzt ginge - auch ohne den Krebs

@Thalassa

Thalassa schrieb:für sie war es damals eine Erlösung

Das glaube ich.. Wir haben schon furchtbare Schmerzen, wenn wir uns schneiden.. Was sollen denn Krebskranke Menschen sagen..

@Wünsche

Sie hat ihren Krebs ja nicht behandeln lassen und hatte von den 13 Jahren wirklich nur die letzten Tage Schmerzen, als sie dann im Krankenhaus versorgt wurde - ich hab sie ja gepflegt und hätte es mitbekommen, wenn sie Schmerzen gehabt hätte.

@Thalassa
Wieso hat sie ihren Krebs nicht behandeln lassen?

@Wünsche

Ich glaube, sie wollte nach über 40 Jahren glücklicher Ehe zu meinem Vater da oben (oder wo auch immer)

@Thalassa
Oh..

@Wünsche

Ihre Mutter hat sich behandeln lassen, und ist 3 Jahre im Krankenhaus vor sich hin gesiecht - das wird sie auch abgeschreckt haben

@Thalassa
Hmm.. das kann auch sein..

Wünsche schrieb:Krebskranke Menschen sagen..

Nix mehr, sie schreien und wimmern wie ein Baby. Nicht zu fassen sowas.
Eine echt widerliche perverse Krankheit.

Ja mein altes Leben

@lateral

lateral schrieb:Eine echt widerliche perverse Krankheit.

Joar..

Noch nicht. Doch in nun in einem Alter, wo die Einschläge immer näher kommen und da mittlerweile erkannt habe, dass mein Eltern weder alters- noch geschlechtslos sind, wie man es in der Kindheit denkt, fürchte ich, in näherer Zukunft einen der wenigen geliebten Menschen zu vermissen...

Aber ich denke an gestern und lebe im Heute.

Ja, einige Personen die schon für immer eingeschlafen sind! Natürlich...

Aber eine Person die ich vermisse, ich glaube sie muß ich noch kennenlernen, die mich hält und trägt. Mal sehen ob mir das gelingt... in Zukunft!

Sterya

@Chapa
Ja das tun wir..das Licht ist ja immer da..für Bekannne und Unbekante, auch für die, an die vieleicht keinermehr denkt.
Ich vermisse viele Frendinnen und Freunde, die schon durch die schwere Krankheit gegangen sind-aber sie sind mir so nahe-so ist erträglich.
Bei mir brennt immer ein Licht Tag und Nacht...Krebs ist wie jede schwere Krankheit , eine Krankheit nicht weniger oder mehr schlimm-man muss das Beste aus allem machen, es gibt nur den enen Weg nach vorne.
Musste gestern nacht meine Freundinnins KH bringen, weil ich es nicht mehr verantworten konnte-jetzt soweit stabil-sie weiß dass ich da bin immer, egal wo, wie und bei was....sie wird nicht alleine sein*

Wie gesagt ich habe es vieleicht ein weniger leichter, weil ich sie alles os nah spüre, aber meinen Opa vermisse ich sehr-da habe ich soviel gelernt und er war so ein besonderer Mensch..

Das Merkwürdige ist ja, daß ich - vor allem bei meiner Mutter - vollkommen negiert habe, daß sie 33 Jahre älter war als ich, und damit natürlich auch vor mir von dieser Welt gehen wird. Irgendwie hab ich sie immer als unsterblich angesehen, selbst als sie krank war - ich bin, wie auch immer, davon ausgegangen, daß sie immer da sein würde ...
Vielleicht fehlt sie mir ja deswegen manchmal so sehr - sie war wirklich meine beste Freundin.

Thalassa schrieb am 13.12.2010:Jahre älter war als ich, und damit natürlich auch vor mir von dieser Welt gehen wird. Irgendwie hab ich sie immer als unsterblich angesehen, selbst als sie krank war - ich bin, wie auch immer, davon ausgegangen, daß sie immer da sein würde ...

Geht mir genauso!

@lateral

Ich kann das aber nicht erklären - irgendwie hab ich meine Mutter als "ständige Einrichtung" gesehen - ich wäre vorher nie auf die Idee gekommen, daß sie irgendwann einmal nicht mehr da ist.
Als mein Vater starb (er war 16 Jahre älter als sie) war das was anderes - da war ja meine Mutti noch da ;) . Natürlich hat mir mein Vater auch gefehlt, aber mit 79 Jahren hab ich ihm irgendwie das Recht zugestanden, gehen zu wollen ...

Naja und als Tochter hat man doch meistens eh nicht sooo den Bezug zum Vater, als zur Mutter...
Gut, ich bin einiges Jünger als du, und auch ich hab mir vorher doch schonmal gedacht, wie es wohl wäre, wenn Meine Mama nicht mehr da ist, besonders, wenn ich mitbekommen habe, dass von nem Freund die Mutter gestorben ist... oder im Ort eine Frau durch n Unfall gestorben ist etc.
Aber den Gedanken hab ich immer schnell weit von mir geschoben und mir gesagt, wir sind eh alle unsterblich.. uns wird niemals etwas passieren.
Tja. ... Und mit einem Mal kriegt man vom Schicksal so dermaßen eins in die Fresse...
Das hat mich persönlich sehr verändert.

@lateral

Wir haben gestern an ihrem Todestag ein Gläschen von ihrem Lieblingswein auf ihr Wohl getrunken (wo immer sie jetzt auch ist ;) ) und an sie gedacht, irgendwie ist sie noch immer bei mir :) .
Ich hatte auch zu meinem Vater ein sehr enges Verhältnis - aber natürlich auf anderer Ebene als zu meiner Mutter, logisch.

Hm.. sie is zwar in meinem Herzen, aber auf den Friedhof geh ich ungern, ich bin auch nie in "Feierlaune" wenns auf Geburtstagen, oder Festlichkeiten zu geht.

Mir fehlt dieser typische Flair z.B. jetzt zu Weihnachten.. es ist nich mehr so wie damals..

Man versucht iwie vergeblich alles wieder her zu holen, indem man sich was eigenes, vllt. Familie aufbaut, aber das geht immer schief und man ist dann doch mal wieder auf sich allein gestellt.

Aber alles braucht halt auch seine Zeit.