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Hippies suchen - finden - und sein. Eure Geschichten.

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Hippie, Hippies ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hippies suchen - finden - und sein. Eure Geschichten.

04.09.2019 um 22:02
@Dr.Manhattan

Wenn du mal etwas Hippie Flair erleben willst, rate ich dir zu einem Wochenendetrip in den Freistaat Christiania, in Kopenhagen.

Ein friedlicher; ruhiger Oase inmitten einer tosenden Metropole, ein Ort, in dem jeder so akzepiert wird wie er ist, ganz gleich wie er aussieht, wo er herkommt oder wie er sich benimmt - insofern er sich friedlich verhält. Sicherlich, es hat über die Jahrzehnte etwas an Charme eingebüßt, aber dennoch, nirgendswo sonst überfiel mich so ein starkes Freiheitsgefühl wie an diesen kleinen zauberhaften Ort.
Autos fahren dort keine, Hunde dürfen nicht angeleint werden, Polizisten nicht aufs Grundstück, Gewalt nicht geduldet etc.

Man hört viel Mist über die dort ansässige Pusherstreet, den Freaks, den Verkauf von feinsten Hasch, angeblichen Streits von Gangs, aber das ist alles Schwachsinn um die Touristen von dort fernzuhalten. Leider bekommt man nur die Möglichkeit sich dort niederzulassen, wenn man dort arbeitet oder seit Ewigkeiten bekannt bzw. ein Freund der dort schon wohnt. Wenn du nicht schon dort warst, empfehle ich es dir sehr...

Wikipedia: Freistadt Christiania


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05.09.2019 um 10:04
Hippies waren doch die Leute, die keinen Bock mehr hatten auf das, was ihnen die Gesellschaft angeboten hat.
Werder Eltern, noch Bildungseinrichtungen, Staat, Wirtschaft.
Damals war auch einiges noch heftig verkrustet.
Das Thema mit den Frauen* und so, war ja auch noch nicht wirklich angegangen.

Hippies nahmen auch Drogen. Feierten viel und hatten manchmal auch Läuse.

Hippies waren auch sehr friedlich und hörten laut Musik.

Was suchst Du also ?

Der Vorteil einer abgetrennten Gemeinschaft muss viel kompensieren.
Ein Spagat kann so groß werden, dass dir die Arschspalte aufgeht. Auch recht unangenehm.

Ich wurde mal Hippie genannt, weil ich meine Kinder vielleicht nicht in die Schule stecken wollte.

Hippie ist für die meisten doch nur ein Schimpfwort.
Die Jungen (wo auch immer das anfängt) haben tatsächlich nur noch wenig auf dem Kasten. Wir bewegen uns Richtung 10 %, die noch genügend Background haben, um eigene Gedanken zu fassen. Das ist sehr traurig und für die Hippies von damals, wäre das ein Horrorszenario gewesen.

How comes ?

Du triffst diese Menschen, wenn du deinen Arsch in Richtung Freiheit bewegst - hat ein Lotse mal gesagt, der Laotse hiessss.


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05.09.2019 um 10:12
Jeder vernünftige, friedliebende Mensch ist ein bißchen Hippie.


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05.09.2019 um 10:48
@Dr.Manhattan
Die heutigen Hippies sind zumeist in der psytrance/Goaszene anzutreffen. Wenn du allerdings keine Drogis magst wirste da kaum Anschluss finden denk ich.


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aero ehemaliges Mitglied

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05.09.2019 um 11:02
Leider verbreiten manchen der heutigen hippies weltweit ein nicht so positives image der "hippie-kultur".

Wurden sie früher eher als abenteuerlich und mutig angesehen, sich in ihrem hippiedasein-und leben auch versorgen zu können,
werden viele von ihnen heute als lästige bettler betrachtet, die sich als "begpacker" und dabei manchmal aus begütertem hause stammend, dreist auch durch die ärmsten länder schnorren.

Ich weiß das man hippies und begpacker nicht direkt miteinander vergleichen kann.

Aber die grenzen verschwimmen da auch ein wenig zwischen denen die als hippies iwo fest an einem ort leben, was dann auch immer weniger aufwand an selbstversorgungsmühen bedeutet, und denen die als hippies um die welt reisen.

Was immer wieder zumindest kleinste kosten aus verschiedenen gründen verursacht.
Phänomen "Begpacking"

"In ein armes Land zu reisen und dann auch noch Geld zu erbetteln, ist pervers"

Ohne Geld die Welt bereisen: Begpacker glauben, dass das geht - und ziehen scharfe Kritik auf sich. Einige Länder gehen bereits gegen die bettelnden Touristen vor.
https://www.spiegel.de/reise/aktuell/begpacking-bali-geht-gegen-touristen-vor-die-um-geld-betteln-a-1276452.html


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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05.09.2019 um 11:31
ach ist doch alles relativ

für mich istn hippie schon jemand , der sone art paradiesvogel ist , zwei flaschen wein kauft und sich einfach zu ein paar punkern dazusetzt ... ihnen von gott und der welt erzählt ... ka sowas ist doch auch ein hippie.

zb auch in den wald gehen ... und mit den bäumen und fabelwesen zu kommunizieren - ganz wie man glaubt.

vielleicht ist es einfach sone einstellungssache

tanzen mit der welt

musik und lebensumstände find ich gar nicht so wichtig ... mehr die innere einstellung zur welt

das mag seltsam klingen ... aber die echten ur hippies ... die kommen mir weniger wie hippies vor, als manche heutige exemplare.

das waren vorreiter - mehr politische aktivisten - in einer zeit als die ganze welt im chaos war

heute sind ihre kindeskinder ... befreit. darum erheben sich richtig tolle leute.

viele wollen nur drogen nehmen und ne ruhige kugel schieben ... ist auch ok ... warum nicht ? aber das sind dann mehr psychonauten als hippies ... find ich auch klasse.

aber WAS ein hippie ist , verschwimmt im nebel dieser seltsamen zeit.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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05.09.2019 um 12:00
hier sieht man auch drei tolle menschen

typ1: ne poetin die durch die stadt geht und gedichte vorträgt

typ2: ein schnorrer der sich alles erschnorrt und gratis materialismus lebt

typ3: ein junger freigeist , der irgendwie durchs leben wankt

haben mich alle drei von ihrer art her beflügelt

das ironische ist , das ist sogar in meiner stadt - ka wo die alle stecken - ich lebe halt im arbeiterbezirk , wo die arbeitstiere leben. ist iwie lustig dass in feinen vierteln so ein halodri leben viel einfacher zu sein scheint :D da wo ich wohn gibt dir keiner etwas :D

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05.09.2019 um 14:39
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sexismus
gibt's für mich nicht.
ist 'ne dämliche, neuzeitliche erfindung von diesen unerträglich besserwisserischen "korrekten".
wenn man bedenkt, was dann auch immer alles gleich als "sexismus" bezeichnet wird.

aber das ändert sich auch wieder... ist aber ein anderes thema.

:D


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05.09.2019 um 14:59
Sexismus
Zitat von AlienpenisAlienpenis schrieb:gibt's für mich nicht.
:D Das ist nun wirklich eine saudämliche Aussage. :D

Wenn du dir ganz fest die Augen zuhältst, solltest du nicht mit Leuten diskutieren, die mit offenen Augen rum rennen.


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05.09.2019 um 15:22
Zitat von AlienpenisAlienpenis schrieb:neuzeitliche erfindung
Zitat von AlienpenisAlienpenis schrieb:als "sexismus" bezeichnet wird.
neuzeitlich ? ja gut wenn dass deine meinung ist ?


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Doors ehemaliges Mitglied

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05.09.2019 um 17:41
Wrenn nachgeborene die ominöse "Hippie-Zeit" idealisieren, hat das für mich immer so einen Geschmack von ahnungsloser Nostalgie à la "Zurück zur Kaiserzeit".

Auch in den Spät-Sechzigern stellten Hippies in den USA und Westeuropa nur eine klitzekleine, schnell verschwundene Minderheit dar.Der Rest wurde, wie später die Punks, gnadenlos vermarktet. Man sollte da vor lauter Pril-Blumen nicht den Überblick verlieren.


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05.09.2019 um 18:00
Lange Haare junger Männer sowie „verschmuddelte“ Kleidung, wie zerrissene Bluejeans und „Opa-Mode“ mit Weste, waren damals beliebte Symbole für eine Protesthaltung gegenüber dem „Establishment“. Die Antwort von Teilen der Gesellschaft bestand darin, „Langhaarige“ als Nichtstuer und Gammler zu beschimpfen. Hair beschreibt die Gefühle vieler junger Leute in dieser Zeit, insbesondere aber die der so genannten „Hippie-Kultur“. Die „Hippies“ – im deutschen Programmheft „Blumenkinder“ genannt – waren nicht herumstreunende Kinder, sondern von den Studentenrevolten beeinflusste Jugendliche vorwiegend der bürgerlichen Klasse: Studenten, Schüler, aber auch „Ausgeflippte“.

Wikipedia: Hair

Peace!

https://www.youtube.com/watch?v=EhbxI5eVnM4


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05.09.2019 um 18:15
K: "Ich sehe mich ja als Neo-Hippie-Punker!"

O: "Blödsinn, du bist nur ein langhaariger Faulpelz der die Gesetze nicht achtet!"

K: "Ja sag ich doch, ein Neo-Hippie-Punker!"

:palm:


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05.09.2019 um 19:22
Hier ein nettes Hipppie-Forum: http://www.oldhippie.de/index.htm


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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06.09.2019 um 01:27
schon krass die verschiedenen meinungen hier

das geht von "naiver lächerlicher käse" - bis hin zu "mein traum vom leben" :D

wo dazwischen ist noch platz für einen weiteren hippie ? :D

ich mag das, wie breit gefächert diese kultur ist - da findet man alle möglichen subkulturen

und eigentlich - so kommts mir auch hier jetzt vor - ist das wort "hippie" fast zu beladen

man bräuchte andere wörter dafür - und die gibts auch

also was ist ein hippie?

vielleicht nur die sanfte sehnsucht nach freiheit. welche in der archaischen vorstellung eines hippies fest verankert ist.

ich sehs zwar nicht so düster wie manche hier - aber die realität könnte (wie immer) ziemlich ernüchternd sein.

ich seh mich schon sitzen ... durchnässt und underdresst ... um eine erloschene feuerstelle ... allein ... auf der suche nach freunden :D die bierflasche leer - weit ab vom schuss. wartend auf ein anderes leben. eines das vielleicht gar nicht existiert.

und was dann ?

dann bin ich wohl der einzige wirklich hippie :D (den ich kenne)

die gezeiten werden mich alt und dick machen. meine frau , so sich eine meiner erbarmt , spielt das alte lied von sicherheiten. aber ich hab einfach keinen bock zu arbeiten :D

bin ich faul ?

ja

aber darum gehts nicht :D

ich bin nicht faul. jedenfalls nicht deshalb weil ich keinen bock hab mein leben wegzuwerfen. zumindest nach meinen erhabenen vorstellungen.

also was bin ich dann noch ... ausser einem hippie?

und was ist mit den blumenkindern , die heute nach ihrem dritten schlaganfall in windeln irgendwo im pflegeheim liegen ? love and peace ? ein bittere vorstellung.

jetzt bin ich jung ... relativ ... jetzt fühl ich feuer in mir. und ich will die welt kennenlernen. höhen und tiefen - wobei von tiefen hab ich langsam den ranzen voll. es wird zeit für ungeahnte höhen.


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06.09.2019 um 15:10
@Dr.Manhattan

So ein bißchen kann ich Dein Frage nachvollziehen und wenn man sich alte Videos San Francisco 1968 oder Ähnliches anschaut, kann man sich schon wünschen, man wäre dabeigewesen. Da waren Musik Festivals noch nicht kommerziell durchorganisiert, man bekommt den Eindruck: Die Menschen damals hätte ich gerne kennegelernt, auch wenn ich mich mit den Klamotten heute nicht im Lidl zum Einkufen hintrauen würde.

Das kann man halt nicht zurückholen.

Und: Es wird viel mehr Leute geben, die behauten, sie wären dabei gewesen, als es tatsächlich waren. Die Jungs wollten alle nur Uschi Obermaier knattern.

Andersherum gefragt: Möchtest DU die Hippies von damals bis ca Ende der 70er Jahre denn heute kennenlernen? Ich glaube, da wäre viel Enttäuschung vorprogrammiert. Es gibt sicher einen Grund, warum die jetzt alle keine Hippies mehr sind, nicht nur das naturgegeben ausgefallene Haar, das sie jetzt nicht mehr lang tragen könnten.

Ich habe die Hippe Zeit als solche nicht mehr erlebt, aber ihr Ende. Da wurden aus selbstgebatikten Leibchen dann doch Lacoste Polo Shirts, man rettete sich aus dem Aussteigerleben noch so gerade in den öffentlichen Dienst, Doppelhaushälfte, dann kam der Käfer oder /8 er weg und wich der ersten Passat Generation, jetzt gehen sie langsam alle in Rente.
Ein paar von denen haben die Änderung der Zeit nicht mitbekommen, dann waren es aber keine Hippies mehr, mit Ende 30 waren es dann halt Penner. Irgendwie erschien mir dieser Rückzug ins Spießige armselig, aber was hätten sie sonst tun sollen?

Falls es Dir darum geht, einfach mal dem Hamsterrad zu entkommen, möglichst nicht alleine, findest DU Aussteiger auf Zeit auf dem Jakobsweg (nein, nicht auf der Schinkenstraße) oder in Südamerika. In Indien findest Du eher ausgebrannte Althippies. Oder fahr mal für ein paar Wochen nach La Gomera.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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06.09.2019 um 15:24
@sacredheart

das traurige ist du hast wohl bis zu einem punkt recht :D

die alten hippies haben sich "gefangen"

ich kenn ja selber ein paar dieser beatniks und althippies ... aber das sind mehr freunde meiner eltern. meine eltern waren und sind selber hippies und künstler aus der damaligen zeit.
aber auch da: mein vater hat sich kaputgesoffen und liegt jetzt im pflegeheim - und der alte way geht langsam verloren.

aber das macht nix

es gibt ja einen neuen way

der ist zwar nicht son movement ... aber eine angenehme randerscheinung

aber daher ist es sehr schwer da leute zu finden

hier wurden ja ein paar gute tipps gegeben ... die werde ich beherzigen. das mit dem jakobsweg fidn ich auch toll ... da hab ich schon gute bücher zu gelesen. der el camino ist auf jeden fall eine sache die ich sicher mal angehen will.

ach es gibt so viel

mit 37 bin ich ja noch nicht so alt ... da kann man noch viel machen ... vorallem wenn man in einer grossstadt lebt und internetzugang hat.


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10.09.2019 um 11:51
Hippies gibt's doch höchstens noch im Museum. Ausgestorben wie alle anderen früheren Subkulturen. Ausnahmen bilden nur die, die den oft selbst verschuldeten eigenen Subkultur irgendwie verpennt haben. Die wirken dann höchstens noch wie peinliche Fossilien.

Jugend zerfiel immer in miteinander konkurrierende Subkulturen, die ihren eigenen Habit, ihren eigenen Slang, eben ihre eigene Kultur hatten, die sich von der Welt der Erwachsenen ohnehin, aber auch von der anderer Subkulturen unterschieden.

Im 20. Jahrhundert gab es die völkischen Wandervögel und die proletarisch-revolutionäre Arbeiterjugend, die HJ und die Swingjugend, die Rocker und die Exis, die Hippies und die K-Gruppen, die Punks und die Popper, die Technos und die Metaller, die HipHopper und die Skinheads - um nur ein paar historisch bekanntere Hauptströmungen zu benennen.

Jede dieser Subkulturen kleidete sich anders und sprach anders. Manchmal meinten sogar die selben Begriffe unterschiedliche Dinge. Jugend zerfiel und zerfällt in Stämme mit eigenen Göttern, eigenen Kulten und eigenen Ritualen, zu denen auch immer das gesprochene, gesungene und geschriebene Wort gehörte und gehört.

Mit dem Ende der Stammeszugehörigkeit, die mit beruflicher Bildung und Karriere, Paar- und Familiengründung, Existenzaufbau und Verbürgerlichung einher geht, legen sich Stammessprachen und Stammesrituale. So wirkt dann der bebauchte und beglatzte Mittfünfziger höchst seltsam, wenn er zu seinesgleichen oder auch nur zu jüngeren sagt: Ey, Alda, isch schwör, ich mach deine Auto platt, wenn du nisch gleisch Behindertenparkplatz räumen tust.

Die Vermarktung der Jugendkultur begann mit dem Aufkommen des Rock'n'Roll als erster "globaler" Jugendkultur. Plötzlich liessen sich Elvis-Platten, Jeans und Haar-Gel weltweit vermarkten. Aus den Hippies wurde der Schlabberlook und die Prilblume und mit Metalern liessen sich sogar Waschmittel für "richtig schwarze Klamotten" vermarkten. Ein Blick in Studien zum Thema "Jugendmarkt" enthüllt, welche Millionen da für Kleidung und sonstigen Klimbim, den man als chic und aktuell gestylter Angehöriger einer x-beliebigen "Jugendkultur" so haben muss, ausgegeben werden. Selbst rrrrevolutionäre 68er wurden seinerzeit von Gauloises, Citroen, Afri Cola, Levis & Co. vermarktet.

Der Hausbesetzer von einst ist Hausbesitzer geworden und der umstürzlerische Punk ist im gesicherten Beamtenverhältnis. So geht das Leben eben.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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10.09.2019 um 14:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:Hippies gibt's doch höchstens noch im Museum. Ausgestorben wie alle anderen früheren Subkulturen. Ausnahmen bilden nur die, die den oft selbst verschuldeten eigenen Subkultur irgendwie verpennt haben. Die wirken dann höchstens noch wie peinliche Fossilien
also ich kenne viele alt hippies die wunderbar leben. ist nicht alles so düster. das sind glückliche leute.

und diese neu hippies sind doch ne angenehme randerscheinung. da ist überhaupt kein schwermut.

immer wenn ich mit denen zu tun hatte , hab ich danach mein leben hin zum besseren verändert.

das leben ist doch schön und soll jeder so leben wie er will.
kein grund irgendeine deiner erwähnten randgruppen mit sonem düsteren film zu überziehen. :)


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Doors ehemaliges Mitglied

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10.09.2019 um 14:41
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:also ich kenne viele alt hippies die wunderbar leben. ist nicht alles so düster. das sind glückliche leute.
Das geht allerdings auch "Nicht-Althippies" so. Oder eben nicht.


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