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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Fehler, Menschlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

02.06.2018 um 23:17
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Es gibt ja den religiösen glauben, und den Glauben, was die Menschen so im Alltag glauben.
Kannst du freundlicherweise einmal definieren, was der Unterschied zwischen beiden „Systemen“ ist und wodurch genau der „Alltagsglaube“ vom religiösen Glauben abzugrenzen ist? Danke!


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 08:56
Menschen streben nach Vervollkommnung und mögen deshalb keine Fehler.
Das interessante dabei ist, wie "Fehler" definiert wird; das ändert sich durch die Zeiten und Regionen hin & her, teilweise bis in's genaue Gegenteil.


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 09:12
@Chefheizer

Der Glaube im Alltag oder Glaubwürdigkeit:
Ich glaube nicht daran, dass wir uns das erlauben dürfen.

Religiös:
Ich glaube an Gott.


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 09:36
Zitat von AlbertEAlbertE schrieb:Das stell ich mir besonders witzig vor, wenn man besbeispielsweise den Frisör besucht.
Also darf der Frisör so lange versuchen bis es funktioniert.
Dafür gibt es die Ausbildung. Und dort gibt es genug Lehrlinge die wegen jeder Kleinigkeit fertiggemacht werden.


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 16:13
@behind_eyes

Vielleicht solltest du dich mit dem Thema befassen was zur Debatte steht.

ich weiß das auch, ich bin ja nicht blöd.


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 18:08
Zitat von AlbertEAlbertE schrieb:Supermärkte werden geplündert, deine Geldbörse wird dir entwendet ,nachdem dir vorher eins über die Rübe gezogen wurde. Autos werden gestohlen, Kinder missbraucht, in der Schule sitzt niemand mehr, denn alles Fehlverhalten hat lustiger Weise keine Konsequenzen.
Ui, na wenn man so ein negatives Menschenbild hat...würdest Du so etwas tun, wenn es keine Konsequenzen gäbe? Nein, immer nur die anderen, oder? Wenn man was will, kann man doch fragen! Und außerdem sind viele Strafen die es gibt, ihrerseits ein Fehlverhalten.
Zitat von AlbertEAlbertE schrieb:Ohne diese würde das Chaos herrschen und die Menschheit wäre nur damit beschäftigt die Fehler der Deppen auszugleichen und könnte sich nicht auf Fortschritte konzentrieren, sondern stattdessen würden wir uns zurückentwickeln.
Genau das haben wir doch immer mehr, es geht seit tausenden von Jahren bergab mit den Menschen.

Ich finde diese Idee mit der Bestrafung gescheitert. Gib dem Menschen Regeln und sie werden versuchen diese zu umgehen. Und wenn sie dann straffrei weggekommen sind und nicht erwischt worden, fühlen sie sich überlegen.
Zitat von tobaktobak schrieb:Menschen streben nach Vervollkommnung und mögen deshalb keine Fehler.
Das ist der Punkt an dem man ansetzen kann. Keiner macht doch Fehler gerne, das machen nur Trolle mit Absicht, weil sie damit mehr oder weniger bewusst sich gegen falsche Verhältnisse wehren und man sie nicht richtig erreicht und nicht gut integriert. Für Fehler bekommt man Aufmerksamkeit und das ist ein großer Fehler!

Menschen sind soziale Wesen, die in einer Gemeinschaft leben wollen. Wir haben es aber geschafft, dass genau diese Gemeinschaft unser größter Feind geworden ist, weil sie uns für Fehler bestraft und dann ist das kein Wunder, dass es immer schlimmer wird.

Ein gut entwickelter Mensch sollte eigentlich in der Lage sein, seine Fehler selbst zu erkennen und ggf. zu korrigieren und die Konsequenzen von sich aus tragen.


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Fehlerbestrafungssystem in der heutigen Welt

03.06.2018 um 18:39
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ui, na wenn man so ein negatives Menschenbild hat...würdest Du so etwas tun, wenn es keine Konsequenzen gäbe? Nein, immer nur die anderen, oder? Wenn man was will, kann man doch fragen! Und außerdem sind viele Strafen die es gibt, ihrerseits ein Fehlverhalten.
Du glaubst doch nicht, das sich alle friedlich die Hände reichen sobald es keine Justiz mehr gibt?!

G20 hat es doch gezeigt!


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03.06.2018 um 20:38
Ich empfinde es zu hart, wie die Menschen mit sich umgehen. Ich kann kaum Luft holen.
Ich bin ein sehr eingemottetes Wesen, ich ziehe mich schnell zurück wenn es in mir Unwohlsein herrscht.
Ich empfinde es herrscht immer eine gewisse Strenge im Leben. Oder ist das nur die Strenge von mir in meiner Physis und mir wiederschlägt sich der Eindruck , die Behandlung sei streng? Ich kann kaum Luft holen, weil mein Fühlwesen so ausgerichtet ist immer alles ruhig gestellt zu werden und die Medikamente schlucken zu müssen. Das schlägt mir mit der Zunehmenden Dauer auf mein Gemüt.

Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mich die Negativität mit der die Menschen handeln, stört.
Ich empfinde immer dass sich die Menschen das Leben selbst schwer machen. Eigentlich ist das Leben gar nicht so schwer.
Man kann Verständnis erzeugen, Verständnis synchronisieren und leserlich machen.
Ich empfinde das Leben oft mals sehr über die Strenge schlagend. Die Strenge kommt mir vor wie als wenn ich mich zwingen muss, auch negativ zu behandeln. Dabei liebe ich es, Menschen positiv zu behandeln.

Positiv ist ein Begriff, der sich abspaltet von der Negativtät des Alltags. Der Stress, Der Zeitdruck, die Nerven- alles Faktoren, die einen maßgeblich negativ prägen und langfristig noch kranker machen. Ich bevorzuge das Positive Handeln: Symptombehandlung statt Symptombekämpfung. Ich handle lieber anstatt zu kämpfen. Handeln hat den positiven Nebeneffekt, du kommst immer wieder auf die Summe 0 raus, eine positiv empfundene Neutralität macht sich auf beiden Seiten breit. Ich handele so, dass der Stress hinten angestellt wird. Ich bleibe bei mir selbst, lasse den Stress bauschen, und konzentriere mich auf Die Ruhe zu bewahren.

Ich mache, immer wenn der Stress kommt, eine Bestandsaufnahme: Was will der Stress von mir? Brauche ich wirklich Stress jetzt? Was soll mich stressen? Stressen lasse ich mich so schnell nicht, weil ich Stress nicht mag. Ich mag weder Provokationen, noch Stressereien unter Menschen. Das ist das Schlimmste was passieren kann. Ich gebe mir immer den Rat: Wiederhole solange eine Tat, bis die Aufregung verschwindet. Gut, die Sache bei mir ist, ich hab noch Zeit und empfinde keinen Zeitdruck von oben herab. Wie gepresst zu werden in einer Pressmaschine.


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03.06.2018 um 20:53
Mein Leben stand bisher unter dem Motto: Behandle dich streng! Du musst dich streng behandeln, weil das Leben keinen Freiraum für andere Emotionen bietet. Meine Strenge in der Physis manifestierte sich über die Jahre hinweg zu einer festen Maske, die mit Medikamenten unterstützend aufrecht erhalten wurde. Ich empfand lange Zeit der Medikamentenspiegel wie ein Böser Spiegel, der sagt, schaue diesen Spiegel an, sonst wird dir schlechtes widerfahren. Ich habe jahrelang geglaubt, dass der Medikamentenspiegel mein wahres Gesicht wiederspiegelt. Ich sah geistig in diesen Spiegel jahrelang und lies mich fehl leiten von Angst und Sorgen.

Ich rührte mich selbst in eine Vertuchung, weil die Bettdecke schön warm war und mir zeigte, dass doch eigentlich alles in Ordnung ist. Aber diese Schläfrigkeit, die Müdigkeit, sind Symptome, die nichts mit einem verantwortungsvollen Leben zusammen hängen. Der positive Seelenspiegel muss noch gefunden werden aber ich bin auf dem Weg. Ich hielt dankenswerterweise immer den Medikamentenspiegel vor mein Gesicht, weil die Medikamente meine Wahrnehmung beeinflussten. Sie machten den Fluss flüssig und lösten alte Empfindungen förmlich auf. Auch die Strenge wird lange nicht mehr bestehen können.

Zurück zu den Fehlern: Ich denke immer, dass man sich heute negativ behandeln muss, weil wenn man positiv handeln würde auffallen würde und ein Gewinn erzielen würde. Das Leben stünde dann nicht mehr unter dem Wert des Mitleids, sondern des Gefühls. Und ich hab mich immer so gefürchtet davor wie die Menschen mich wahrnehmen würden wenn ich mich positiv fühle. Ich dachte, positives Fühlen ist wie ein Ausbruch zu verstehen und daher als Klassifizierung zu verstehen. Ich habe so Angst , Fehler zu machen, weil ich dann immer gestresst reagiere und noch mehr Fehler produziere. Es ist wie ein Fehlerkreislauf, in den man hinein gerät. Dieser Kreislauf führte bei mir zu immer negativeren Gedanken. Und ich merkte vor paar Tagen.... moment mal.... vielleicht ist es gerade dunkel in meinem Kopf und ich könnte auch ganz anders sein.

Wenn ich anders sein kann dann kann ich auch normal sein und setzte Dort an, wo die Fehler herkamen,um die Fehler zu verzeihen. Ich bekämpfe meine Fehler nicht, ich mache sie und lerne daraus. Jetzt, wo ich bewusster werde, erkenne ich potentielle Fehler schon im Voraus und weiß sie besser zu vermeiden.


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03.06.2018 um 21:08
Ich hatte jahrelang eine Angst-Versag-Nicht-Handel-Mentalität an den Tag gelegt. Ich projezierte immer die Gedanken in die Welt, dass das Leben ja der Schuldige sei und das ich nichts dafür kann. Aber wenn ich heute darüber nachdenke, dann kann ich sehr wohl was dafür. Und gerade weil ich was dafür tat, dass es so kam wie es kam, kann ich es auch wieder rückwirkend machen. Jeder Tag nach vorne ist nicht mehr die Angst, oder die klein gehaltene Verurteilungsmasche, die dich im Glauben lassen soll, dass du nichts nützliches zustande bringst. Der Mensch wird so getrimmt, dass er glaubt, er selbst sei der Fehler und das Glauben darüber bestimmt dann sein Handeln: Den Fehler. Normalerweise würde man sagen, das Fehler machen lernt man mit der Zeit. Wenn der Mensch aber mit seinen Fehlern hadert, dann wird er sehr bald anfangen zu merken, wo der Hase hinläuft.

Ich reagierte abwehrend und abweisend auf die Dinge, die in dem Glauben bestärkt worden sind. Der Glauben formte sich fest und starr über die Jahre hinweg. Ich war immer jemand, der Warmherzig rüber kommen wollte. Doch da die Menschen warmherzig sein nicht verstehen, verzweifelte ich und ich verharrte in einem Zustand, der mich immer trauriger worden ließ. In mir drin negierte die Traurigkeit die faulen Gedanken die mit der Zeit nicht mehr stimmig gewesen sind. Meine Angst vor Fehlern wurde nicht verringert, sie wurde gefördert. Ich wurde immer in dem Glauben gelassen, dass das Leben einen nur klein halten und ausnutzen will.

Ich habe ein Muster gefunden, mit dem ich gut fahre wegen der Angst vor Fehlern. Ich habe ein Redekonzept, dass mir hilft, die Ruhe zu bewahren unter Stresssituationen. Dieses Redekonzept fordert mich heraus, kommunikativ zu handeln und mit freundlicher Stimme der Situation entspannend entgegen zu wirken. Wenn etwas falsch läuft, sofort unverzüglich reagieren und sofort handeln. Ich hab immer den Eindruck, dass die Echtzeit verzögert wird wegen der Fehlerangst. Dass ich unter Stress länger nachdenke, um die Fehler heraus zu leiten. Und fehlerlos durchzustehen. Mir gelingt das immer besser.


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03.06.2018 um 21:52
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Du glaubst doch nicht, das sich alle friedlich die Hände reichen sobald es keine Justiz mehr gibt?!
Was würdest Du tun?
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Ich empfinde das Leben oft mals sehr über die Strenge schlagend. Die Strenge kommt mir vor wie als wenn ich mich zwingen muss, auch negativ zu behandeln. Dabei liebe ich es, Menschen positiv zu behandeln.
Danke, für das was Du tust. :)


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05.06.2018 um 11:06
@Archibald

Natürlich macht jeder Mensch Fehler. Wie hiess es doch in einem früher so beliebten Büroschild:
Wer arbeitet, macht Fehler. Wer nicht arbeitet, macht keine Fehler. Wer keine Fehler macht, wird Chef.

Ob und in wie weit Fehler Konsequenzen nach sich ziehen, hat allerdings Auswirkung auf die folgenden Sanktionen von Staat, Gesellschaft, Mitmenschen.

Wenn in meinem Lokalanzeiger ein Satzfehler auftaucht, eine Kommastelle bei der Wertung des Kaninchenzüchter-Wettbewerbs verrutscht, ist die Konsequenz minimal. Geschieht das jedoch in einem medizinischen Handbuch bei einem Dosierungshinweis, können die Folgen gravierend sein.

Wenn mein Auto auf Grund eines schweren Bedienfehlers liegen bleibt - kein Problem. Rufe ich den ADAC. Passiert mir das bei der Bedienung eines AKW wie in Tschernobyl, dann hilft auch kein ADAC. Dann wird der Ärger grösser.


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05.06.2018 um 13:04
Ich hielt es bisher immer streng und blockierte mich selbst. Ich hielt meine Person für ein Fehler.
Ich dachte ich darf nichts weil ich durch meine Krankheit alles nur noch schlimmer machen würde. Ich behandelte mich selbst wie behindert und wunderte mich warum ich selbst von mir denke ich sei behindert. Jetzt versuche ich mich mit aller macht vom denken zu befreien das ich behindert bin. Die menschen fragen immer was mit meinem gesicht passiert ist. Ich dachte immer ich muss mich deswegen verurteilen bevor die menschen ihren Hass und missgunst über mich auslassen. Ich erwarte einen shitstorm wenn ich mivh den menschen öffne wegen meinem anderen gesicht. Ich hab eine krankheit die mein gesicht wie gelähmt wirken lässt. Ich habe immer angst das die menschen mich als "Spasti" oder so beleidigen wenn ich offen bin.


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06.06.2018 um 14:15
@Archibald

Ja, gewöhne dir dieses Denken ab, das brauchst Du nicht. Der Wert eines Menschen hängt nicht von seinem Körper oder seiner Leistungsfähigkeit ab oder seinen Fehlern oder Nicht-Fehlern. Und wer andere als "Spasti" bezeichnet, hat selbst auch große Defizite, so wohl im Sprachschatz als auch in der Anwendung, das ist ein völlig deplatziertes Schimpfwort - grade Menschen mit Spastiken haben es sehr schwer im Leben und sind meistens sehr bewundernswert dabei. Von denen kann man diesbezüglich viel lernen. Damit beleidigt man eigentlich nur die echten Spastiker. Kein Mensch ist ein Fehler, egal wie sehr er beeinträchtigt ist.

Von daher kann einem so was auch egal sein und denkt sich: Was für Vollprolls....und sollte da auch keinen weiteren Gedanken verschwenden und es lieber genießen, wenn solche Genossen, dann nichts mit einem zu tun haben wollen. ;)


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06.06.2018 um 14:21
@Archibald

Bau den Satz 'Leck mich am Ar...' in dein Vokabular ein und hole ihn hervor, wenn Du denkst, eine Sache wäre nicht wichtig genug, um daraus ein Drama zu machen. Irgendwann geht Dir der Gedanke in Fleisch und Blut über und du lebst entspannter.
Man kann es nicht allen recht machen, von daher kann man gleich tun was man möchte, natürlich ohne andere ernsthaft zu schaden. :-)


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06.06.2018 um 14:27
Ich denke, er meint auch eher die ganzen Kleinigkeiten, bei denen Dramen gemacht werden. Das Treppenhaus vergessen zu putzen, die Milch beim Einkauf vergessen, den Nachbarn beim Grüßen übersehen und dergleichen. Das 'Mobbing' fängt doch schon an, wenn Kind mobil wird. Ganz viele verhalten sich destruktiv im Umgang mit anderen.
Ich verstehe das schon. Ich habe nur noch einen ausgewählten Kreis an Bezugspersonen und der Rest kann mich mal.
Ich finde die deutsche Mentalität im allgemeinen sehr destruktiv.


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06.06.2018 um 16:32
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:Ich finde die deutsche Mentalität im allgemeinen sehr destruktiv.
Europäische Nachbarvölker konnten im 20. Jahrhundert ein Lied davon singen.
Zitat von oBARBIEoCUEooBARBIEoCUEo schrieb:Man kann es nicht allen recht machen, von daher kann man gleich tun was man möchte
Es recht zu machen jedermann ist eine Kunst, die keiner kann:

Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen. Der Sohn führte und der Vater saß auf dem Esel.

„Der arme kleine Junge“, sagte ein vorbeigehender Mann. „Seine kurzen Beine versuchen, mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man nur so faul auf dem Esel sitzen, wenn man sieht, dass das Kind sich müde läuft?”

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Es dauerte nicht lange, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit! Sitzt doch der kleine Bengel wie ein König auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft.“ Dies tat nun dem Jungen leid und er bat seinen Vater, sich mit ihm auf den Esel zu setzen.

„Ja, gibt es sowas?“, sagte eine alte Frau. „So eine Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch und der junge und der alte Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus. Der arme Esel!“

Vater und Sohn sahen sich an, stiegen beide vom Esel herunter und gingen neben dem Esel her. Dann begegnete ihnen ein Mann, der sich über sie lustig machte: „Wie kann man bloß so dumm sein? Wofür hat man einen Esel, wenn er einen nicht tragen kann?“

Der Vater gab dem Esel zu trinken und legte dann die Hand auf die Schulter seines Sohnes. „Egal, was wir machen“, sagte er, „es gibt immer jemanden, der damit nicht einverstanden ist. Ab jetzt tun wir das, was wir selber für richtig halten!“ Der Sohn nickte zustimmend.

(Aus dem Buch „Der Kaufmann und der Papagei“ von Nossrat Peseschkian.)


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07.06.2018 um 08:44
Ich hielt es kaum aus und musste die Gefühle mal zulassen. Das tat richtig gut. Ich denke immer, Gefühle darf man heute nicht mehr haben weil das Leben Vertrauen und Gefühle weg misst. Wer noch Gefühle hat ist stehen geblieben. Ich bin ein gefühlsbetonter mensch bzw kann ich das sein. Doch ich trage das wie eine Bürde mit mir rum. Meine Gefühle waren lange zeit wegen meiner depression wie abgeschaltet. Allmählich tauen sie auf und geben mir mut.

Ich hatte eine Art Gefühlsstörung, bei der die Gefühle nicht richtig verarbeitet wurden. Ich wurde depressiv weil meine Gefühle in der Röhre stecken blieben und mich gefühlstaub und still machten. Meine Gefühle konnte ich dann nicht mehr wahr nehmen und übergab das gefühl an die Störung. Meine Gefühlsstörung ging davon aus das der mensch heute nur funktionieren soll und nicht fühlen darf.


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07.06.2018 um 12:26
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb: Ich behandelte mich selbst wie behindert und wunderte mich warum ich selbst von mir denke ich sei behindert.
ok. da ich jetzt endlich verstanden habe, worum es dir in diesem Thread überhaupt geht und was für dich ein Fehler ist, kann ich mich auch beteiligen.
Frage: Wie behandelt man/du einen Menschen mit einer Behinderung? Wo ist der Unterschied, in der Behandlung zu einem Mensch, der ohne sichtbare Behinderung ist?
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb: Die menschen fragen immer was mit meinem gesicht passiert ist.
Da hat sich ja ein Glück einiges geändert. Früher durfte/sollte soetwas nicht gefragt werden. Es könne den Betroffenen ja kränken, oder ihn an sein anders sein erinnern. Da sind die Menschen heute schon mutiger. Für mich zeigt jemand der diese Frage stellt, erstmal Interesse, und das ist doch schon mal ein Anfang.
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb: Meine Gefühlss+törung ging davon aus das der mensch heute nur funktionieren soll und nicht fühlen darf.
Der Mensch kann nur "funktionieren", (wenn du dieses Wort unbedingt benutzen möchtest, ich halte es für den Menschen nicht für das passende Wort), wenn er fühlen kann. Mir ist ein Mensch bekannt, der durfte fühlen, -aber sein "Gefühl" hat ihn dazu geleitet, eine Büroeinrichtung, die nicht seine war, zu beschädigen. Das hatte dann natürlich Folgen. Diese Folgen ergaben sich aber nicht aus daraus, daß der Mensch nicht fühlen durfte, (wer sollte ihm das verbieten können?) sondern aus seiner Handlung bzw. seiner Tat.
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Ich hielt es kaum aus und musste die Gefühle mal zulassen.
Das hört sich so an, als ließen sich Gefühle "steuern". Nach gängigem Sprachgebrauch, geht es bei Gefühlen um Organfunktionen, die der Steuerung des autonomen Nervensystems unterliegen. Also sowas wie schwitzen, rot werden, Atmung. Gefühle wären somit die Verarbeitung von Reizen, die wir über die Sinnesorgane aufnehmen. Gefühle sind aber auch Ausdruck unserer eigenen Beurteilung.


Ich habe bei einem Geburtstag ein Gedicht vorgelesen, und es macht mir nichts aus vor Menschen zu spechen. Ich leide auch nicht übermäßig an Lampenfieber. Ich war ganz sicher und hab sowas schon oft gemacht und auch vor vielen Menschen gesprochen, -aber während des Lesens, fing sich etwas an, in mir zu bewegen, meine Atmung veränderte sich, meine Stimme "stolperte", meine Augen wurden feucht. Das war nicht wirklich zu beeinflussen. Also ich konnte da nichts zulassen, ich bin einfach berührt worden.
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb: Doch ich trage das wie eine Bürde mit mir rum.
Interessant, dass du Gefühle als Bürde siehst. Weil aus Bürde heute "Last" geworden ist. Deshalb werden verschiedentlich auch Kinder als eine Last gesehen. Sie sind aber einfach etwas, was mann/frau mit sich trägt, -ebenso wie Gefühle.


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07.06.2018 um 12:30
Wow danke für die ehrliche und faire antwort. Hat mich sehr erfreut.


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