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34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Liebe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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12.01.2018 um 20:34
Menschen fragen sich nach dem Sinn, der in ihrer Existenz steckt? Aber was genau steckt dahinter?
Die Sinnsuche. Unzufriedenheit? Sucher nach Liebe- und Selbstliebe?

Aber warum sollte man sich immer gesund ernähren? Sind diese Menschen glücklich?
Wenn ich mir raw vegan Youtuber anschauer oder welche die noch mehr hardcore essen, frage ich mich, ob diese wirklich glücklicher sind?
Genau wie die, die sonst noch meinen, das Rätsel gelöst zu haben.

Zufriedene Menschen lachen für mich viel! Machen Witze, lachen, sind zufrieden, lieben sich selbst und was sie tun und ihr Leben. Zufriedenheit und Dankbarkeit und Bescheidenheit. Kann dies die einzige Form von Glück sein? Von wahrem Glück?
Diese extremen Menschen auf Youtube sehen alle so leer aus, steif und angespannt. Sehr diszipliniert, motiviert und angestrengt. Kann es das dann sein?
Andererseits gibt es Aufnahmen von Menschen, die sich als glücklich und zufrieden betiteln und dabei sehr viel lachen und locker sind und ungesund essen und nicht nach viel mehr streben, als sie haben.

Was ist nun das wahre Glück? Wonach müssen wir suchen?
Woher wissen wir, was der richtige Weg ist?


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12.01.2018 um 20:35
Je mehr Glück man mal hatte, desto unglücklicher wird man. Das kommt davon, wenn man wie Ikarus zu nah an die helle Sonne fliegt.

Nein. Das macht einen nicht glücklich.


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12.01.2018 um 20:45
Im Konkreten ist Glück für jeden etwas anderes, aber im Grunde hat es fast immer dieselben Ursprünge.

Menschen brauchen in ihren Leben, abgesehen von der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse, Sicherheit, Anerkennung, Geborgenheit, das Gefühl, Teil einer Gruppe oder eines Verbunds zu sein sowie Wertschätzung für ihre Person und auch das, was sie leisten. Wie sich die Menschen im Einzelnen diese Bedürfnisse erfüllen, ist unterschiedlich. Manche Menschen haben das Glück, Teil einer liebenden Familie zu sein und brauchen in ihrem Leben keine teuren Besitztümer oder Religionen. Andere müssen da schon eher kompensieren, suchen ihre Lebensaufgabe, ihre Anerkennung und ihr Zugehröigkeitsgefühl in Religionen, Süchten, Lifestyle-Trends oder übersteigertem Konsum. Besonders extreme Lebensstile, Meinungen und Ansichten sind oft (nicht immer) auch Ausdruck tiefliegender seelischer Defizite oder unerfüllter Bedürfnisse. Damit meine ich keineswegs, dass nun alle Menschen, die sich aus Überzeugung vegan und/oder gesund ernähren (denn das kann ja sehr gute und überlegte Gründe haben!), grundsätzlich etwas zu kompensieren haben. Ich meine damit, dass sich so ziemlich jede Lebensweise dazu eignen kann, als Bedürfniserfüller zu fungieren, insbesondere dann, wenn sie fundamental betrieben wird. Die Sehnsüchte dahinter sind dabei aber oft dieselben.


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12.01.2018 um 20:52
@Hyphaema
Ja, aber volle Kanne!

Ich erwische mich immer und immer wieder dabei, wie ich in Extreme rutsche.
Ich bin da so ein richtiger Phasenmensch.
Extrem -> Extrem flacht ab und ich reflektiere wieder mehr -> Extrem -> usw.

Meistens kann ich aber schon etwas aus diesen extremen Phasen mitnehmen... und die reflektierenden Phasen von den extremen, insgesamt entwickele ich mich also weiter, durch diese Phasen.
Wichtig ist nur, dass ich den Hintergrund der Extreme erkenne, das ist nicht immer leicht. Bis jetzt ist es mir immer aufgefallen.
Anfangs hab ich mich hier zum Beispiel angemeldet, weil ich fanatisch nach Esoterik war. Mit Engeln und giftige Impfstoffe aus der Haut durch Magie ziehen, ich bin ein Kristallkind und kann Auren sehen, blabla etc etc... es gibt natürlich auch lockerere Phasen, die nur mit Ernährung oder so zu tun haben, aber schlimmer geht's auch. Zum Glück bleibt mein "außen" dabei einigermaßen stabil, meist sind es innere Einstellungen.


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12.01.2018 um 20:56
Zitat von AineeAinee schrieb:Ich erwische mich immer und immer wieder dabei, wie ich in Extreme rutsche.
Ich bin da so ein richtiger Phasenmensch.
Extrem -> Extrem flacht ab und ich reflektiere wieder mehr -> Extrem -> usw.
Ohja! So isses bei mir auch.


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12.01.2018 um 20:59
@Ainee

Ja, Reflexion ist schon ein gutes Stichwort.

Im Grunde ist die Lösung von Problemen, a) zu erkennen, dass man ein Problem hat, b) zu erkennen wie das Problem gelagert ist, c) herauszuarbeiten, welche Dinge man ändern müsste, um die Bedüfnisse zu erfüllen, die bislang unbefriedigt geblieben sind und d) dann aktiv am eigenen Denken und Handeln etwas zu ändern. Das klingt so simpel, ist es aber nicht.
Das Gehirn ist extrem anpassungsfähig und kreativ - wenn es nicht mit dem passenden "Treibstoff" gefüttert wird, sucht es sich Alternativen und wenn die sich erst einmal gefestigt haben, sind sie gar nicht so leicht wieder umzupolen. Im Zweifelsfall ist man dann immer ganz gut damit beraten, sich in professionelle Hilfe zu begeben.


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12.01.2018 um 21:03
@MilanSirius
Das kommt mir halt irgendwie falsch vor, weil man ja immer von Balance und so spricht, andererseits balanciere ich mich ja immer wieder. Schwierig. Ich war jetzt auch seit mehreren Wochen dabei, mich extrem möglichst gesund zu ernähren, ohne Ausnahme. Und jetzt frage ich mich, ob das überhaupt sinnvoll ist, weil ich total gestresst war und wenig genossen hab.
Also werde ich jetzt wieder öfters auch mal was nicht ganz so gesundes essen, aber wahrscheinlich trotzdem vieles beibehalten, weil ich schon deutlich positive Effekte gemerkt habe. Nur dieses Extreme ist eben doof, weil ich mich stresse und wenig genieße.


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12.01.2018 um 21:06
@Ainee
Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Unfreiwillig auf etwas zu verzichten endet oft mit Frustration. Sei nicht päpstlicher als der Papst und esse auch mal Ungesundes. Das ist vielleicht nicht sooo gut für den Körper, aber für den Geist.

Mache lieber Sport, das ist ein schöner Ausgleich und man kann sich mehr erlauben.


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12.01.2018 um 21:09
Zitat von AineeAinee schrieb: Und jetzt frage ich mich, ob das überhaupt sinnvoll ist, weil ich total gestresst war und wenig genossen hab.
Also werde ich jetzt wieder öfters auch mal was nicht ganz so gesundes essen, aber wahrscheinlich trotzdem vieles beibehalten, weil ich schon deutlich positive Effekte gemerkt habe. Nur dieses Extreme ist eben doof, weil ich mich stresse und wenig genieße.
Die Frage ist hier aus meiner Sicht tatsächlich, was die eigentliche Ursache dafür ist, dass du dich so in fast schon zwanghafte Gedanken (Ich muss mich möglichst gesund ernähren und stresse mich dadurch selbst) flüchtest. Oft stecken dahinter eben ganz andere Probleme - die extreme Ausübung einer Lebensweise oder Ideologie ist da nur der provisorische Stein, der das Loch stopfen soll. Deswegen ist des Pudels Kern gar nicht mal, ob es für dich jetzt besser oder schlechter ist, dich gut zu ernähren (Gesunde Ernährung mit möglichst vielen Mikro - und Makronährstoffen ist immer gut, aber Stress und Zwang sind es natürlich nicht), sondern was sich in deinem Leben verändern müsste, dass du mit dir selbst soweit im Reinen bist, dass du keine Lückenfüller mehr benötigst, um dein Leben am Laufen zu halten.


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Saiph ehemaliges Mitglied

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12.01.2018 um 21:13
Ich achte überhaupt nicht auf meine Gesundheit
Ich esse viel Fleisch, rauche viel und bin immer happy :)

Vegetarier/Veganer machen sich doch nur selbst verrückt
Sie möchten auch gerne wieder, haben es sich aber zum Zwang gemacht und stehen unter Druck und deshalb laufen sie depressiv und aggressiv durchs Leben

mein herzlichstes Beileid


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12.01.2018 um 21:19
Zitat von SaiphSaiph schrieb:Vegetarier/Veganer machen sich doch nur selbst verrückt
Sie möchten auch gerne wieder, haben es sich aber zum Zwang gemacht und stehen unter Druck und deshalb laufen sie depressiv und aggressiv durchs Leben

mein herzlichstes Beileid
Thema verfehlt, würde ich sagen. :D
Hier geht es im Grunde nicht um eine Diskussion über Vegetarier, sondern darum, was der Mensch braucht um glücklich zu sein.
Im übrigen lebe ich seit über 10 Jahren vegetarisch und mir fehlt dadurch rein gar nichts. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, mich dadurch auf eine moralisch überlegene Stufe zu stellen oder als besseren Menschen zu definieren - ich will und brauche es einfach nicht, was andere machen, müssen sie selbst entscheiden.
Darum geht es aber auch gar nicht. Man kann auch rauchend und fleischessend unglücklich sein und seine Unzufriedenheit in Alkohol ertränken. Nach außen hin sieht das dann vielleicht aus wie Genuss, erfüllt aber im Grunde einfach nur ganz elementare Funktionen, die der betroffenen Person ansonsten fehlen.


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12.01.2018 um 21:21
@MilanSirius
Sport mache ich zum Glück schon, das hab ich vor einiger Zeit angefangen. Für den Geist ist es wirklich gut, ja. Es gibt ja auch Köche, bei denen normalerweise Geschmack wichtiger ist als 100%ige, extreme Gesundheitsoptimierung und da geht es ja auch um Leidenschaft und Zufriedenheit und Genießen.

@Hyphaema
Ich suche mir halt immer irgendwas, was mir einen Sinn im Leben und Kontrolle schenkt und überlege, was ich besser machen kann, um glücklicher und zufriedener zu sein und immer mal wieder verlaufe ich mich einige Zeit in solchen Ideologien. Mittlerweile sind die Phasen aber nicht mehr so krass. Früher waren die echt lang. Besonders meine Esoterik und "Ich hasse alle Menschen abgrundtief und brauche niemanden" und Drogen-Phase. :D


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12.01.2018 um 21:22
@Saiph
Naja manchen geht es denke ich schon um die Moral und Ethik dahinter und diese Leute erfüllt das dann zum Teil auch ehrlich, denke ich. Es gibt aber auch ganz andere Beispiele, ja...


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12.01.2018 um 21:26
Zitat von AineeAinee schrieb:Ich suche mir halt immer irgendwas, was mir einen Sinn im Leben und Kontrolle schenkt und überlege, was ich besser machen kann, um glücklicher und zufriedener zu sein und immer mal wieder verlaufe ich mich einige Zeit in solchen Ideologien.
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich denke vor diesem Phänomen sind nur sehr wenige gefeit und die meisten werden diesbezüglich auch schon ihre Erfahrungen gemacht haben. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen.
Im Grunde ist das einfach simple Psychologie - Wenn etwas fehlt, das man nicht erreichen kann, versucht man es, durch etwas anderes zu ersetzen. Nur wird man diesen Teufelskreis nicht durchbrechen, wenn man immer nur den Ersatz verändert, statt zu ergründen, was eigentlich ersetzt werden soll. Ich denke, das ist ein Kernproblem sehr, sehr vieler Menschen in unserer Gesellschaft und seit jeher.


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12.01.2018 um 21:28
@Hyphaema
Auf jeden Fall, aber darüber denke ich auch nach, nur ist es sehr schwer zu erfahren, was alles fehlt und noch schwerer zu ändern bzw. dauer es ziemlich lange, finde ich. Unsere Gesellschaft ist leider nicht so auf mental health ausgelegt.


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12.01.2018 um 21:30
Zitat von AineeAinee schrieb:steif und angespannt
Ich war schon steif und angespannt, bevor ich Veganer wurde und mit No-Fap anfing :D :D
Aber ich schaute heute ein Foto von mir an von 2012 und ich sah wesentlich glücklicher und entspannter aus,
als jetzt. Sind halt ziemlich beschissene Dinge passiert in der Zwischenzeit und damals war mir alles ziemlich egal,
solange man mich in Ruhe lies und ich mein Gras hatte. Wie einfach das Leben sein kann :D


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12.01.2018 um 21:32
@Ainee

Ja, das ist in der Tat ein Problem. Natürlich ist die derzeitige Entwicklung im Bereich der Psychologie und Psychotherapie sehr begrüßenswert, aber aus meiner Erfahrung heraus hinkt die Praxis der Theorie oft hinterher. Damit meine ich nicht, dass sich Therapien nicht lohnen, sondern dass im schlimmsten Fall nicht individuell genug auf eine Person eingegangen werden kann, dass es an Ressourcen fehlt und dass die gesellschaftlichen Zustände und das Klima die spätere "Nachsorge" gar nicht hergeben.
Grundsätzlich wäre es immer empfehlenswert, sich einmal mit einem Therapeuten in Verbindung zu setzen, wenn du der Meinung bist, dass deine Neigung zu Extremen dich belastet oder dich in der Nutzung deines eigentlichen Potenzials behindert. Aber es ist auch immer wichtig, ein Umfeld zu haben, das einen solchen Schritt mit trägt. Letzteres halte ich für ein wachsendes Problem unserer heutigen, modernen Gesellschaft. Das soziale Netz wird instabiler.


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12.01.2018 um 21:38
@RandomChan
So eine No-Fap-Phase hatte ich auch... :D
Das war aber irgendwie auch (für mich) Bullshit. Ich hab mir Masturbation einfach so schlecht geredet und so viel schlechtes darüber gelesen, dass es sich schlecht angefühlt hat. Mittlerweile masturbiere ich wieder öfters.
Trotzdem hab ich da auch was draus mitgenommen. Es war tatsächlich ungesund, auf diese Art und Weise Leere, Langeweile, unangenehme Gefühle etc. zu betäuben. Stattdessen habe ich gelernt, produktiv zu sein... und jetzt kann ich mir auch immer mal eine Auszeit davon gönnen, ohne schlechtes Gefühl danach.

@Hyphaema
Einen Therapeuten hab ich schon lange. :D
Mein Umfeld ist ganz in Ordnung, mir fehlen zwar noch gute Freunde im direkten nahen Umfeld, aber so eine Entwicklung braucht ja auch Zeit und eine Beziehung wäre auch schön, aber kann man auch nicht erzwingen.


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12.01.2018 um 21:40
@Ainee
Also bei mir scheint es so besser zu sein xD Oder zumindest das kleinere Übel.


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12.01.2018 um 21:42
@RandomChan
Ist wahrscheinlich auch bei jedem anders :)


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