wolke7 schrieb:ich habe gelesen, dass der Preisunterschied von angebrachten brennbaren Materialien zu nicht brennbaren Materialien für die Masse am grenfell bei 5.000 Pfund liegen sollen.
wolke7 schrieb:Ich verstehe auch nicht, dass überhaupt noch brennbare Materialien für jeglichen Hausbau verwendet werden dürfen, denn es soll ja unbrennbares Baumaterial geben.
Hierzu bräuchte man mehr Informationen.
Beim von mir letztens zittierten englischen wiki artikel ist die Rede davon der Hersteller würde für das Fassadenmaterial A2 vorschreiben.
A2 ist alles, blos kein Hauptbestandteil PE egal mit was gemischt.
Meißt sind diese (klasse A) Materialien schlechter zu verarbeiten und haben andere mechanische Eigenschaften.
Wenn der Unterschied nur 5000 pfund betragen habe dann kann nur die Rede von B2 oder B1 Material gewesen sein welches laut Hersteller scheinbar genauso wenig für solche Einsätze zugelassen ist (aus gutem Grund imho).
Auch scheint die PU Dämmung in der Form verbaut nicht pauschal zugelassen gewesen zu sein, zumindest entsprach die Fassade imho nicht der vom Hersteller beschriebenen Musteranwendung.
-> ich vermute die Quelle bringt da ein wenig durcheinander oder überbetont einen Sachverhalt. Wobei natürlich kein Preis für ein Leben zu hoch ist imho.
wolke7 schrieb:Und warum muss denn brennbares Material verwendet werden, wenn es unbrennbares gibt?
Materialeigenschaften und Preis.
Es ist ja nicht nur das Dämm/Füllmaterial.
Auch die Befestigungen und die Konstruktion muß dauerhaft sein, Spannungen/Risse ausgleichen und dichten.
Die von mir als Beispiel für kleinere Objekte gebrachten schaumglasplatten sind wegen ihrer Unbedenklichkeit schon recht exotisch, Fasern sind eben ekelhaft.
Dennoch ist die Frage offen wie man sie an dieser Fassade anbringen hätte sollen. Auf Dächern werden die mit Bitumenkleber verklebt, was beim Grenfell sicherlich auch wieder eine wunderbare Flammennahrung gewesen wäre.
Bis ein Hersteller ein neues System testet und zulässt dauert es jahrzehnte. Bisher war scheinbar eben kein Markt da, deswegen wurde nichts dergleichen entwickelt.
emz schrieb:Liegt das mit den 20 Metern (oder waren es sogar 22 Meter) nicht einzig und allein darin begründet, dass die Feuerwehrleitern üblicherweise so hoch nach oben können?
ich glaube ja eine Quelle gebracht zu haben die in manchen Bundesländern von 60m Grenze redet.
Auch ohne Sprinkleranlagen.
ABER dort sind inzwischen vermutlich Feuerwehraufzüge und zweite Fluchtwege vorschrift.
Ein funktionierender AKTIVER Rauchgasabzug widerrum, welcher imho auch nicht zwingend vorgeschrieben ist hierzulande hätte für meine Laienlogik etliche Leben gerettet.
Passive basieren eben auf das Glück das die Wetterlage und Druckverhältnisse die Funktion nicht behindern.
de-Ox schrieb:Wir haben in Deutschland mit die schärfsten Brandschutzregeln der Welt!
wo in Deutschland?
In Meckpomm? lol.
Die Hochhaus Baumuster Baurichtlinie (wenn ich das als Laie jetzt richtig hinbekomme) kümmert sich um solche Dinge, aber einige Bundesländer weigern sich statthaft diese zu übernehmen afaik.
Barbara Hendricks (SPD) reagierte nur einen Tag nach dem Unglück: Nach menschlichem Ermessen könne so eine Katastrophe in Deutschland nicht passieren.
Hoffen Wir mal daß die Dame sich damit niemals die Finger verbrennt.