Junges Paar stirbt bei Wanderung im Nationalpark Joshua Tree
22.10.2017 um 13:56Im Rahmen unserer Diskussionen hier im Forum stoße ich immer wieder auf Fälle, in denen sich Wanderer verirren und im weiteren Verlauf ums Leben kommen.
Heute bin ich wieder über so einen Fall gestolpert, ein junges Paar verschwindet bei einer Wanderung im Joshua Tree Nationalpark und wird erst nach langer und umfangreicher Suche gefunden, eng umschlungen und mit Schusswunden. Aller Wahrscheinlichkeit haben sie den Freitod einem qualvollen Verdursten vorgezogen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/joshua-tree-nationalpark-in-den-usa-verirrte-wanderer-toeteten-sich-selbst-a-1174102.html
Ich möchte an dieser Stelle nicht unbedingt eine neue Diskussion über diesen Fall starten, es gibt bereits bei Websleuht schon mehr als genug Informationen:
http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?345050-CA-Rachel-Nguyen-20-amp-Joseph-Orbeso-21-Joshua-Tree-Nat-l-Park-27-July-2017-1
Was mich in solchen Fällen immer wieder besonders betroffen macht ist, dass einige dieser Unglücke vielleicht sehr einfach vermeidbar gewesen wären.
Vermutlich sind die beiden vom Pfad abgekommen und konnten den richtigen Weg nicht mehr finden, da dort alles gleich aussieht und man sehr schnell die Orientierung verliert. Die Hitze und die Ausweglosigkeit erledigen dann sehr schnell den Rest. Warum noch mal alle Kraft zusammennehmen und den vielleicht verletzten Partner zurücklassen, wenn man gar nicht weiß in welche Richtung man gehen soll?
Erfahrene Wanderer ziehen vorher Kompass und Karte hervor oder gleich das professionelle GPS Gerät, suchen sich ggf. einen geeigneten Ort um die Nacht abzuwarten, stärken sich mit den ausreichend mitgebrachten Vorräten und laufen dann in der Dämmerung oder Nacht bei angenehmen Temperaturen im Schein der hellen Stirnlampen wieder zurück. Je einsamer die Gegend, desto eher haben diese Profis dann auch ein Sat-Telefon dabei, um jederzeit ihre Position durchgeben zu können und Hilfe zu rufen.
Aus (jungen) Wochenend-Touristen wird man natürlich nie erfahrene und vorausschauende Survivalexperten machen können, aber sind sich der vorhandenen Möglichkeit nicht bewusst: Dem ohnehin vorhandenen Smartphone.
Sobald der Mobilempfang und damit die Internetverbindung weg ist, degradiert das Gerät für viele Nutzer zum MP3 Player/Spieleautomat.
Dabei haben die allermeisten Geräte GPS und sogar einen Kompass.
Man kann sich vorher z.B. bei Google das Areal als Karte herunterladen und dann offline navigieren. Selbst ohne Offlinekarte kann man den GPS Pfad aufzeichnen und sich dann wie am Faden im Labyrinth zurückhangeln.
Das betreffende Areal in diesem Fall, der Maze Loop Trail ist bei Google so hoch aufgelöst, dass man einzelne Steine und Büsche erkennen kann:
https://www.google.de/maps/place/Maze+Loop+Trail/@34.0857655,-116.2174324,141m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x80dac3463ffaae67:0x9390144ea91d15fe!8m2!3d34.0817466!4d-116.2172165
Ich empfinde solche Fälle als vielfach tragischer, wenn die Rettung aus der ausweglosen Situation in der Hosentasche steckt, insbesondere wen mit den Geräten zwar intensivst getwittert, geinstagramt und gewhatsappt wird, aber das Werkzeug für überlebenswichtige Dinge nicht genutzt wird.
Meine Gedanken und Fragen hierzu: Wie vielen Leuten ist diese Möglichkeit bewusst? Auch hier im Forum habe ich oft den Eindruck, dass das Grundprinzip von Mobilfunk, GPS & Co und die damit verbundenen Ortungs- und Positionsbestimmungsmöglichkeiten nicht bekannt sind.
Wird so was an Schulen gelehrt, z.B. im Rahmen von Medienkompetenz?
Heute bin ich wieder über so einen Fall gestolpert, ein junges Paar verschwindet bei einer Wanderung im Joshua Tree Nationalpark und wird erst nach langer und umfangreicher Suche gefunden, eng umschlungen und mit Schusswunden. Aller Wahrscheinlichkeit haben sie den Freitod einem qualvollen Verdursten vorgezogen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/joshua-tree-nationalpark-in-den-usa-verirrte-wanderer-toeteten-sich-selbst-a-1174102.html
Ich möchte an dieser Stelle nicht unbedingt eine neue Diskussion über diesen Fall starten, es gibt bereits bei Websleuht schon mehr als genug Informationen:
http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?345050-CA-Rachel-Nguyen-20-amp-Joseph-Orbeso-21-Joshua-Tree-Nat-l-Park-27-July-2017-1
Was mich in solchen Fällen immer wieder besonders betroffen macht ist, dass einige dieser Unglücke vielleicht sehr einfach vermeidbar gewesen wären.
Vermutlich sind die beiden vom Pfad abgekommen und konnten den richtigen Weg nicht mehr finden, da dort alles gleich aussieht und man sehr schnell die Orientierung verliert. Die Hitze und die Ausweglosigkeit erledigen dann sehr schnell den Rest. Warum noch mal alle Kraft zusammennehmen und den vielleicht verletzten Partner zurücklassen, wenn man gar nicht weiß in welche Richtung man gehen soll?
Erfahrene Wanderer ziehen vorher Kompass und Karte hervor oder gleich das professionelle GPS Gerät, suchen sich ggf. einen geeigneten Ort um die Nacht abzuwarten, stärken sich mit den ausreichend mitgebrachten Vorräten und laufen dann in der Dämmerung oder Nacht bei angenehmen Temperaturen im Schein der hellen Stirnlampen wieder zurück. Je einsamer die Gegend, desto eher haben diese Profis dann auch ein Sat-Telefon dabei, um jederzeit ihre Position durchgeben zu können und Hilfe zu rufen.
Aus (jungen) Wochenend-Touristen wird man natürlich nie erfahrene und vorausschauende Survivalexperten machen können, aber sind sich der vorhandenen Möglichkeit nicht bewusst: Dem ohnehin vorhandenen Smartphone.
Sobald der Mobilempfang und damit die Internetverbindung weg ist, degradiert das Gerät für viele Nutzer zum MP3 Player/Spieleautomat.
Dabei haben die allermeisten Geräte GPS und sogar einen Kompass.
Man kann sich vorher z.B. bei Google das Areal als Karte herunterladen und dann offline navigieren. Selbst ohne Offlinekarte kann man den GPS Pfad aufzeichnen und sich dann wie am Faden im Labyrinth zurückhangeln.
Das betreffende Areal in diesem Fall, der Maze Loop Trail ist bei Google so hoch aufgelöst, dass man einzelne Steine und Büsche erkennen kann:
https://www.google.de/maps/place/Maze+Loop+Trail/@34.0857655,-116.2174324,141m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x80dac3463ffaae67:0x9390144ea91d15fe!8m2!3d34.0817466!4d-116.2172165
Ich empfinde solche Fälle als vielfach tragischer, wenn die Rettung aus der ausweglosen Situation in der Hosentasche steckt, insbesondere wen mit den Geräten zwar intensivst getwittert, geinstagramt und gewhatsappt wird, aber das Werkzeug für überlebenswichtige Dinge nicht genutzt wird.
Meine Gedanken und Fragen hierzu: Wie vielen Leuten ist diese Möglichkeit bewusst? Auch hier im Forum habe ich oft den Eindruck, dass das Grundprinzip von Mobilfunk, GPS & Co und die damit verbundenen Ortungs- und Positionsbestimmungsmöglichkeiten nicht bekannt sind.
Wird so was an Schulen gelehrt, z.B. im Rahmen von Medienkompetenz?