Reicht Grundsicherung zum Leben?

Hab ich nicht gestern in deinem Thread gelesen, du wolltest arbeiten? Warum denn dann jetzt plötzlich Grundsicherung?
Du weißt vermutlich noch nicht, wie hoch deine monatlichen Ausgaben sind, deshalb ist es für dich schwer einzuschätzen. Du musst halt vielleicht erstmal lernen, mit deinem Geld zu haushalten. Grundsicherung sichert die Grundbedürfnisse ab. Wie du dir dieses Geld aufteilst, musst du natürlich selber überlegen. Aber Internet und Telefon kostet ja heute nicht mehr sehr viel, das sollte schon noch drin sein.

Edit: Nein, sorry, das mit dem Arbeiten war falsch. Mein Fehler! Invalidenrente war ja der gestrige Stand.

@Luminita

Weil ich vermutlich keine andere Wahl habe. Ich weiss jetzt nicht ob in der Schweiz Sozialhilfe im Verhältnis höher oder niedriger ist. Ich denke mal es ist ähnlich. Viel Luxus wird logischerweise nicht drinnen sein.

Ouroboros616 schrieb:Weil ich vermutlich keine andere Wahl habe.

Man hat eigentlich immer eine Wahl. Nur is der Mensch dazu gestrickt den einfachsten Weg haben zu wollen.
Was eigentlich nicht verwerflich ist.

@Lessy

Ich will ja nicht ein Leben in Armut und Einsamkeit verbringen. Doch ich fürchte aufgrund meiner Behinderung, nämlich Autismus werde ich genau dies tun müssen. Ob ich will oder nicht spielt keine Rolle.

Ouroboros616 schrieb:Internet finde ich jetzt auch nicht so unwichtig.

Das gibt es mittlerweile kostenlos neben so vielen Geschäften. Mann muss es nicht unbedingt daheim haben.

Ouroboros616 schrieb:Man vereinsamt weil viele Dinge Geld kosten, auch mal essen gehen und ähnliches.

Das mit dem Essen gehen wird so oft erzählt, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Das hört sich immer so an als würden die Menschen sich nur dort kennenlernen und über alles reden.
Meine Erfahrung in Europa, alle Länder...man wird in weniger als 1% der Fälle von einem anderen Gast angesprochen...und wehe man spricht ja selbst jemanden an, blöde Blicke sind garantiert.

@Abahatschi

Ist ja auch egal. Aber ich bin depressiv aus gutem Grund. Weil meine Zukunft düster aussieht. Aber wer weiss vielleicht sieht die Zukunft allen düster aus wegen Coronavirus. Eine Art Gerechtigkeit wie ich finde.

Ouroboros616 schrieb:Aber ich bin depressiv aus gutem Grund.

Ja, dann sollst Du zum Arzt und nicht in einem Forum so tun als wäre es für alle so.
Meiner Meinung nach bist Du hier mit diesem Anliegen falsch - hier gibt es keine ärztliche Beratung, noch weniger eine Behandlung.

@Abahatschi

Der Arzt kann mir bei finanziellen Problemen und Einsamkeit eben nicht helfen. Darum völlig nutzlos. Er kann auch meine Behinderung nicht heilen.

Ouroboros616 schrieb:Der Arzt kann mir bei finanziellen Problemen und Einsamkeit eben nicht helfen.

Das ist hier auch keine Bank - was ist dein Anliegen, worüber möchtest Du dass in deinem Thread diskutiert wird? Nur über Dich?

Ouroboros616 schrieb:Ich will ja nicht ein Leben in Armut und Einsamkeit verbringen

Da kann Arbeit helfen.
a) du verdienst geld
b) soziale Kontakte auf arbeit

zu sagen man muss wegen krankheit so leben is halt einfach ... dumm.

Abahatschi schrieb:Das mit dem Essen gehen wird so oft erzählt, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Das hört sich immer so an als würden die Menschen sich nur dort kennenlernen und über alles reden.

+ man kann ja mit bestehenden Freunden essen gehen, die einen vielleicht sogar einladen

Ouroboros616 schrieb:Aber ich bin depressiv aus gutem Grund. Weil meine Zukunft düster aussieht. Aber wer weiss vielleicht sieht die Zukunft allen düster aus wegen Coronavirus. Eine Art Gerechtigkeit wie ich finde.

Ahja.
Ich frag erst gar nich nach dem Grund (weils mich weder interessiert noch was angeht), aber die aussage is ja wohl echt unter aller sau.
Der momentane Virus der da sein Unwesen treibt ist keine ausgleichende Gerechtigkeit derer, die glauben dass das Universum sie besonders ungern hat.

Ouroboros616 schrieb:er Arzt kann mir bei finanziellen Problemen und Einsamkeit eben nicht helfen.

der arzt kann dich aber zum betreuten wohnen hingeleiten.
dann wirst du dort betreut, man kann dich bei finanziellen plänen unterstützen, bei der jobsuche UND du bist dabei nicht einsam.

@Lessy
hier bitte
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2017-12-19-armutsstudie-boehnke.html

Herr Link, laut Ihrer Studie ist Armut nicht nur eine Frage, ob man sich bestimmte Dinge leisten kann, sondern es geht auch um die Abkopplung vom sozialen Leben. Welche sozialen Auswirkungen hat es auf den Freundeskreis, wenn eine Person verarmt?
SL: In Armut geratene Menschen treffen sich weniger als zuvor mit Freunden und Bekannten. Sie machen seltener Besuche oder empfangen seltener Gäste. Ihr Freundeskreis verändert sich. Zwar zählen in Armut geratene Menschen genauso viele Menschen zu ihrem Freundeskreis wie zuvor. Aber die Zusammensetzung ist anders. Nach längerer Zeit in Armut gehören beispielsweise weniger Menschen mit einem festen Arbeitsplatz dazu. Dadurch verringern sich die Möglichkeiten, wieder einen Weg aus der Armut heraus zu finden. Zum Beispiel, weil Informationen zu Jobangeboten fehlen.

Welche Rolle spielen Geschlecht oder Alter? Bleiben jüngere Leute heutzutage mithilfe der sozialen Medien besser sozial integriert, wenn sie von Armut betroffen sind?
SL: Auch für den Kontakt über soziale Medien braucht es geteilte Lebensinhalte. Die gehen mit den Jahren in Armut verloren, wenn die Lebenswelt beispielsweise durch Arbeitslosigkeit eine andere ist. Das Alter spielt unabhängig von der Einkommenssituation eine Rolle: Ältere Menschen haben mehr Kontakt zur Familie, weniger zu Freunden. Armutserfahrungen verstärken solche Muster.

Armut geht nicht selten mit sozialer Isolation einher

@Lessy

Aber natürlich bin ich neidisch. Ich gebe es offen zu neidisch zu sein. Und je schlechter es mir geht desto neidisch werden bin ich auf denen es gut geht.

Das ist doch nur eine menschliche Reaktion?

Bin auch neidisch auf normale ohne Autismus. Denn wegen Autismus werde ich immer einsam bleiben und arm.

Tussinelda schrieb:Armut geht nicht selten mit sozialer Isolation einher

Danke dass du den Bericht für den TE mal reinstellst :troll:

Mag ja sein, aber so mancher macht sich das Leben absichtlich selbst schwer.

Ouroboros616 schrieb:Aber natürlich bin ich neidisch. Ich gebe es offen zu neidisch zu sein. Und je schlechter es mir geht desto neidisch werden bin ich auf denen es gut geht.

Das ist doch nur eine menschliche Reaktion?

Bin auch neidisch auf normale ohne Autismus. Denn wegen Autismus werde ich immer einsam bleiben und arm.

Und was willst du jetzt noch diskutieren?
Deine Frage ob man von Grundsicherung leben kann, wurde ja beantwortet.
Heisst ja auch nicht umsonst Grundsicherung ..... :| GRUNDbedürfnisse sind dadurch gedeckt -> das GRUNDsätzliche leben ist also möglich.

@Lessy

Aber das ist trotzdem Armut. Oder findest du so ein Leben toll? Klar gibt es Menschen die es noch schlimmer haben. Aber es gibt Menschen die es viel besser haben. Ausserdem ist Einsamkeit bei Armut und Autismus vorprogrammiert und das ist viel schlimmer. Und meine Homosexualität macht es noch schlimmer.

Mal schauen, wie lange der 4. Thread von dir in 2 Tagen offen bleibt... Unsere Antworten interessieren/erreichen dich meiner Meinung nach eh nicht. Hast du Langeweile? Du bist doch noch in der Klinik? Wieso redest du nicht mit deinen Mitpatienten? Bei deiner Problematik könnte dir das sicher mehr weiterhelfen als hier einen Thread nach dem anderen zu eröffnen, wo du immer das Gleiche fragst.

Auch in der Schweiz wird die Höhe der Grundsicherung zum Leben reichen. Man kann sparen, man kann evtl. auch was dazuverdienen. Man kann lernen, mit wenig Geld auszukommen und wenn man vorher nicht gerade viel (mehr) hatte, spürt man da kaum einen Unterschied.

Ich weiß ja nicht, wieviel Geld dir vorher zur Verfügung stand - wie und wo du vor dem Klinikaufenthalt gelebt hast, magst du ja nicht mitteilen.

Es ist DEIN Leben - was du draus machst, ist deine Entscheidung. Du kannst dich in deiner Erkrankung suhlen und rumjammern, dass dir für das, was du gerne hättest, zu wenig Geld zur Verfügung steht. Du kannst auch die A...backen zusammenkneifen und etwas tun, um deine Ziele zu erreichen. Es ist deine Entscheidung.

Ein erster Schritt wäre mal, aus der Opferrolle rauszukommen. Autismus ist unschön aber es ist nichts, womit man für immer einsam bleiben muss und arm. Man kann auch lernen, damit umzugehen. Aber das ist anstrengend, kostet Mut, ist unbequem und macht nicht viel Spaß. Da ist es natürlich leichter, im Selbstmitleid zu baden.

Klingt böse, ist aber erfahrungsgemäß so.

Was tust DU denn, um Deine Situation zu verbessern und um Deine Ziele zu erreichen? Was wünschst du dir denn? Viel Geld für's Nichtstun?

Ouroboros616 schrieb:Aber das ist trotzdem Armut. Oder findest du so ein Leben toll? Klar gibt es Menschen die es noch schlimmer haben. Aber es gibt Menschen die es viel besser haben. Ausserdem ist Einsamkeit bei Armut und Autismus vorprogrammiert und das ist viel schlimmer. Und meine Homosexualität macht es noch schlimmer.

a)Würd ich nicht toll finden, bin aber auch nicht in der Lage und habe nicht vor dahin zu kommen

b) Was hast du denn noch alles was deine Lage sooooo viel schlimmer macht? Hast du nen magischen Hut wo du Gründe für selbstmitleid rauszauberst?

@Björnar

Ich wünsche mir, dass ich voll arbeitsfähig bin und, dass ich dann eine vernünftige Arbeit finde. Denn wenn man Arm ist, ist Einsamkeit, Langeweile und Depressionwn vorprogrammiert. Wäre ich nicht autistisch wäre ich jetzt bestimmt sehr erfolgreich im Leben.

@Björnar

Ich wünschte auch, dass ich Heterosexuell bin, vollkommen gesund, nicht behindert, nicht autistisch bin.