Archibald schrieb: Ich behandelte mich selbst wie behindert und wunderte mich warum ich selbst von mir denke ich sei behindert.
ok. da ich jetzt endlich verstanden habe, worum es dir in diesem Thread überhaupt geht und was für dich ein Fehler ist, kann ich mich auch beteiligen.
Frage: Wie behandelt man/du einen Menschen mit einer Behinderung? Wo ist der Unterschied, in der Behandlung zu einem Mensch, der ohne sichtbare Behinderung ist?
Archibald schrieb: Die menschen fragen immer was mit meinem gesicht passiert ist.
Da hat sich ja ein Glück einiges geändert. Früher durfte/sollte soetwas nicht gefragt werden. Es könne den Betroffenen ja kränken, oder ihn an sein anders sein erinnern. Da sind die Menschen heute schon mutiger. Für mich zeigt jemand der diese Frage stellt, erstmal Interesse, und das ist doch schon mal ein Anfang.
Archibald schrieb: Meine Gefühlss+törung ging davon aus das der mensch heute nur funktionieren soll und nicht fühlen darf.
Der Mensch kann nur "funktionieren", (wenn du dieses Wort unbedingt benutzen möchtest, ich halte es für den Menschen nicht für das passende Wort), wenn er fühlen kann. Mir ist ein Mensch bekannt, der durfte fühlen, -aber sein "Gefühl" hat ihn dazu geleitet, eine Büroeinrichtung, die nicht seine war, zu beschädigen. Das hatte dann natürlich Folgen. Diese Folgen ergaben sich aber nicht aus daraus, daß der Mensch nicht fühlen durfte, (wer sollte ihm das verbieten können?) sondern aus seiner Handlung bzw. seiner Tat.
Archibald schrieb:Ich hielt es kaum aus und musste die Gefühle mal zulassen.
Das hört sich so an, als ließen sich Gefühle "steuern". Nach gängigem Sprachgebrauch, geht es bei Gefühlen um Organfunktionen, die der Steuerung des autonomen Nervensystems unterliegen. Also sowas wie schwitzen, rot werden, Atmung. Gefühle wären somit die Verarbeitung von Reizen, die wir über die Sinnesorgane aufnehmen. Gefühle sind aber auch Ausdruck unserer eigenen Beurteilung.
Ich habe bei einem Geburtstag ein Gedicht vorgelesen, und es macht mir nichts aus vor Menschen zu spechen. Ich leide auch nicht übermäßig an Lampenfieber. Ich war ganz sicher und hab sowas schon oft gemacht und auch vor vielen Menschen gesprochen, -aber während des Lesens, fing sich etwas an, in mir zu bewegen, meine Atmung veränderte sich, meine Stimme "stolperte", meine Augen wurden feucht. Das war nicht wirklich zu beeinflussen. Also ich konnte da nichts zulassen, ich bin einfach berührt worden.
Archibald schrieb: Doch ich trage das wie eine Bürde mit mir rum.
Interessant, dass du Gefühle als Bürde siehst. Weil aus Bürde heute "Last" geworden ist. Deshalb werden verschiedentlich auch Kinder als eine Last gesehen. Sie sind aber einfach etwas, was mann/frau mit sich trägt, -ebenso wie Gefühle.