orixon schrieb:Ich stimme dir schon recht, verhungern dauert schon lange, aber bei körperlichen Arbeit, wie bei einem Outdoortrip ist der Energieverbrauch deutlich erhöht. Ein klassisches Hungergefühl stellt sich hier meist auch nicht so schnell, ist eher so ein latentes Gefühl.
Ein gewisses Hungergefühl hat man vermutlich auch durch die Gewöhnung an regelmäßige Mahlzeiten. Beziehungsweise daran, dass einem als moderner, urbaner Mensch ständig alle mögliche Nahrung zur Verfügung steht.
Es ändert aber nichts daran, dass Nahrung in einer plötzlichen Überlebenssituation - man hat sich im großen Wald oder in Canyons verlaufen - ziemlich nachrangig ist.
Wie gesagt, normalernährte Menschen können ohne weiteres einige Zeit ohne Nahrung auskommen. Man soll ja auch nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn rumrennen und so viel Energie verbrennen.
Auch das wäre etwas, was man in Survivalkursen lernt, was eine theoretisch aber auch der gesunde Menschenverstand sagen würde:
wenn für dich keine unmittelbare Gefahr besteht, also etwa ein Raubtier angreift, setz dich erstmal hin und denk genau nach.
Wie ist deine Situation? Was ist vernünftig zu tun?
Im Zweifelsfall steckt man sich halt noch ein Glas Erdnussbutter und ein Brot in den Rucksack.
Der gewöhnliche Wanderer geht ja auch nicht davon aus, dass er in eine Überlebenssituation gerät, also kann er sich sowieso ein wenig zu futtern mitnehmen.
Da die meisten Survivalsituationen auch nicht Wochen dauern, sondern ein paar Tage oder gar nur Stunden, ist Nahrung wirklich ziemlich unwichtig.