Schwerer Schlag gegen (illegales) Filesharing, Openload und Co. offline

Vielleicht will man ihn nicht JETZT verkaufen, vielleicht soll er nur einem begrenzten Publikum gezeigt werden, vielleicht hat nicht jeder Künstler nur Kohle im Sinn, vielleicht soll er zu einem bestimmten Anlass der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden? Gibt viele mögliche Gründe, mit ein wenig Nachdenken könnte man drauf kommen.

Wenn man natürlich die Mühen anderer nicht schätzt und selbst nix auf die Reihe bringt, kann man das wohl nur schwer nachvollziehen.

geisterfrei schrieb:Vielleicht will man ihn nicht JETZT verkaufen, vielleicht soll er nur einem begrenzten Publikum gezeigt werden, vielleicht hat nicht jeder Künstler nur Kohle im Sinn, vielleicht soll er zu einem bestimmten Anlass der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden?

Hmmm, aber dann bewahrt man das Original wohl am besten in einem Safe auf und stellt keine Kopien davon ins Internet oder fertigt Kopien auf DVDs an, die man dann frei rumliegen lässt. Wäre doch der beste Schutz gegen Diebstahl.

Es gibt ja auch Schriftsteller, die ihre Manuskripte nicht alle veröffentlichen. Die kämen auch nicht auf die Idee, pdf-Dateien davon ins Internet zu stellen und dann zu jammern, dass sie weiterverbreitet werden. Die drucken sie aus und geben sie in einen Safe bzw. bewahren auch die digitalen Kopien davon sicher auf. Wenn dann jemand beispielsweise ins Haus einbricht, den Safe oder Aktenschrank aufbricht, die Manuskripte stiehlt und dann verbreitet - ja dann ist es natürlich Einbruchdiebstahl und zusätzlich noch Urheberrechtsverletzung.

Sicherlich wird das Prinzip Filesharing auch genutzt bzw. von Produktionsfirmen und Verleihern toleriert, um die Reichweite auch für nicht so große Titel zu generieren. Schliesslich strömen jede Kalenderwoche neue Filme auf den Markt, und nur wenige setzen sich in den Köpfen der potentiellen Zuschauer fest. Die großen Verleiher unterbinden das Filesharing ihrer Blockbuster sicherlich durch Agenturen die urheberrechtlich geschützten Content ausfinden machen und flaggen, die kleineren Filmverleiher und Produktonsfirmen nutzen das Medium eher um die Bekanntheit des filmes zu steigern.

Es liegt eben doch in einem rechtlichen Graubereich. Ich glaube es macht schon ein Unterschied, ob man für Filme, Spiele Musik usw. zahlt.
Ein Beispiel: Die Firma Commodore, man erinnere C64, Amiga 500, Amiga 1200 ist 1994 Konkurs gegangen wegen Software-Piraterie. Dabei waren sie technisch ihrer Zeit voraus und hatten jeden Symphatiebonus der Nutzer. Doch wenn keiner für die Software zahlt, geht jedes Unternehmen baden. PC´s und Apple Produkte sind an commodore vorbeigezogen, weil diese Geräte professioneller genutzt wurden und daher Basisprogramme gekauft werden mussten, oder von Firmen in großem Stil eingekauft wurden.

Also hat es doch schon einen frappierenden Impact, es ist eben nicht egal ob gekauft oder illegal gestreamt wird.

DeadPoet schrieb:Die Firma Commodore, man erinnere C64, Amiga 500, Amiga 1200 ist 1994 Konkurs gegangen wegen Software-Piraterie. Dabei waren sie technisch ihrer Zeit voraus und hatten jeden Symphatiebonus der Nutzer. Doch wenn keiner für die Software zahlt, geht jedes Unternehmen baden. PC´s und Apple Produkte sind an commodore vorbeigezogen, weil diese Geräte professioneller genutzt wurden und daher Basisprogramme gekauft werden mussten, oder von Firmen in großem Stil eingekauft wurden.

Nein, Commodore hat gar nicht groß Software verkauft und die gingen pleite weil sie geschlafen haben, der A2000 und der A1200 kamen einfach viel zu spät. Ich habe das alles live miterlebt, habe die Kisten hier noch stehen und war sehr traurig. Habe nämlich die CPU direkt programmiert, das OS war so was wie Linux, Multitasking wo andere noch gepennt haben, Fenster und Screens (nennt sich heute Desktop) konnten erstellt werden, Maus ist ja klar und das sogar beim 1200 in 1024 px.

Und das OS konnte auf 350 Kilobyte gedrückt werden, man hat ein paar Libs ausgetauscht und gut war es. Ganz genial war die RAM-Disk und darüberhinaus die RAD, die Reset feste RAM-Disk. Wir haben das OS geladen, in die RAD gedrückt, ein Reset gemacht und der AMIGA ist aus der RAD neu gestartet. Man war das geil ...

Die CPU war CISC auch wenn RISC eventuell besser sein mag, was auf dem 68000 so in Assembler ging war der Hammer. Und der 68020 war dann so richtig gut. Der Adressraum war linear, mit anfangs 7,19 MHz hat die Kiste schon eine Performanz gehabt, die Libs (heute dll) vom OS konnte man mit ein paar Händen abzählen und selber zusammenstellen.

Der Welt ist was verloren gegangen, leider ... noch heute frage ich mich immer wieder, was tut nur ein Windows 10 mit 4 GHz und 16 GB Hauptspeicher nur, was läuft da nur die ganze Zeit so, was werden da für Daten hin und her geschoben. Wenn man weiß, wie groß ein Bild ist, was man so braucht, dann kann man das nicht wirklich verstehen. Ein PC ist wie ein Flugzeugträger mit dem man zum Bäcker fährt.

Und ja, ich kann da noch viel mehr ... :D

Es wird ordentlich aufgeräumt im Darknet, aber auch bei Piraterie, eine Razzia folgt auf die nächste, die holländische Polizei kooperiert umfangreich mit anderen EU-Staaten.

Es ist quasi vorbei mit anonymen Bitcoins und Drogenhandel, mit Piraterie etc.

@violetluna

violetluna schrieb:Hmmm, warum produziert man dann überhaupt einen Film, wenn man ihn nicht verkaufen will?

Gute Frage. Aber es ging ja auch um jene Filme, die es einfach nicht mehr gibt und für die keine Neuauflage vorgesehen ist.

Ich denke, dafür gibt es einige Gründe. ZB urheberrechtliche, oder die Produzenten glauben, der Aufwand würde den Gewinn nicht lohnen.
Wobei sich allerdings dieses Problem in Streamingzeiten einfach lösen ließe.


@nocheinPoet

nocheinPoet schrieb:noch heute frage ich mich immer wieder, was tut nur ein Windows 10 mit 4 GHz und 16 GB Hauptspeicher nur, was läuft da nur die ganze Zeit so, was werden da für Daten hin und her geschoben.

Das frage ich mich auch.

Gestern kam auf ZDF info eine lange Doku zu Kim Dotcom. Sehr zu dessen Gunsten, wie ich fand. Die Festnahme hätte aber einem kolumbianischen Drogenboss alle Ehre gemacht. Wurde dann auch juristisch komplett zurückgenommen, die Aktion.
Was treibt der eigentlich jetzt?
Es war dann am Ende die Rede von einer Cloud-Lösung, die Geheimdienste nicht knacken können...

@nocheinPoet

Du meinst sicher die Workbench, und ja den 500er und 1200 habe ich auch noch genutzt, am C64 saßen wir davor auch noch dran, wenn auch nicht mit dem tieferen Einblick ins System.. Und nein programmiert habe ich keine CPU's - darf mich aber sicher trotzdem zum Thema äußern. Die Software-Piraterie trägt sicherlich seinen Teil dazu bei, auch wenn die Ursachen meist komplex sind - so auch Versäumnisse in der Entwicklung und Missmanagement seitens Commodore. Definitiv aber konnten die PC's unter Microsoft den Markt über die Software erschließen - genauso wie Apple die Software - Hauptsächlich Grafikintensive Arbeiten bei den Applegeräten und Mikroschuft im Bereich EDV , die Marktanteile sicherten. Commodore hatte einen Markt, nämlich vor allem 15 Jährige Jungs die gerne zockten und sich die Spiele Massenweise raubkopierten. Und das ist eben leider keine zahlungskräftige Kundenschicht zumindest in damaliger Zeit.

Rückblickend war das schon sehr, sehr krass mit den Raubkopien, beispielsweise am C64. JEDER im Freundeskreis hatte einen, und jeder hatte hunderte von kopierten Disketten, das war damals einfach völlig normal, von uns hat da niemand drüber nachgedacht, man kannte es gar nicht anders.

Für den C64 habe ich mir kein einziges Spiel selbst gekauft, ich hätte als Kind nichtmal gewusst wo oder wie. Irgendwann kam dann wieder ein Onkel oder ein Kumpel mit 100 neuen Disketten an. Davon abgesehen dass das Kopieren einfach unglaublich einfach war, gab es, zumindest was mich und alle die ich kannte angeht, gar kein Bewusstsein dafür, dass man da etwas illegales macht womit Jemandem Schaden entsteht.

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@BruiserBrody


So, mal alle angesprochen, ich spare mir zu zitieren:

Wir würden ja gern für Streaming bezahlen, aber...

Lest doch mal, passt zu dem was ich so schrieb und meine, interessant ist, mit Netflix ging das illegale Streaming immer weiter zurück, der Punkt ist eben, gibt es vernünftige faire Angebote, wird dafür auch gerne gezahlt.

Ich teste ja jetzt gerade Amazon Prime, ein Monat ist ja kostenlos. Ich weiß aber nicht, ob ich es behalte, denn die neuen Filme und Serien muss man erst wieder extra bezahlen. Das ist für mich Abzocke.

Ich zitiere nun doch mal was:

Die für Zuschauerinnen und Zuschauer beste Lösung wäre sicherlich ein "Superservice", der ähnlich wie Spotify, iTunes oder Deezer es für Musik tun, einen Großteil der verfügbaren Filme und Serien verschiedener Hollywoodstudios und Streamingdienste zum Aufpreis bei sich bündelt.

Stattdessen wird wohl die Unzufriedenheit mit legalem Streaming steigen – und damit die Zahl der illegalen Downloads.

Wir würden ja für einen richtig guten Service zahlen – wenn wir denn dürften.

Ja, ich kann Dich gut verstehen @violetluna

nocheinPoet schrieb:gibt es vernünftige faire Angebote, wird dafür auch gerne gezahlt.

Ich habe seit Spotify keine .mp3-Dateien mehr illegal runtergeladen.

@violetluna
Ich kann deine aussage nicht ganz verstehen.
Prime ist im gesamtangebot 1. Günstiger als beispielsweise netflix. 2. Bietet es um welten mehr. Wie zb. Music/audible/versandkostenfrei einkaufen etc...

Dass nur "alte" serien und filme frei verfügbar sind kann ich ebensowenig unterschreiben.

Einzig und ja da hast du vollkommen recht, es ist nicht immer alles verfügbar, aber es wird ja ohnehin rotiert, zumal bei den serien (wenn auch ein paar monate später als zb bei sky) meist alles frei ist.
Und angebot (auch an filmen) gibt es zur genüge.

BlinderPassagi schrieb:@violetluna
Ich kann deine aussage nicht ganz verstehen.
Prime ist im gesamtangebot 1. Günstiger als beispielsweise netflix. 2. Bietet es um welten mehr. Wie zb. Music/audible/versandkostenfrei einkaufen etc...

Das nutze ich ja alles nicht, somit für mich uninteressant. Mir geht es vor allem ums Angebot an aktuellen Serien, die in den USA gerade gesendet werden und die in Originalton.

Bei uns kostet sowohl Netflix als auch Amazon Prime 7,99 Euro pro Monat.

BlinderPassagi schrieb:Einzig und ja da hast du vollkommen recht, es ist nicht immer alles verfügbar, aber es wird ja ohnehin rotiert, zumal bei den serien (wenn auch ein paar monate später als zb bei sky) meist alles frei ist.
Und angebot (auch an filmen) gibt es zur genüge.

Nein, das stimmt nicht. The Originals ist zum Beispiel nach wie vor kostenpflichtig und die Serie ist schon alt und schon zu Ende gegangen. Vampire Diaries ist schon kostenlos. Einige andere Serien sind auch noch kostenpflichtig. How to get away with murder zum Beispiel.

violetluna schrieb:Bei uns kostet sowohl Netflix als auch Amazon Prime 7,99 Euro pro Monat.

Nur hast du in der Relation von Prime mehr als von Netflix.

violetluna schrieb:The Originals ist zum Beispiel nach wie vor kostenpflichtig und die Serie ist schon alt

Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass sie zu wenig konsumiert wird. Alle 08-15 Serien sind im Grunde frei, weil sich dadurch genug Leute auf Amazon herumtreiben.

violetluna schrieb:Mir geht es vor allem ums Angebot an aktuellen Serien, die in den USA gerade gesendet werden und die in Originalton.

OT bekommst tlw. auch auf Prime. Die Frage ob man jetzt zwei drei Monate warten kann oder nicht ist halt was anderes.

Denkst du abgesehen davon nicht, dass früher oder später ähnliche Angebote kommen wie bei Spotify beispielsweise?

BlinderPassagi schrieb:Nur hast du in der Relation von Prime mehr als von Netflix.

Kommt drauf an. Mit VPN hat man das Angebot von Netflix auch fix mal vervierfacht, weil z.B. die Amis ein vielfaches an Filmen und Serien da haben im Vergleich zu uns.

Diese regionalen Unterschiede sind auch was, was Kunden im globalisierten Internet nicht gefällt. Und wer verursacht sowas wieder? Die Rechteindustrie...

NeonMouse schrieb:Kommt drauf an. Mit VPN hat man das Angebot von Netflix auch fix mal vervierfacht, weil z.B. die Amis ein vielfaches an Filmen und Serien da haben im Vergleich zu uns.

tja und genau das ist es doch was quasi das zepter fest in den Händen der Filmunternehmen behält...ein feuchter Traum sozusagen. Ich finde das schon als eine Gängelei, welche es aber schon damals gab mit den DVD-Region Codes. der ein oder andere kennt es evt. noch.
Des Weiteren kann man zwar Filme komplett downloaden um sie offline anzusehen, aber natürlich nicht jeden, kann der Rechteinhaber festlegen.
Die Kontrolle über den Film bleibt also voll in den Händen von Netflix bzw. vom jeweiligen Anbieter, auch wenn man ihn gekauft hat. Bei einer DVD / Blu-ray hat man die digitale Kopie ja wenigstens noch in der Hand.
Das ist eigentlich das was mich am meisten stört....hängt aber damit zusammen dass ich es halt anders kennengelernt habe.
Die Jugend wächst ja nun damit auf. Aber allein schon deshalb ist Netflix und co nix für mich....meine Welt ist eine andere :D