KFB schrieb:Gerade da würde ich persönlich beim Siezen bleiben. Dieser kumpelhafte Duzton passt in meinen Augen nicht zu Situationen in denen ein Anwalt von Nöten ist.
Die Aussage kann ich nachvollziehen, bin da allerdings anderer Meinung. Ich merke einen enormen unterschied zwischen der "Sie" und der "Du" Zeit im Umgang miteinander. In einem eventuell langjähriger Rechtsstreit muss eine Vertrauensbasis zwischen meiner Vertretung und mir stattfinden und seitdem "Du" gewinne ich mehr den Eindruck, dass meine Vertreterin diesbezüglich mehr Einsatz zeigt. Im Endeffekt zeigt sich dies durch wirkliches Interesse an meinem Wohlbefinden und dem Fall.
Delikate Angelegenheiten beim Abendessen zu besprechen, wie man aus den US-Filmen kennt, würde ich dagegen nicht ablehnen, halte ich jedoch für unpassend. Aber in den Filmen oder in manchen Kreisen handelt es sich da wohl eher um "freundschaftliche" Netzwerke, da kann ich nicht mitreden.
Kann hier jede andere Meinung nachvollziehen. Am Besten ist man benötigt keine Rechtsvertretung, besser wenn man Vertrauen zu dieser hat, auch in persönlicher Hinsicht.
Becky schrieb: kommts auch oft auf die Region an
Ja, interessant, hatte ich außer Acht gelassen.
Nun ich bin vom Dorf und kenne dies auch nur so, außer bei der alten Kriegsgeneration.
In den Städten treibe ich mich bedingt beruflich, zum Shoppen, Essen und seltener zum Feiern rum.
Ich hatte bisher den Eindruck, dass Stadtmenschen eher duzen, dachte das geht aus der Unpersönlichkeit und Anonymität des Stadtlebens aus. Oder doch regional Abhängig, in Bayern kenne ich das auch eher mit dem "Du", wahrscheinlich wegen dem starkem touristischem Aspekt.