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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

71 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Töten Morde Soldaten Polizisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
6.PzGren391 Diskussionsleiter
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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 01:46
Habt ihr schonmal getötet? Wart ihr in einer Situation in der ihr euer Leben über ein anderes stellen MUSSTET? Wenn ja, seht ihr euch als Mörder oder als Schützer eures oder eines anderen Lebens? Wenn Nein, wie seht ihr es?

Das was, warum, weil, wie, auch das warum nicht darf gerne diskutiert werden. Aber bitte achtet auf das Niveau, es gibt Menschen die müssen/mussten töten und sind dabei selbst gestorben (im übertragenden Sinne ). Lasst ihnen ihren Frieden oder Gebt ihn ihnen, aber verurteilt sie nicht!

(Bei Sprüchen wie „Polizisten/Soldaten sind Mörder“ ist hier schneller zu wie der Hund scheisst)


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6.PzGren391 Diskussionsleiter
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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 01:46
Ich möchte, nachdem ich so eine Diskussion starte auch mit gutem Beispiel voran gehen. Wir sind hier anonym, weshalb niemand verurteilt werden sollte und auch eigentlich nicht verurteilt werden kann.
Ja, ich habe getötet. Im Dienst. Ich habe Menschenleben beendet und andere geschützt. Hat es die richtigen getroffen? Es kommt auf die Seite an. Aus meiner Sicht, ja. Ich habe getötet um andere zu schützen, um mein Leben zu schützen. Um Frieden zu schaffen....ja, ein Irrsinn. Frieden schaffen mit Automatikwaffen...

Dennoch, ich habe getötet. Fühle ich mich schlecht? Aus dienstlicher Sicht: Nein. Fühle ich mich schlecht? Als Mensch: Ich weiß es nicht. Mein eigenes Leben und das anderer ist bedroht, jede Menschlichkeit, jedes Gefühl von dem man denkt es ist allgegenwärtig ist weg. Man will leben, um jeden Preis. Und wenn der Preis ist, das Leben auszulöschen dass das eigene bedroht.... wie fühlt es sich an? ...Leer. Ja, ich denke leer ist das richtige Wort dafür. Aber schlecht? Nein. So grausam es klingen mag, es fühlt sich nicht schlecht an. Man lebt. Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Es is ein Geschenk, das man bekommt.

Will man das? Braucht man das? Nein. Man stirbt dafür und man lebt damit. Es gibt Berufe, die übt man aus weil man dafür geboren ist. Dabei geht es weder ums Geld, um Politik oder sonstwas.
Man will etwas ändern, Frieden schaffen, für Ordnung sorgen oder einfach nur seinem Land dienen (ja ich weiß ich habe „seinem Land dienen“ gesagt, bitte hisst jetzt nicht die Hakenkreuzflagge ((im übertragendem Sinn)) das macht jeder Staatsdiener).

Lange Rede kurzer Sinn: Niemand ist nur Soldat/Polizist etc. er ist auch Vater/Mutter, Bruder/Schwester, Sohn/Tochter. Vergesst das nie!


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 02:15
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Wenn Nein, wie seht ihr es?
Es hat bei mir keinen Einfluss darauf, wie ich diesen Menschen sehe. Weder positiv noch negativ.

Ich denke mir, dass es einen Grund gab, wieso dieser Mensch einen anderen Menschen getötet hat. Das ist ja auch nicht aus Spaß passiert, sondern aus "Notwendigkeit" und Notwehr im Job, wenn wir jetzt bei Soldaten und Polizisten bleiben.

Egal wie es passiert es, einfach zu verarbeiten wird es nicht sein. Wie war es bei dir direkt danach, @6.PzGren391 ? Ich weiß, man lernt mit der Zeit damit umzugehen, aber ich kann mir vorstellen, dass man die erste Zeit aufgewühlt ist und das erstmal sacken lassen muss.

Manche Menschen haben sehr daran zu knabbern und müssen psychologische Hilfe annehmen, kommen eventuell auch nie richtig darüber hinweg.


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6.PzGren391 Diskussionsleiter
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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 02:28
@Ciela
Also ich muss sagen ich kann sehr gut damit umgehen. Das liegt zum einen daran, dass wir eine sehr gute Betreuung haben (mittlerweile) und Kameraden die besten Psychologen sind. Die verstehen einen nämlich.
Ich habe es vorhin erst einer mir sehr lieben Person erzählt, mein damaliger Ausbilder vor meinem ersten Einsatz hat mir auf den Weg gegeben:“jedes Loch das du in einen Menschen schießt, reißt dir eins in dein Herz“ das habe ich mir immer zu Herzen genommen und es hilft dabei Mensch zu bleiben.

Es ist jetzt auch nicht so dass ich wie mancher super duper Ober hammer Chuck Norris G.I. Joe über Krieger 175.000 Menschen auf dem Gewissen habe. aber jeder einzelne (von dem man es sicher weiß) nimmt einem etwas Menschlichkeit. Auch wenn man weiß, wenn er schneller ist, gibt es ein Riesen Tamtam in der Heimat. Wie gesagt ich kann damit gut umgehen und leben. Jetzt müsste ein „aber“ kommen....wird es nicht. Ich will hier auch keinen „Armer-Soldat-selbstbeweichräucherungs-ding“ machen. Mich interessiert eher wie Außenstehende das sehen und vielleicht der einer oder andere in einer ähnlichen Situation ist und die Möglichkeit nutzt darüber zu sprechen.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 02:40
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Also ich muss sagen ich kann sehr gut damit umgehen. Das liegt zum einen daran, dass wir eine sehr gute Betreuung haben (mittlerweile) und Kameraden die besten Psychologen sind.
Das freut mich. Wirklich! Du kannst froh sein, dass du so eine gute psychologische Betreuung hast und auch, dass du Kameraden hast, die für dich da sind.

Genauso wie, dass du etwas hast, an dem du festhalten kannst, wie eben der Satz, den dir dein Ausbilder mit auf den Weg gegeben hat. Ich kann natürlich nur mutmaßen, vermute aber, dass man mit der Zeit abstumpft, wenn man sich nicht immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass "die Gegner" auch nur Menschen mit Familie sind.

Als Selbstbeweihräucherung hab ich den Thread jetzt nicht wahrgenommen, auch nicht als Mitleidshascherei. Ich bin gespannt, was andere noch dazu schreiben.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 04:46
@6.PzGren391
Du hast einfach deine Pflicht getan.
Wie sollte man töten definieren? Der gemeine Veganer/Vegetarier springt daher und redet wieder von Tieren, aber ich denke nicht, dass das töten von Menschen einen anderen Menschen kalt lässt.
Selbst offensichtliche Mörder haben ein Gefühl dazu, wenn auch wenn völlig verdrehtes.
Sobald du aber als Soldat jemanden erschießt und nicht gerade (wie die Wehrmacht) durch Drogen aufgeputscht bist, wirst du dir am Ende des Tages bewusst was du getan hast und leidest darunter. Ich gebe dafür kein Mitleid noch verurteile ich ihn. Es dient einem eventuell höheren Zweck.
Stabile Verhältnisse zu schaffen.

Und man ganz ehrlich.
Alles muss irgendwann sterben, ob früher oder später ist keine eigene Entscheidung.


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itfc ehemaliges Mitglied

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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 07:40
Belphegor84 schrieb (Beitrag gelöscht):sinke oder steige ich dann in deinem Ansehen
das zweite von beiden. Denn wer als Soldat im Einsatz ist verdient meinen Respekt.
Die meisten hier in Deutschland sehen es nicht , aber mit der Belastung umzugehen und danach
wieder seinen "normalen" Weg zu gehen ist nicht ganz Einfach. Aber die Einsätze schützen uns hier und die Leute dort
vor Schlimmeren. Egal was viele denken , in meinen Augen sind unsere Gesetze gut genug um in notwendigen Situationen handeln
zu dürfen , aber sowas wie 1938 nicht wieder vorkommen kann und darf.
Ich habe Bosnien direkt nach dem Krieg gesehen und während des ersten Golfkriegs bei der Luftwaffe Luftumschlag und Flugplanung für die US Airforce gemacht . Habe ich damit nicht auch indirekt getötet , indem ich mit dafür gesorgt habe das Waffen und Ausrüstung dorthin kommen?

Zu deiner Frage aber , Nein habe ich nicht , nur indirekt jemanden sterben lassen ohne zu helfen.
Zu meiner Zeit während der Chemo hat ein Patient mit Krebs im Endstadium bei uns auf der Station ein Gerät selber
abgeschaltet und war 3 Stunden später gestorben. Ich und jemand anders der es auch bemerkt hatte , haben im Dienstzimmer nicht bescheid gesagt , sondern es akzeptiert.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 07:47
ich frag mich , wie viele man unbewusst (mit) tötet

also durch Mobbing und sowas

und in den Selbstmord treibt

oder damals als du deinem besten freund das rauchen beibrachtest :D

lol totales chaos


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 08:00
@Dr.Manhattan
Kann natürlich passieren, dass man eine Schlüsselrolle ist würde ich aber dennoch nicht mit dem aktiven Töten vergleichen.

@6.PzGren391
Bis auf ein paar Insekten habe ich noch nie getötet. Macht mich das zu nem besseren Menschen? Nein, denn würde ich in eine Situation gelangen in der es um Leben und Tod geht, würde ich es tun oder zumindest versuchen zu Überleben.

Es kommt wohl auch darauf an, wie man jemanden tötet. Ist es dienstlich mit der Schusswaffe oder grundsätzlich mit Waffen, gehört das zum "Job" dazu. Wenn man jedoch Spaß daran hat den Feind mit dem Messer zu filitieren oder grundsätzlich Freude am Töten verspürt, würde ich mir Sorgen machen.

Du bist kein schlechter Mensch wenn deine Motivation darin liegt andere und dich selbst zu schützen. Sinken würdest du nur in meinem Ansehen, wenn du den Job nur machst um legitimiert töten zu können.

Grundsätzlich bin ich froh und dankbar dass es Menschen gibt die ihr Leben dafür geben um andere zu schützen und diese haben mMn vollsten Respekt verdient.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 08:34
Als ich noch im Sicherheitsdienst war gab es mehrere Situationen wo ich mit einem Messer, Totschläger und ähnlichem bedroht wurde. Hab aber Glück mit einem bösen Blick gesegnet zu sein.
Ich weiß nicht wie aber bisher immer gut weggekommen bis auf ein paar Narben.
Sah für mein Gegenüber nicht immer so gut aus.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 10:07
Zitat von EiskaltEiskalt schrieb:Als ich noch im Sicherheitsdienst war gab es mehrere Situationen wo ich mit einem Messer, Totschläger und ähnlichem bedroht wurde. Hab aber Glück mit einem bösen Blick gesegnet zu sein.
Ich weiß nicht wie aber bisher immer gut weggekommen bis auf ein paar Narben.
Sah für mein Gegenüber nicht immer so gut aus.
Wer im Rahmen eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs von seinem Notwehrrecht Gebrauch macht und dabei den Angreifer verletzt oder gar tötet, ist nicht nur zivil- und strafrechtlich aus dem Schneider, muss nichts befürchten, "wenn alle Voraussetzungen erfüllt waren", sondern sollte sich derjenige, der sich nur verteidigt hat, auch kein moralisches Urteil im negativen Sinne von anderen Menschen anhören müssen, sondern sollte sein Handeln auf möglichst breites Verständnis treffen.
Selbst dann, wenn die eigentlichen Rahmenbedingungen für das Notwehrrecht überschritten wurden (Notwehrexzess) und derjenige nur aus Angst zb. einen anderen Menschen verletzt oder getötet haben sollte, sollten sich Außenstehende mit einem moralischen Urteil im negativen Sinne zurückhalten.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 10:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wer im Rahmen eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs von seinem Notwehrrecht Gebrauch macht und dabei den Angreifer verletzt oder gar tötet, ist nicht nur zivil- und strafrechtlich aus dem Schneider, muss nichts befürchten, "wenn alle Voraussetzungen erfüllt waren", sondern sollte sich derjenige, der sich nur verteidigt hat, auch kein moralisches Urteil im negativen Sinne von anderen Menschen anhören müssen, sondern sollte sein Handeln auf möglichst breites Verständnis treffen.
Selbst dann, wenn die eigentlichen Rahmenbedingungen für das Notwehrrecht überschritten wurden (Notwehrexzess) und derjenige nur aus Angst zb. einen anderen Menschen verletzt oder getötet haben sollte, sollten sich Außenstehende mit einem moralischen Urteil im negativen Sinne zurückhalten.
das würde ich pauschal keinesfalls so unterschreiben. Da muss jeder einzelne Fall betrachtet werden. Und welche moralischen Maßstäbe wer wie anlegt ist ja wohl auch nicht zu bestimmen, sondern entscheidet jeder für sich.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 10:39
@6.PzGren391

Erst mal viele Grüße und als Antwort 'nein'.

Das wäre bei meinem Beruf allerdings auch nicht im Bereich der Arbeitsplatzbeschreibung und nicht erklärbar.

Ein bißchen was kann ich dennoch dazu beitragen. Einen Menschen töten zu müssen ist sicher eine Extremerfahrung und man weiss im Vorhinein sicher nicht, was es mit einem macht. Ich sehe da die Gefahr, dass solche eine Lebenserfahrung einen Menschen ein bißchen von den anderen 'vereinzelt', weil es eben nur die Realität weniger Menschen ist, die andere so kaum nachempfinden können.

Mein Opa hatte sich noch bis zu seinem Tod Ende der 80er Jahre oft mit seinen Kriegskameraden getroffen. Solche Treffen wurden von Außenstehenden damals oft mit großem Argwohn betrachtet. Ich denke hingegen, dass die Menschen (gemeinsame Gefangenschaft in Sibirien) Dinge erlebt haben, die dazu geführt haben, dass sie sie nicht mit anderen Menschen teilen konnten, außer denen die dabei waren.

Ich habe auch in meinem Leben eine Extremerfahrung anderer Art hinter mir. Die kann ich mit anderen Betroffenen sehr leicht besprechen, mit anderen auch empathischen und herzensguten Menschen aber nicht wirklich.

Von daher kann ich die Idee, der Kamerad sei die wichtigste Unterstützung aus einem anderen Bereich gut nachempfinden. Und immerhin kann man so auch Freunde fürs Leben gewinnen und sehr intensive Freundschaften knüpfen und behalten.


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14.05.2020 um 10:42
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Selbst dann, wenn die eigentlichen Rahmenbedingungen für das Notwehrrecht überschritten wurden (Notwehrexzess) und derjenige nur aus Angst zb. einen anderen Menschen verletzt oder getötet haben sollte, sollten sich Außenstehende mit einem moralischen Urteil im negativen Sinne zurückhalten.
@rhapsody3004

Das finde ich auf jeden Fall richtig. Aus der Perspektive 'Fernsehsessel' und 'war ja gar nicht dabei' sollte man sich mit moralischen Wertungen über Eriegnisse, über die man in jedem Fall weniger weiss als Betroffene, immer zurückhalten. Selbst wenn man sich eine andere Meinung bildet, muss die ja nicht zwingend an die Öffentlichkeit.


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14.05.2020 um 10:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das würde ich pauschal keinesfalls so unterschreiben. Da muss jeder einzelne Fall betrachtet werden. Und welche moralischen Maßstäbe wer wie anlegt ist ja wohl auch nicht zu bestimmen, sondern entscheidet jeder für sich.
Verlangt ja zum Glück keiner. Ich lass mich dennoch nicht ermorden oder mir ein Messer zwischen die Rippe stechen.
Da soll lieber die andere Mutter weinen als meine.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 12:14
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das würde ich pauschal keinesfalls so unterschreiben. Da muss jeder einzelne Fall betrachtet werden. Und welche moralischen Maßstäbe wer wie anlegt ist ja wohl auch nicht zu bestimmen, sondern entscheidet jeder für sich.
Ich schon, wenn im jeweiligen Fall immer die Voraussetzungen erfüllt waren, um straf- und zivilrechtlich nicht belangt werden zu können.

Als Außenstehender kann man natürlich den moralischen Zeigefinger erheben, verbieten kann man das keinem, stimmt, sollte sich damit aber zurückhalten, weil man niemals wissen kann, wenn nicht gerade selbst erlebt/durchgemacht, wie es sich für Betroffene anfühlt, wie es sich mit dem Wissen einen anderen Menschen aus Notwehr oder durch Überschreitung dieser getötet zu haben weiterlebt.

Der moralische Zeigefinger ist schnell erhoben. Ändert sich spätestens dann, wenn man selbst in eine Notwehrlage geraten ist und im schlimmsten Fall einen anderen Menschen getötet hat bzw. töten musste.
Mir zum Glück noch nicht passiert, daher halte ich mich in solchen Fällen mit moralischen Wertungen grundsätzlich zurück.


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14.05.2020 um 13:02
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Ja, ich habe getötet. Im Dienst. Ich habe Menschenleben beendet und andere geschützt. Hat es die richtigen getroffen? Es kommt auf die Seite an. Aus meiner Sicht, ja. Ich habe getötet um andere zu schützen, um mein Leben zu schützen. Um Frieden zu schaffen....ja, ein Irrsinn. Frieden schaffen mit Automatikwaffen...
Spielt es denn eine Rolle ob es "die Richtigen" getroffen hat?
Ist es wichtig ob es jemand "verdient" hat oder einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit?


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 13:50
puh erstmal Respekt vor der Situation...heißt also Bundeswehr + Einsatz + voller Einsatz d.h. mit Töten oder? @6.PzGren391

Dürfte hier erstmal auf die allermeisten nicht zutreffen und selbst wer beim Bund war, war dann ja evt. an keinem Einsatz beteiligt. Oder war zwar an nem Einsatz beteiligt aber nicht gleich so krass.

Was mich betrifft so selbstverständlich nicht, getötet höchstens mal eine Spinne oder ein Insekt. Wenn es hart auf hart kommt, weiß ich nicht wie ich reagieren bzw. handeln würde, ich vermute aber mal ich würde zögern und somit den Kürzeren ziehen. Nicht umsonst gab es ja den Zivildienst.
So auf der Straße bzw. im täglichen Leben sind mir solche Situationen ebenfalls unbekannt, und ich hoffe auch dass es nie dazu kommt.


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14.05.2020 um 15:20
Nein.
Beruflich werde ich wohl nie töten.

Sollte es jemals zu einer bedrohlichen Situation kommen, dann bin ich bereit zu töten.
Entweder überlebt der Feind oder Ich ( meine Familie/Freunde), da kenne ich nichts.

Wer aus beruflichen Gründen tötet ist in meinen Augen kein Mörder.
Auch kann ich keine Sekunde etwas schlechtes über ihn denken oder habe Mitleid mit dem Opfer und seiner Familie.

Ich habe größten Respekt vor allen Soldaten im Einsatz, die sich solchen Situationen aussetzen müssen.


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Habt ihr getötet? (Keine Morde, dienstliche Angelegenheiten)

14.05.2020 um 15:52
Zitat von CherokeeroseCherokeerose schrieb:Sollte es jemals zu einer bedrohlichen Situation kommen, dann bin ich bereit zu töten.
Entweder überlebt der Feind oder Ich ( meine Familie/Freunde), da kenne ich nichts.
Ich hoffe natürlich nicht, dass du jemals in solch eine Situation kommst. Aber nimm das nicht so leicht. Jemanden zu töten ist nicht einfach. Gerade wenn du keine Schusswaffe hast, es also sehr persönlich wird. Aus meiner Dienstzeit kenne ich dutzende Fälle, wo die härtesten Soldaten zögerten. Einige leben deshalb nicht mehr.


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