Kündigung wegen Mobbing

Alpaca schrieb:beleidigenden sprüchen an die spaßig betont wurden jedoch sehr verletzend waren

@Alarmi


Späße und Witze, mehrfach ausgesprochen, die auf Kosten anderer anwesenden Personen gehen, sind immer unangebracht und in keinstem Fall harmlos. In meinen Augen....

Innerhalb der Familie bzw. im engsten Freundeskreis sieht das bei uns anders aus. Nur, wir können alle mit Sarkasmus beispielsweise recht gut umgehen und wissen das auch. ^^

DeepThought schrieb:Späße und Witze, mehrfach ausgesprochen, die auf Kosten anderer anwesenden Personen gehen, sind immer unangebracht und in keinstem Fall harmlos. In meinen Augen....

Trotzdem wuerde ich deswegen nicht kuendigen, sondern erstmal die Leute damit konfrontieren! Waere mir den Versuch auf jeden Fall wert! Arbeitsplaetze gibt's schliesslich nicht an jeder Ecke!

Bei uns auf der Arbeit werden auch mal Witze gemacht, die nicht boese gemeint sind, und die meisten Leute koennen auch gut damit umgehen. Aber ich schliesse nicht aus, dass es auch mal jemanden gibt, der das nicht kann, und dann wuerde ich mir wuenschen, dass die Person mich darauf anspricht und sich nicht von mir gemobbt fuehlt.

@Alarmi

Merkt man normalereise an der Reaktion des anderen Menschen, der nicht mitlacht, ruhig wird, sich zurückzieht ect. Muss man nicht extra darauf hingewiesen werden finde ich. Viele haben diese Stärke nicht, sich da offen dazu zu äußern.

DeepThought schrieb:Merkt man normalereise an der Reaktion des anderen Menschen, der nicht mitlacht, ruhig wird, sich zurückzieht ect.

Wenn das so ist! Es gibt genug Leute, die mitlachen obwohl sie sich verletzt fuehlen.
Abgesehen davon gibt es nunmal auch trampelige Leute, die sowas nicht mitkriegen.

@Alarmi
Du magst natürlich recht haben. Aber man erkennt es normalerweise an der Körpersprache, den Augen, man hört es am Lachen.
Ansprechen kann nie schaden, wenn man dazu noch die Kraft und die Stärke hat. Alpaca macht auf mich nicht den Eindruck, dass sie laut mitlacht und hintenrum dann zum Chef petzen geht. Ich sehe sie da eher ruhig und defensiv. Mag sein, dass ich mich auch täusche. Übers Internet schwer zu sagen....

@DeepThought
Im Moment haben wir insgesamt viel zu wenig Infos ueber die Situation, um das ueberhaupt irgendwie beurteilen zu koennen. Wir wissen ja nichtmal, was das fuer Scherze waren.

Interested schrieb am 17.05.2018: Hast Du diesbezüglich irgendwas dokumentiert, um das Mobbing nachweisen zu können?

Das ist doch kein Beweis, lediglich eine Behauptung.
Aufschreiben sollte man die miesen Aktionen dennoch, mit beteiligten Personen, Tag und Uhrzeit.

@Julijulia

ich und meine Kollegin waren vor einem Jahr in einer änlichen Situation.

Mehrere Jahre Mobbing einer Kollegin. Mehrmals gemeldet. Nichts passierte.

Haben uns dann wo anders Beworben und wurden beide genomnen. ( Unser Traumjob, weniger Arbeiten, mehr Kohle und tolle Kollegen)

Haben dann beide Urlaub genommen und dann gekündigt.

Im Nachhinein hätten wir es viel früher machen sollen. Aber es muss erst die Kotzgrenze erreicht sein. Und ein neuer Job musste her.

Interesse_01 schrieb:Haben uns dann wo anders Beworben und wurden beide genomnen.

Wenn man es wirklich nicht mehr aushält ist DAS die beste Variante.

Ist vielleicht auch fürs Gemüt gut wenn man weiss: ich bin auf der Suche, ich mach meine Schritte hier raus. Und hilft vielleicht die Situation zu ertragen weil man weiss sie ist endlich, ohne dass man sich dem Risiko Arbeitslosigkeit aussetzt.

Leider umfasst das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz nur die in § 1 AGG genannten Merkmale, aufgrund derer Benachteiligungen (hier Belästigung = Bossing oder Mobbing) bei Untätigkeit durch den ArbGeb sanktioniert werden können. Wenn also nicht aufgrund eines dieser Merkmale diskriminiert wird, dann bleibt der Weg über den Personal- oder Betriebsrat; auch Abmahnungen gegenüber dem ArbGeb wegen Pflichtverletzung nach § 242 BGB sind möglich. Sofern eine Abhängigkeit von der Stelle besteht und keine Neue gefunden werden kann, würde ich bei Mobbing- oder Bossingfällen knallhart den Rechtsweg bestreiten, da durch diese Tatenlosigkeit dauerhafte (psychische) Schäden entstehen können und vom ArbGeb billigend in Kauf genommen werden. Gerade bei größeren Unternehmen empfiehlt sich auch, solche Fälle an die Öffentlichkeit zu tragen und sie damit zu neuen Compliance-Regeln zu zwingen - das kann aber auch bei kleineren Betrieben funktionieren. Wichtig ist: In die Offensive gehen. Belästigung in dieser Form ist sicher kein Kavaliersdelikt.

@Alpaca

Alpaca schrieb am 01.11.2018:Zuerst fing es mit beleidigenden sprüchen an die spaßig betont wurden jedoch sehr verletzend waren.. und dann fingen andere mitarbeiter mit der selben Sch*ße an... ich bin kurz davor zu kündigen obwohl ich seit 3 jahren hier arbeite! Die Sache ist leider auch, das diese personen vor dem chef auf heilig tun..

Hallo Alpaca :)
Est mal tut es mir sehr leid das dir sowas widerfährt.
Einfache Lösungen gibt es nicht immer, aber Wege damit klarzukommen.
Was mir half ist mich in die Lage zu versetzen zu agieren so das die Mobber auf mich reagieren mussten. Also ihnen einen Schritt voraus zu sein, damit sie reagieren müssen.

Der Vorteil den du jetzt schon hast, ist das die Mobber mit ihrem Verhalten bereits ihre Ängste zeigen. Würdest du Lästern und beleidigen würden sie sich gemobbt fühlen. Dies aber nur am Rande, fertigmachen muss man Leute ja nicht, aber man könnte. ;)

Selber hatte ich mal einen Kollegen der sich täglich beim Chef über mich beschwert hat. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich das überhaupt rausgefunden habe.
Aber ich wusste von einer Kollegin bei der Arbeit die gerne mit ihm redete. So liess ich ihr gegenüber verlauten das der mich mobbte und ihm nicht bewusst war, wie schwerwiegend so etwas war. Ich sagte ihr das dies ernste Konsequenzen für ihn haben könnte, sollte er weiter so etwas machen.
Prompt erzählte sie ihm alles und das beschweren und somit Mobbing hörte sofort auf. Er musste eben auf mich reagieren und nicht ich auf ihn.

Dies ist nur ein Beispiel wir du in eine Situation kommen kannst wo du die überhand hast.
Man kann auch herausfinden wer zu wem mit welchen Geschichten rennt, das ist nicht schwer. Aber ich will den Post nicht zu lang werden lassen, bin aber natürlich bereit dies hier zu posten, insofern für dich interessant.

Ich möchte keinen neuen Thread anfangen.
Daher hier eine Frage in die Runde:

Wir hatten für 4 Wochen einen neuen Kollegen mit dem der Umgang von Anfang an schwierig war.
Die Einschulung gestaltete sich sehr schwierig. Mehrere Kollegen waren von der Gesamtsituation genervt da wir jeden Tag immer bei 0 Anfingen.

Nach der Probezeit wurde der besagte Herr gekündigt.
Nur eine Woche nach der Kündigung wird uns Mobbing vorgeworfen. Er sagt wir hätten ihn nur kritisiert. Wären nicht hilfsbereit und gemein gewesen. Er droht mit einer Anzeige.

Hat er da irgendwelche Chancen? Oder ist das ganze lächerlich?

@Interesse_01
Eher spontan würde ich sagen, dass dein ehemaliger Kollege vor allem seinen Frust loswerden, vielleicht auf diesem Wege sogar eine Wiedereinstellung erzwingen möchte. Hat er denn eine Möglichkeit angegeben, wie der Betrieb die angedrohte Anzeige abwenden kann oder hat er wirklich nur die reine Drohung geäußert.

Ansonsten: Auch eine Anklage wegen Mobbings muss auf konkreten Beweisen fußen, die es so ja vermutlich nicht geben wird, wenn ihr euch tatsächlich nichts vorzuwerfen habt. Wenn er keine Zeugen für das Mobbing benennen oder z.B. darlegen kann, dass ihr ihm ständig irgendwelche sinnentleerten Aufgaben übertragen habt, die weit unter seiner Qualifikation liegen, dürfte er mit einer Anzeige wenig Erfolg haben. Zumal es ja eigentlich schon für sich spricht, dass er sich nicht einfach einen Anwalt sucht und die Klage einreicht, sondern den Betrieb vorab darüber in Kenntnis setzt. Wenn tatsächlich etwas vorgefallen wäre, wäre das ja eigentlich eher kontraproduktiv, weil der Betrieb und die beteiligten Personen nun "vorgewarnt" sind.

Sollte er die Klage allerdings tatsächlich einreichen, ist es sicherlich nicht verkehrt, sich anzuhören, was ein Anwalt dazu zu sagen hat, selbst wenn du persönlich dir nichts vorzuwerfen hast.

Sterntänzerin schrieb:Hat er denn eine Möglichkeit angegeben, wie der Betrieb die angedrohte Anzeige abwenden kann oder hat er wirklich nur die reine Drohung geäußert.

Nein nur eine Drohung.

Wir sind im laufenden Betrieb mit viel Kundenkontakt. Die Aufgaben waren nicht anders als unsere.
Bis auf ein genervt sein da wir nicht den Eindruck hatten er nehme die Arbeit ernst ist nichts vorgefallen. Nach der Probezeit hat unser Chef ihm mitgeteil dass er nicht der Richtige wäre.

Unser Betrieb ist bekannt für ein gutes Arbeitsklima. Und wir verstehen das derzeit nicht wie uns das passieren konnte.

@Interesse_01
Ja habt ihr denn gemobbt?

Siehe paar beiträge drüber, da hast du 2018 was zu deiner damaligen situation geschildert (+kollegin)

Eintagsfliegin schrieb:Ja habt ihr denn gemobbt?

Siehe paar beiträge drüber, da hast du 2018 was zu deiner damaligen situation geschildert (+kollegin)

Nein definitiv nicht. Da ich weiß wie das ist.
Wir sind Stolz auf unser gutes Arbeitsklima.
Wir haben versucht zu helfen. Versucht tips und tricks weiterzugeben. Er hatte nie etwas mitgeschrieben. Hat gemeint er merkt sich eh alles auch so.

@Interesse_01
Alles klar. Ja, ist auch oft so ne Sache die sich fast in jedem beruf hartnäckig hält: demotivierte kollegen. Dann ist es auch eigtl nur recht, wenn man so jemanden kündigt.

Ich schreibe auch nie etwas mit, das lässt aber nicht auf meine Motivation schließen...

Interesse_01 schrieb:Wir haben versucht zu helfen. Versucht tips und tricks weiterzugeben. Er hatte nie etwas mitgeschrieben. Hat gemeint er merkt sich eh alles auch so.

Ihr habt euch alle Mühe gegeben, aber eure Ratschläge waren es ihm nicht wert, mitgeschrieben zu werden. Er hat eure Hilfsangebote nicht genug gewürdigt.

@cejar
Stimmt auch wieder. Ach, ich selbst hab eher das bild gekriegt, dass es sich bei @Interesse_01 um einen kollegen gehandelt hat, der vll so Anfang 20 is, frisch im Berufsleben und evtl etwas grün hinter die ohren..wer weiß.

Was anderes aber mal in dem Zusammenhang: ziemlich oft ist es auch so, dass man einfach KEINEN Anschluss findet im team..kommt auch vor........