Faszination des Todes

Der Tod gehört zu den Dingen, von denen wir noch nicht alles wissen, der noch viel Unbekanntes, Unerforschtes birgt. Das Unbekannte, welches wir nicht gänzlich zu erklären und begreifen vermögen hat uns Menschen schon immer interessiert.
Unerklärliches, mit unseren vorhandenen Möglichkeiten nicht restlos zu Erforschendes weckt unsere Neugier, fasziniert uns.

Wie auch der Tod und hier allen voran die Frage, was wir im Moment des Todes vielleicht empfinden, sehen und spüren und vor allem, was ist, passiert wirklich danach.
Passiert überhaupt noch etwas ?

Gerade diese beiden Fragen machen für mich die Faszination des Todes aus. Ich bin selber neugierig darauf.
Doch beantworten kann diese Fragen, bislang, nur Tod selber. Man muß ihm begegnet sein.

So an sich selbst hab ich keine Probleme mit dem Tod könnte von Heut auf Morgen sterben und mir wär das Egal.

Wir müssen alle irgendwann mal sterben.

Ich hab nur Angst davor vor dem Tod zu leiden also lange und schmerzhaft.
Ansonsten eigtl. bin ich eher gespannt auf den Tod irgendwie reizt es einem doch was einem dann erwartet.

Ob es nun der ewig traumlose Schlaf ist, oder ob man dann tatsächlich in so einer Art Himmel oder Hölle kommt oder ob es ganz anders aussieht und wir einfach Wiedergeboren werden.

Ich bin gespannt ob die Wissenschafft noch zu unseren Lebzeiten dahinter steigt wie das nun wirklich ist.

Wenn die Wissenschafft es denn jemals schafft.

Er fasziniert mich nicht, er macht mir immer schon einfach nur unglaubliche Angst. :(

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Warum war und ist der Tod einer der faszinierendsten und existentiellsten Punkte menschlicher Existenz?

Weil wir nicht sagen können, was danach mit dem Bewusstsein passiert,
wir können nur sicher sagen, dass der Körper aufhört, zu funktionieren.

Peisithanatos schrieb am 28.05.2005:Wie würde sich die Menschheit verändern, wenn die Menschen Gewissheit hätten, dass nach dem Tod nichts mehr ist ???

Ich denke, dass viele Menschen ein sehr hoffnungsloses Leben führen würde, vor allem jene,
die sehr krank/arm sind oder denen es sonst wie sehr schlecht ergeht.
Sie hätten keine Hoffnung, dass am Ende ihres Lebens etwas anderes, vielleicht besseres kommt.

@kushsmoke

kushsmoke schrieb:Weil wir nicht sagen können, was danach mit dem Bewusstsein passiert,
wir können nur sicher sagen, dass der Körper aufhört, zu funktionieren.

Aber wir wissen doch, dass unser Bewusstsein an Hirnvorgänge geknüpft ist - wir merken wie sich unser Bewusstsein verändert, wenn wir Drogen oder Alkohol konsumieren, welche mit unserm Gehirn wechselwirken, oder bei Verletzungen bzw. Erkrankungen des Gehirns wie Alzheimer etc.
Daher ist es natürlich plausibel davon auszugehen, dass wenn Körper/Gehirn sich nach dem Tod auflösen, sich auch unser Bewusstsein im "Nichts" verliert.

kushsmoke schrieb:Ich denke, dass viele Menschen ein sehr hoffnungsloses Leben führen würde, vor allem jene,
die sehr krank/arm sind oder denen es sonst wie sehr schlecht ergeht.
Sie hätten keine Hoffnung, dass am Ende ihres Lebens etwas anderes, vielleicht besseres kommt.

Oder aber sie würden versuchen ihr Leben aktiv zu verbessern und viell. sogar gegen ungerechte Zustände in ihrer Gesellschaft zu rebellieren, denn sie können auf keinen Ausgleich in einem wie auch immer gearteten Jenseits hoffen.

Wenn ich mir die nassgeweinten Gesichter bei Begräbnissen ansehe, kann ich mir immer nicht recht vorstellen, dass der Gedanke eines 'ewigen Lebens' nach dem Tod in einer Art Schlaraffenland für Hochanständige bei den vielen Gläubigen echt verankert ist. Vielmehr hatte ich da immer eher das Gefühl, dass den Meisten da klar wird, dass das eine süße Geschichte ist, aber eben nicht mehr, wenn man sieht, wie ein nahestehender Mensch mit kaltem Arsch in seiner Kiste liegt.

@Peisithanatos
Was soll daran FASZINIEREND sein?

Sry Doppelpost

Peisithanatos schrieb:Aber wir wissen doch, dass unser Bewusstsein an Hirnvorgänge geknüpft ist - wir merken wie sich unser Bewusstsein verändert, wenn wir Drogen oder Alkohol konsumieren, welche mit unserm Gehirn wechselwirken, oder bei Verletzungen bzw. Erkrankungen des Gehirns wie Alzheimer etc.
Daher ist es natürlich plausibel davon auszugehen, dass wenn Körper/Gehirn sich nach dem Tod auflösen, sich auch unser Bewusstsein im "Nichts" verliert.

Ich persönlich empfinde es so, dass der Körper das Transportmittel meiner Seele ist
und gleichzeitig auch eine Art Gefängnis. Ich glaube, dass sie vom Körper trennbar ist.
Ob ich Beweise dafür habe? Nein. Das ist nur mein eigenes Empfinden.

Peisithanatos schrieb:Oder aber sie würden versuchen ihr Leben aktiv zu verbessern und viell. sogar gegen ungerechte Zustände in ihrer Gesellschaft zu rebellieren.

Dass man an ein Leben, nach dem physikalischen Tod glaubt, heißt nicht unbedingt, dass man sich
gleich auf die faule Haut legt. Sehr viele Menschen, egal welcher Glaubensrichtung schöpfen
in allem, was sie tun Kraft aus dieser Vorstellung, dass ihre Seele in irgendeiner Form weiter
existieren wird. Selbst wenn es nur eine Vorstellung ist, Glaube kann Berge versetzen.

@elcheron

elcheron schrieb:Was soll daran FASZINIEREND sein?

Viell., weil in einer völlig entmystifizierten und wissenschaftlich-objektiven Welt für viele Menschen im Tod eines der letzten großen "Rätsel" liegt. Für wieder andere dagegen, liegt dahinter nur das blanke "Nichts"

@kushsmoke

kushsmoke schrieb:Ich glaube, dass sie vom Körper trennbar ist.
Ob ich Beweise dafür habe? Nein. Das ist nur mein eigenes Empfinden.

Deinen Glauben kann dir niemand nehmen. Nur ich kann mich mit diesen dualistischen Geist-Körper-Modell nicht anfreunden, es ist für mich wenig plausibel.

kushsmoke schrieb:Dass man an ein Leben, nach dem physikalischen Tod glaubt, heißt nicht unbedingt, dass man sich
gleich auf die faule Haut legt.

Mag schon sein, aber auf der anderen Seite war die Religion in vielen Zeitaltern nur "Opium fürs Volk", um die Massen, den "Pöbel" ruhigzuhalten.

@Peisithanatos
Man sieht sein Leben in 7 Minuten und danach ist auch "Nichts"

Peisithanatos schrieb:Nur ich kann mich mit diesen dualistischen Geist-Körper-Modell nicht anfreunden, es ist für mich wenig plausibel.

Wenn es für dich nicht plausibel ist, wäre es auch falsch daran zu glauben.
Was man nicht fühlt, sollte man nicht glauben.

Peisithanatos schrieb:Mag schon sein, aber auf der anderen Seite war die Religion in vielen Zeitaltern nur "Opium fürs Volk", um die Massen, den "Pöbel" ruhigzuhalten.

Ja, Religionen werden seit je her für miese Zwecke misbraucht, ich gehöre keiner an und trotzdem
glaube ich nicht, dass ich nur ein Haufen Knochen und Fleisch mit einem Gehirn bin.

@schleim-keim

schleim-keim schrieb:Wenn ich mir die nassgeweinten Gesichter bei Begräbnissen ansehe, kann ich mir immer nicht recht vorstellen, dass der Gedanke eines 'ewigen Lebens' nach dem Tod in einer Art Schlaraffenland für Hochanständige bei den vielen Gläubigen echt verankert ist.

Und natürlich ist auch der Gedanken absurd, dass in irgendwelchen höheren Sphären Milliarden schattengleicher Seelen koexistieren, um in einer quasi "Dauerekstase" die Schau Gottes, die Unio Mystica genießen.^^


@elcheron

Wobei das mystische Nichts doch faszinieren kann:

"Das Versinken in die höchste Gottheit ist im Grunde ebenso ein Sturz in den Abgrund des NICHTS." Meister Eckhart

Aber es gibt auch weniger frohe Stimmen:

Das Leben ist eine schreckliche Unterbrechung des NICHTS.
Sissi,Kaiserin von Oesterreich

@Peisithanatos
Ich finde das es zu viele Spekulationen und Theorien sind, aber ACHTUNG hier gilt nicht probieren geht über studieren^^

@elcheron

elcheron schrieb:Ich finde das es zu viele Spekulationen und Theorien sind, aber ACHTUNG hier gilt nicht probieren geht über studieren^^

Warum auch vorwegnehmen, was sowieso am Horizont eines jeden Wesens lauert - der größte aller Gleichmacher.^^

@kushsmoke

kushsmoke schrieb:Ja, Religionen werden seit je her für miese Zwecke misbraucht, ich gehöre keiner an und trotzdem glaube ich nicht, dass ich nur ein Haufen Knochen und Fleisch mit einem Gehirn bin.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Peisithanatos schrieb:Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Weil ich es so fühle, ich zwinge mir diesen "Glauben" in keiner Form auf.

@kushsmoke


Das ist legitim. Der Glaube an eine unsterbliche Seele hat natürlich auch lange Tradition. Auf der anderen Seite ist das Bewusstsein selbst noch ein relativ blinder Fleck in der Wissenschaft - manche setzen es mit den Gehirnprozessen gleich - aber wie dieses "Etwas" entsteht, das von völlig anderer "Qualität" ist, wie das, was wir damit wahrnehmen (die objektive Welt der Dinge und Wesen), lässt noch Raum für viele Spekulationen.

@Peisithanatos

Peisithanatos schrieb: Und natürlich ist auch der Gedanken absurd, dass in irgendwelchen höheren Sphären Milliarden schattengleicher Seelen koexistieren, um in einer quasi "Dauerekstase" die Schau Gottes, die Unio Mystica genießen.^^

Da gabs doch mal diese Tonbandaufnahmen mit Stimmen aus dem Jenseits ..angeblich ;-) Also, die Aufnahmen gab es definitiv, aber was das jetzt am Ende war... Hab mal was ähnlichs zusammen mit einem Kumpel ausprobiert. Ergebnis war irgendwie schon gruselig.

Aber wie du schon geschrieben hast: irgendwie nicht grad nach den Regeln der Logik das ganze.

Das ist natürlich legitim. Der Glaube an eine unsterbliche Seele hat natürlich auch lange Tradition.

Ja das stimmt. Ich glaube auch definitiv, dass meine Eltern mit ihrem Glauben einen Einfluss darauf hatten.

Peisithanatos schrieb:wie dieses "Etwas" entsteht, das von völlig anderer "Qualität" ist, wie das, was wir damit wahrnehmen (die objektive Welt der Dinge und Wesen), lässt noch Raum für viele Spekulationen.

Ich glaube wirklich 100% wissenschaftlich erklären kann man unser Bewusstsein nicht,
besten Falls kann man Theorien aufstellen.