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Beziehung mit Bisexuellen

452 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Sexualität, BI ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 02:43
@slobber
Ganz ehrlich, währe ich vergeben, und ich war es schon ein paar mal, ich würde und könnte nicht damit umgehen, dass sie mit anderen Frauen intim war.
Genauso wie wohl viele Frauen nicht damit umgehen könnten, dass ihr Freund mit anderen Männern intim war.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 09:18
Gefühlt gibt's so zwei Sachen, die ich im Zusammenhang "bisexueller Partner" immer wieder höre: entweder, dass Sex mit einer gleichgeschlechtlichen Person nicht als Fremdgehen gewertet würde oder halt das extreme Gegenteil, nämlich, dass es noch viel verletzender wäre, wenn der, mit dem man betrogen wird, nicht das eigene Geschlecht hat.

Ich kann beides irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn ich sexuelle Treue voraussetze, dann gilt die geschlechterübergreifend. Da wäre mir persönlich egal, ob mein Mann mit ner Frau oder nem Mann fremdvögelt, da würde so oder anders die Hölle gefrieren.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:@slobber
Ganz ehrlich, währe ich vergeben, und ich war es schon ein paar mal, ich würde und könnte nicht damit umgehen, dass sie mit anderen Frauen intim war.
Aber wieso wäre denn das Geschlecht deiner Vorgänger so wichtig für dich? Die sind doch vermutlich eh Geschichte, also was solls?


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 14:08
@Becky

Meine VorgängerInnen haben mich in Partnerschaften noch nie interessiert. Mein Partner ist ja nicht exklusiv für mich hergestellt worden - und ich habe auch keine alleinige Nutzungslizenz.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 14:38
Zitat von DoorsDoors schrieb:Meine VorgängerInnen haben mich in Partnerschaften noch nie interessiert. Mein Partner ist ja nicht exklusiv für mich hergestellt worden - und ich habe auch keine alleinige Nutzungslizenz.
Sehe ich ganz genauso und kann ich zumindest in der Theorie so bestätigen. Ich habe zwar kein Interesse an Beziehungen, aber wenn ich eines hätte, wäre es mir egal, ob mein Partner männlich, weiblich oder grün im Gesicht wäre, solange der Charakter und die Chemie stimmen. Und solange innerhalb der Beziehung das Vertrauensverhältnis nicht verletzt wird, sprich, der Partner treu bleibt, sehe ich auch keinen Grund, weshalb mich seine sexuellen Präferenzen oder seine beziehungstechnische Vorgeschichte interessieren sollte.

Ich denke, das hat auch sehr damit zu tun, wie gut das eigene Selbstbewusstsein ausgeprägt ist. Wenn man sich seiner selbst und seines "Marktwertes" bewusst ist, hat man vermutlich weniger Angst vor dem potenziellen Verlassenwerden des Partners, nur weil er sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlt. Fremdgehen kann schließlich jeder Mensch, egal ob heterosexuell, homosexuell, bisexuell oder was auch immer.


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24.06.2017 um 14:42
Die immer gleichen Fragen schreien nach den immer gleichen Antworten. Hier habt Ihr sie:

Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich. Sie/er könnte jemanden finden, der/die besser ist als ich. Besser aussieht, mehr Geld hat, besser im Bett ist oder netter zu den Kindern. Statt darin, in dieser Konkurrenzsituation, einen Ansporn zu sehen, selbst "besser" zu werden, und sich der Konkurrenz zu stellen, verweigert man sich dieser praktischen Kritik des Partners, in dem man eifersüchtig ist, was im Extremfall dazu führen kann, den Partner von der Aussenwelt abzuschotten, in dem man ihn einsperrt, ihn aber wenigstens permanent in seinem sozialen Umgang kontrolliert. Dann wird Eifersucht zu einem Wahn, der Beziehungen und Menschenleben zerstört.

Habe ich die nötige Stärke, mich der Konkurrenz zu stellen, mich, um im Wirtschaftsbild zu bleiben, dem Markt zu stellen, weil ich besondere Qualitäten habe, Alleinstellungsmerkmale, die meine Kunden an mir schätzen, ich leistungsstark, wartungsarm und günstig im Preis-Leistungs-Verhältnis bin, darüber hinaus innovativ und kreativ, dann macht mir die Konkurrenz keine Angst. Dann stelle ich mich mit Freuden dem Wettbewerb, weil ich daraus nur lernen und letztlich profitieren kann. Natürlich hat auch mein Partner etwas davon: Freiheit. Die Freiheit der Wahl - und den Anspruch auf meine Weiterentwicklung.

Ich schätze meinen Partner, in dem ich ihm vertraue, ihm die Freiheit zur Entscheidung überlasse.

Das Schöne an einer freien und gleichberechtigten Beziehung ist nach meinen Erfahrungen aus fast einem Vierteljahrhundert: Die Verbindung ist um so enger, je offener sie ist. Das klingt paradox, ist aber so. Je länger die Leine, desto treuer der Hund. Weil der Hund weiss, was er an seinem Herrchen/Frauchen hat. Katzen brauchen überhaupt keine Leine. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. Sie kommen zurück, weil sie Dich lieben. In über zwanzig Jahren hat es keine Aussenbeziehung geschafft, die Binnenbeziehung zu irritieren - und in über zwanzig Jahren haben wir als Aussenbeziehung die Binnenbeziehungen anderer stets respektiert, nie in Frage gestellt. Das geht, wenn man weiss, dass Menschen frei sind.

Der Grundsatz einer Beziehung bedeutet: Klarheit und Gemeinsamkeit in den wesentlich Fragen. Dazu bedarf es einer Menge Diskussionen und Kompromisse. Wenn sich beide Partner entschliessen, eifersüchtig zu sein, dann ist das ebenso in Ordnung, wie es in Ordnung ist, wenn sie beide auf Eifersucht verzichten. Sonst ist es keine gleichberechtigte Beziehung, sondern sie hat einfach einen Interessenskonflikt und ein Machtgefälle. Das ist dann schlecht für alle Beteiligten.

Der Volksmund sagt: Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 14:48
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das Schöne an einer freien und gleichberechtigten Beziehung ist nach meinen Erfahrungen aus fast einem Vierteljahrhundert: Die Verbindung ist um so enger, je offener sie ist. Das klingt paradox, ist aber so. Je länger die Leine, desto treuer der Hund. Weil der Hund weiss, was er an seinem Herrchen/Frauchen hat.
Dem kann ich erneut nur zustimmen.
Meine erste und einzige Beziehung scheiterte an der Eifersucht meiner Partnerin. Ich habe ihr gern ihre Freiheiten gelassen, ihr Abende mit Freundinnen gegönnt, ohne ihr hinterher zu telefonieren oder sie zu fragen, mit wem sie den Abend über geredet hat - es war mir schlichweg egal, aber nicht, weil sie mir gleichgültig gewesen wäre, sondern weil mein Vertrauen in sie so groß war, dass ich die Möglichkeit einer Untreue gar nicht in Betracht zog. Auf der anderen Seite wäre auch ich ihr niemals untreu geworden, was ich ihr gegenüber auch mehrfach beteuert habe.
Nichtsdestotrotz wurde mir permanent hinterher telefoniert und ein Fass aufgemacht, wenn man mal 1 Tag lang verhindert war und sich nicht melden konnte. Es wurde unterstellt, dass man Person A hübscher finden würde als sie. Und so weiter.
Letztlich scheiterte das alles, weil ich einfach keine Nerven mehr dafür hatte. Es hätte wirklich schön werden können, wenn weniger Komplexe und etwas mehr Vertrauen im Spiel gewesen wäre.


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24.06.2017 um 19:32
Aber wieso wäre denn das Geschlecht deiner Vorgänger so wichtig für dich? Die sind doch vermutlich eh Geschichte, also was solls?
Im Grunde hätte ich erstmal kein Problem damit. Ich war schon mit einer Frau zusammen, die ihre Erfahrungen mit Frauen gemacht hat, sich aber dann entschieden hat, dass lesbisch doch nicht ihre Sache war.
Man muss eben manchmal ausprobieren, wo die Neigung ist.
Anders ist es aber, wenn eine Frau sagt, ich möchte eine Beziehung mit dir, aber fühle mich auch zu Frauen hingezogen. Dieses sexuelle Befürfnis kann und könnte ich als Mann nicht befriedigen. Also müsste ich den Kompromiss schließen, dass diese Frau sich auch sexuell mit anderen Frauen austauschen möchte.
Was ja nicht verwerflich ist, nur für mich eine Beziehung unmöglich macht.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 19:35
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb: Also müsste ich den Kompromiss schließen, dass diese Frau sich auch sexuell mit anderen Frauen austauschen möchte.
Aber das muss doch gar nicht zwingend so sein.
Sich prinzipiell zu beiden Geschlechtern hingezogen zu fühlen, bedeutet doch nicht per se, dass man dann auch mit beiden Geschlechtern sexuelle Kontakte pflegen möchte, geschweige denn dies gleichzeitig tun möchte. Sicher gibt es Menschen, denen ihre Sexualität und deren Auslebung wichtig ist, aber ebenso gibt es durchaus nicht wenige Menschen, die Sexualität nur im Rahmen einer Partnerschaft ausleben (wollen) und denen ihr Partner vollkommen ausreicht, ohne dass sie nebenbei noch andere sexuelle Kontakte benötigten.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 19:42
@Hyphaema
Natürlich bedeutet das eine nicht das andere. Aber man (Mann) weiß, dass sie auch gerne mit einer Frau was tun würde. Gut, als Konter könnte man argumentieren, homosexuelle Menschen finden immer das andere Geschlecht attraktiv und da funktioniert dennoch eine Beziehung.
Der Unterschied für mich besteht erstmal darin:
Der Sex zwischen Mann und Frau funktioniert (egal wie man ihn praktiziert) gleich. Penis, Vagina, Oral dabei, Penetration, Ejakulation. Dass andere Männer für meine Frau dann auch oder mehr attraktiv sind ist klar und normal.
Nur der Sex unter Frauen verhält sich anders als unter Männern. Und übrigens auch umgekehrt.
Schwule Männer machen nicht immer oder wollen anal. Aber auch da ist eben ein Unterschied zu dem, was zwischen Mann und Frau abläuft.

Natürlich kann und wird so manche bisexuelle Frau, ihrem Mann treu sein. Aber ich als Mann hätte immer im Hinterkopf die Befürchtung, sie wünscht sich noch was anderes, was ich ihr nicht geben kann und somit würde ich mich unzulänglich fühlen. Rein Subjektiv.
Wäre aber wohl auch eine Frage des Interpersonellem.

EDIT:
natürlich sollte es nicht "homosexuelle" Menschen heißen :)


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24.06.2017 um 19:55
@DunklesHell

Gut, diese Befürchtung kann und will ich dir natürlich nicht absprechen, auch wenn ich solche Aussagen als Bisexueller immer ein wenig schade finde. Aber wie gesagt - ich kann und muss das akzeptieren, schließlich hat jeder in dieser Beziehung andere Erfahrungen oder Ansichten.

Es ist schon richtig, dass der gleichgeschlechtliche Sex im Vergleich zu "normalem" Sex einer anderen Ausführung bedarf - ob diese abweichende Ausführung aber dafür sorgt, dass sich jemand (als Bisexueller) in einer heterosexuellen Beziehung explizit nach solchen "Praktiken" sehnt, weil er sie in seiner aktuellen Beziehung nicht haben kann, halte ich für mindestens äußerst individuell. Ich kann natürlich immer nur von mir selbst ausgehen - ich für meinen Teil kann nur sexuelle Gefühle für jemanden empfinden, den ich auch liebe. Ich bin in erster Linie biromantisch, verliebe mich also theoretisch in beide Geschlechter, habe darüber hinaus aber keinerlei Interesse an Affären oder sexuellen Kontakten außerhalb einer Beziehung. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ich mit einer Person eine Liebesbeziehung führen könnte, ohne jemals mit ihr Sex zu haben - das lässt sich sicherlich nicht (!) auf alle Menschen übertragen, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Ich möchte damit nur sagen, dass es möglicherweise gar nicht mal so sehr auf die Praktiken als solche ankommt, sondern viel mehr auf eine partnerbezogene Sexualität innerhalb einer Beziehung. Wieso sollte jemand, der theoretisch beides mag, sich aber in einer Beziehung sexuell vollkommen erfüllt fühlt, das Bedürfnis nach sexuellen Kontakten mit einem anderen Geschlecht haben?

Letztlich denke ich, dass es sowohl solche, als auch solche Menschen gibt. Im Zweifelfalls läuft es immer auf eine sehr wichtige Sache hinaus: Kommunikation.
Bevor ich jemanden von vornherein aus der Möglichkeit einer Beziehung ausschließe, würde ich das Gespräch mit ihr suchen und einfach offen darüber reden, wie ihre Bedürfnisse innerhalb und außerhalb einer Beziehung gelagert sind. Wenn sich dann Dinge ergeben, mit denen ich persönlich nicht leben kann und/oder möchte (zum Beispiel der Wunsch nach offener Beziehung), dann ist es natürlich vollkommen legitim zu sagen, dass eine Beziehung mit dieser Person nicht infrage käme.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:02
Gut, diese Befürchtung kann und will ich dir natürlich nicht absprechen, auch wenn ich solche Aussagen als Bisexueller immer ein wenig schade finde.
Ich möchte noch werde ich etwa veralgemeinern.
Ich versuche es etwas zu erklären:
Ich als 3 jähriger Single komme theoretisch gut allein klar (was das sexuelle angeht und ist eben bei allen fast gleich). Dennoch habe ich das Bedürfnis, mit einer Frau intim zu sein, obwohl ich selbst mir Abhilfe bei Lust verschaffen kann.
So, und ähnlich vermute ich es dann bei bisxuellen. Egal ob Mann oder Frau. Ich als Mann sehne mich danach Brüste zu liebkosen, eine Scheide zu küssen etc ... Könnte mir selbst aber nie Vorstellen ein Glied zu reiben oder zu küssen etc.
Ebenso bei heterosexuellen Frauen.

Bei Bisexuellen vergleiche ich es gern wie bei Singles: Selbst in einer Beziehung haben sie irgendwann den Wunsch/Drang nach dem eigenen Geschlecht.
Das, was sie haben reicht zwar eigentlich, aber der Wunsch bzw die Bedürfnis bleibt ja dennoch bzw wird mit der Zeit stärker.

Und ich als Mann kann einer Frau keine Scheide bieten, keine Brüste etc. So wie ich als Single mir auch keine Brüste oder eine Scheide bieten kann, mich dennoch auslassen kann, aber der Wunsch danach dennoch besteht.


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24.06.2017 um 20:08
ich für meinen Teil kann nur sexuelle Gefühle für jemanden empfinden, den ich auch liebe. Ich bin in erster Linie biromantisch, verliebe mich also theoretisch in beide Geschlechter, habe darüber hinaus aber keinerlei Interesse an Affären oder sexuellen Kontakten außerhalb einer Beziehung. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ich mit einer Person eine Liebesbeziehung führen könnte, ohne jemals mit ihr Sex zu haben
Da gehen wir übrigens konform :)
Ich kann mit einer Frau zusammen sein und monatelang ohne Sex auskommen. Aber kuscheln muss sein. Und ich habe dann dennoch kein Bedürfnis nach Sex. Dennoch ist Sex natürlich ein wesentlicher Faktor in Beziehungen. Wie er gelebt wird ist aber individuell.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:13
@DunklesHell

Ja, ich verstehe schon was du meinst und kann diese Bedenken auch irgendwo verstehen.

Es ist allerdings auch oft bei Bisexuellen der Fall, dass sie ein Geschlecht präferieren, also zum Beispiel Männer, die primär auf Frauen stehen, primär auch sexuelle Fantasien mit weiblichen Personen haben, die sich aber durchaus auch eine Beziehung zu einem Mann, mit dem was eben für die meisten dazugehört, vorstellen können. Das ist sicherlich etwas Individuelles und es mag durchaus sein, dass es Bisexuelle gibt, die die von dir dargestellten, doppelten Sehnsüchte haben.
Ich kann das von mir selbst und von den Bisexuellen, die ich kenne, jedoch nicht bestätigen. Meine beste Freundschaft ist ebenfalls bisexuell und seit Jahren glücklich vergeben - und wie ich bereits von mir schrieb, gehört Sexualität für mich in eine Liebesbeziehung, was etwaige Bedürfnisse, den Penis oder die Vagina einer fremden Person zu streicheln, von vornherein ausschließt.
Deswegen schrieb ich ja, dass es im Grunde immer das Beste ist, mit jemandem über so etwas offen zu reden, statt ihn von vornherein aufs Abstellgleis zu stellen.
Denn als bisexuelle Person kann es auch schnell frustrierend sein, wenn die Frau es nicht ertragen kann, dass man ja theoretisch auch Männer mag und Männer nicht wollen, dass man ihnen theoretisch mit einer Frau fremdgehen könnte. Da ist man dann schnell überall ausgemustert - was jetzt nicht mein Problem ist (da ich ja, wie erwähnt, ohnehin glücklicher Single bin), aber ich finde es traurig für andere Bisexuelle, die solchen Vorurteilen ausgesetzt sind.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb: Dennoch ist Sex natürlich ein wesentlicher Faktor in Beziehungen. Wie er gelebt wird ist aber individuell.
Ja, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Ich denke, die Gefahr innerhalb einer Beziehung eine Enttäuschung zu erleben, sei sie nun sexueller oder emotionaler Natur, ist in jeder Form von Partnerschaft gegeben. Sei sie nun klassisch heterosexuell oder hetero + bi.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:22
@Hyphaema
Richtig. Komunikation ist ohnehin das A und O. Deshalb stehe ich eigentlich neutral zu Beziehungen zwischen 2 Personen. wovon einer bisexuell ist.
Natürlich müsste ich mit meiner zukünftigen Frau darüber sprechen, sofern sie bisexuell ist, ob sie ein Bedürfnis hat, dass ich mit meiner Phyionomie nicht erfüllen kann. Wie gesagt, da sind nunmal subjektive Aspekte, auf die man selbst keinen Einfluss hat.
Aber wenn es, wie bei dir z.b., "einfach nur" darum geht, sich geborgen zu fühlen und Liebe zu empfinden, wird das Bedürfnis wohl nicht bestehen. Sondern einfach eher, dass du selbst sagst, mir egal ob mein Partner Penis oder Scheide hat, ich möchte mich wohl fühlen und geliebt.
Ich als hetero kann das nur bestätigen, mit der Einschränkung, dass ich bei einem Mann nicht so denken und fühlen könnte.
Ich habe weder Abneigung noch Vorbehalte für schwule oder bisexuelle Männer.
Auch meine Eltern sind da sehr flexibel :) Meine Mutter versuchte mich an die Tochter von Freunden zu verkuppeln. Sie war vor 3 Jahrn noch ein Mann. Meine Mutter meinte, sie sei sehr attraktiv und hübsch und ich könnte sie ja mal kennenlernen.
Sie hat recht. Sie hat recht, sie ist wirklich attraktiv, hübsch und sogar noch intelligent. Ich hatte sogar ernsteres Interesse. Aber ich war ihr zu klein (174 cm).
Aber auch sowas wäre eben kein Hindernis.
Auch eine Bisexualität nicht. Nur da müsste klar geklärt und besprochen werden.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:24
Aber eine "reine" Bisexualität käme nicht in Frage... Nach dem Motto "ich liebe dich und will eine Beziehung mit dir, aber akzeptiere, dass ich ab und an mal mit Frauen rummache". Es ist einfach fremdgehen für mich.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:32
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Richtig. Komunikation ist ohnehin das A und O. Deshalb stehe ich eigentlich neutral zu Beziehungen zwischen 2 Personen. wovon einer bisexuell ist.
Natürlich müsste ich mit meiner zukünftigen Frau darüber sprechen, sofern sie bisexuell ist, ob sie ein Bedürfnis hat, dass ich mit meiner Phyionomie nicht erfüllen kann. Wie gesagt, da sind nunmal subjektive Aspekte, auf die man selbst keinen Einfluss hat.
Finde ich prinzipiell eine gute und richtige Einstellung. Gegen das subjektive Empfinden lässt sich ja oft nicht entgegen steuern, aber so wie du schreibst, machst du auf mich schon einen reflektierten und differenzierten Eindruck. Ich finde es grundsätzlich okay zu sagen, dass man bestimmte Konstellationen eher ablehnt, sofern man das, wie du das tust, wirklich begründen kann. Das einzige, was ich ablehne, sind Pauschalurteile oder Vorurteile, die der Mehrheit derer, die sie betreffen, Unrecht tun.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Aber wenn es, wie bei dir z.b., "einfach nur" darum geht, sich geborgen zu fühlen und Liebe zu empfinden, wird das Bedürfnis wohl nicht bestehen. Sondern einfach eher, dass du selbst sagst, mir egal ob mein Partner Penis oder Scheide hat, ich möchte mich wohl fühlen und geliebt.
Ich als hetero kann das nur bestätigen, mit der Einschränkung, dass ich bei einem Mann nicht so denken und fühlen könnte.
Ich habe weder Abneigung noch Vorbehalte für schwule oder bisexuelle Männer.
Klar, das liegt halt einfach daran, dass du heterosexuell  bist und keine zärtlichen/romantischen Gefühle für Männer empfinden kannst. Ist auch vollkommen legitim und hat mit Abneigungen oder Vorurteilen gegenüber homosexueller oder bisexueller Männer nichts zu tun.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Auch meine Eltern sind da sehr flexibel :) Meine Mutter versuchte mich an die Tochter von Freunden zu verkuppeln. Sie war vor 3 Jahrn noch ein Mann. Meine Mutter meinte, sie sei sehr attraktiv und hübsch und ich könnte sie ja mal kennenlernen.
Sie hat recht. Sie hat recht, sie ist wirklich attraktiv, hübsch und sogar noch intelligent. Ich hatte sogar ernsteres Interesse. Aber ich war ihr zu klein (174 cm).
Aber auch sowas wäre eben kein Hindernis.
Auch eine Bisexualität nicht. Nur da müsste klar geklärt und besprochen werden.
Oh je, da hätte ich an deiner Stelle mit meinen kläglichen 1,70m wohl noch schlechtere Karten gehabt. :D

Wie gesagt, ich finde die Einstellung sehr gut!
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Nach dem Motto "ich liebe dich und will eine Beziehung mit dir, aber akzeptiere, dass ich ab und an mal mit Frauen rummache". Es ist einfach fremdgehen für mich.
Kann ich verstehen, wäre auch nichts für mich. Das geht ja auch schon wieder in die Richtung "Offene Beziehung" und das ist eben nicht Jedermanns Sache. Ich finds okay, wenn es Menschen gibt, die das nicht stört und die in einem solchen Konzept glücklich werden, aber ich habe ebenso vollstes Verständnis für Menschen, die eine monogame Beziehung bevorzugen. Ist in meinem Falle ja auch so.


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:43
Das einzige, was ich ablehne, sind Pauschalurteile oder Vorurteile, die der Mehrheit derer, die sie betreffen, Unrecht tun.
Und das mag ich auch nicht. Man kann nicht sagen, dass bisexuelle irgendwann fremdgehen würden. Ein bisexueller Mann wird wahrscheinlich immer mal den Wunsch haben, einen eregierten Penis in der Hand zu halten... Eine bisexuelle Frau wird wohl immer den Wunsch haben eine Scheide zu streicheln. Und ein heteromann/frau wird immer den Wunsch haben jemand anderen mal zu befummeln.

Es wird halt nur schwierig bei, ich nenne sie mal "reine", bisexuelle. Ich kann 3, 5 oder 10 Jahre als Single leben und meiner Lust fröhnen. Dennoch habe ich den Wunsch nach einem ebenso gerichtetem Partner. Man könnte mir nahc 5 Jahren einen schwulen Mann ins Bett legen, es ginge nicht. :)
Und so stelle ich mir das bei bisexuellen Partnern auch vor. Sie haben jemanden, an dem sie ihre sexuelle Lust ausleben, aber sie wünschen sich jemanden, der das "anders" macht. Sprich Mann/Frau und Frau/Frau oder Mann/Mann
Oh je, da hätte ich an deiner Stelle mit meinen kläglichen 1,70m wohl noch schlechtere Karten gehabt.
Du bist kein Mann, du bist da völlig im Rahmen :)
Kann ich verstehen, wäre auch nichts für mich. Das geht ja auch schon wieder in die Richtung "Offene Beziehung" und das ist eben nicht Jedermanns Sache. Ich finds okay, wenn es Menschen gibt, die das nicht stört und die in einem solchen Konzept glücklich werden, aber ich habe ebenso vollstes Verständnis für Menschen, die eine monogame Beziehung bevorzugen. Ist in meinem Falle ja auch so
Und so sehe ich das auch. Egal ob homo-, hetero oder bisexuelle Beziehung.
Bei einer Beziehung entscheidet man sich für einen Partner. Auch sexuell. Ich finde auch offene Beziehungen ok, wenn es unter beiden abgesprochen ist.
Und ob in einer monogamen heterosexuellen Beziehung der Mann mit einer Frau/Mann fremdgeht oder in einer bisexuellen monogamen beziehung der Partner mit Mann/Frau fremdgeht.. beides ist für mich inakzeptabel


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Beziehung mit Bisexuellen

24.06.2017 um 20:51
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Ein bisexueller Mann wird wahrscheinlich immer mal den Wunsch haben, einen eregierten Penis in der Hand zu halten... Eine bisexuelle Frau wird wohl immer den Wunsch haben eine Scheide zu streicheln. Und ein heteromann/frau wird immer den Wunsch haben jemand anderen mal zu befummeln.
Und das ist halt etwas, was ich so pauschal nicht sagen würde. Es kommt grundsätzlich immer darauf an, welchen Stellenwert die Sexualität für einen Menschen einnimmt und wie seine Vorlieben gelagert sind.
Ich persönlich habe zu keiner Zeit "einfach so" den Wunsch einen erigierten Penis zu streichen, auch nicht während meiner Beziehung zu meiner Freundin. Weil, wie ich es ja schon andeutete, Sexualität für mich etwas ist, was ich mit dieser einen Person auslebe.
Klar, Fantasien hat wohl jeder auch abgesehen von Beziehungen und die beinhalten oft auch Dinge, die man niemals ausleben könnte/wollte/dürfte. Aber ich denke eben nicht, dass "jede/r" Bisexuelle grundsätzlich gerne irgendwelche Geschlechtsteile streicheln möchte, geschweige denn das Verlangen auch innerhalb einer Beziehung hat und ausleben will.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Und so stelle ich mir das bei bisexuellen Partnern auch vor. Sie haben jemanden, an dem sie ihre sexuelle Lust ausleben, aber sie wünschen sich jemanden, der das "anders" macht. Sprich Mann/Frau und Frau/Frau oder Mann/Mann
Das kann und wird sicherlich bei manchen Leuten so sein, ich habe da leider keine Erfahrungswerte, weil sich solche Personen nicht in meinem Bekanntenkreis finden. Ich denke aber, dass das auch auf Viele nicht zutrifft. Wie gesagt, individuell und so.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Du bist kein Mann, du bist da völlig im Rahmen :)
Äh. Doch. :D

Deinem letzten Absatz kann ich eigentlich nur zustimmen, genauso meinte ich es auch.


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24.06.2017 um 20:56
Klar, Fantasien hat wohl jeder auch abgesehen von Beziehungen und die beinhalten oft auch Dinge, die man niemals ausleben könnte/wollte/dürfte.
Wie ich schon sagte, da gehen wir konform.
Deshalb sprach ich von "reinen" bisexuellen, die beides wollen... Sowohl eine Beziehung, als auch Kontakt zum anderen Geschlecht, was aber für mich halt in eine offene Beziehung ausartet. Was ich selbst auch ok finde, aber niemals tolerieren könnte.
Aber meine Ansicht ist weder das ultimo ratio noch eine Empfehlung.

Die Frage war halt, ob man sich eine Beziehung mit einer bisexuellen Person vorstellen kann. Und wir sehen, es ist wie bei heterosexuellen von vielen Faktoren abhängig.


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24.06.2017 um 20:59
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Deshalb sprach ich von "reinen" bisexuellen, die beides wollen... Sowohl eine Beziehung, als auch Kontakt zum anderen Geschlecht, was aber für mich halt in eine offene Beziehung ausartet. Was ich selbst auch ok finde, aber niemals tolerieren könnte.
Aber meine Ansicht ist weder das ultimo ratio noch eine Empfehlung.
Ok, alles klar. Ja, mit dem Sinngehalt deiner Aussage gehe ich ebenfalls konform, ich fand oder finde nur den Ausdruck "Reine Bisexualität" etwas irreführend. Die Bisexualität als solche beschreibt ja noch nicht, dass jemand auch per se eine offene Art der Beziehung mit sexuellen Kontakten zu beiden Geschlechtern bevorzugt. Aber das wäre dann Wortklauberei, ich wüsste auch nicht, wie ich es alternativ nennen würde. Ich verstehe jedenfalls, was du meinst.
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:Die Frage war halt, ob man sich eine Beziehung mit einer bisexuellen Person vorstellen kann. Und wir sehen, es ist wie bei heterosexuellen von vielen Faktoren abhängig.
Ganz genau! :)


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