@KältezeitIch glaube, es hängt weniger mit einem - von dir vermuteten - gesellschaftlichen Druck zusammen, als vielmehr mit der Frage: WILL Frau das überhaupt?
Ich denke, doch auch. Ersteres könnte nämlich auch, falls nicht nur, die Ursache für Letzteres sein.
Warum wollen Frauen das nicht (oder weniger)? Warum wollen Männer es aber?
Sind die Ursachen rein biologisch oder doch eben auch gesellschaftlich bedingt? Oder beides?
Im Grunde genommen sollte sich jeder anständige Mensch doch lange überlegen, ob er Menschen prostituieren möchte. Und sich fragen, warum er lieber einen Menschen zur Prostitution verdonnert, statt einfach mal auf Handbetrieb umzuschalten. Schließlich ist die Libido nicht dermaßen unbeherrschbar, dass sie jeden zum Sklaven mache. Oder bräuchte unbedingt einen Partner (noch dazu einen, den man irgendwie unterdrückt, missbraucht, beherrscht).
Im Übrigen können Menschen Lustbefriedigungen sehr wohl aufschieben, und Sex ist da keine Ausnahme.
Dass man nicht immer sofort jemanden vergewaltigen oder für Sex bezahlen muss, weil man sonst platzt, beweisen ja seit Jahrhunderten und immer noch täglich Milliarden von Frauen.
Wie gesagt, das könnte biologisch bedingt sein, aber, wie ebenfalls gesagt, solche biologischen Gelüste lassen sich in den Griff kriegen. Hinzu kommt, dass es jede Menge Männer gibt, die nicht das Bedürfnis verspüren, für Sex zu zahlen. Wären die demnach alle biologisch abartig?
Somit bleibt eigentlich nur die Antwort, dass Prostitution in erster Linie kein rein sexuelles, sondern, ähnlich der Vergewaltigung, ein patriarchalisches, sexistisches Phänomen ist.
Im Grunde genommen eine Art legale Pseudovergewaltigung.
Der Verdacht liegt besonders nahe, wenn man bedenkt, dass auch heutzutage obendrein noch Menschen zur Prostitution gezwungen werden, was aber offenbar deren Kunden nicht stört, falls es sie sogar nicht besonders erregt.