Ist eine Umweltklage aus Südamerika gegen RWE gerechtfertigt?

TunFaire schrieb:Nicht vergessen. RWE ist nur der Erzeuger des Stromes. Und es wird exakt so viel Strom produziert wie verbraucht.
Wenn schon, dann bitte die Verbraucher, also uns, in Regress nehmen. Wenn wir, egal ob Privat oder Firma, keinen Strom verbrauchen, wird RWE keinen produzieren. Es sei denn sie wollen Ihre Anlagen schrotten.

Nach der Logik kann man Klima-/Umweltschutz gleich in die Tonne treten

Da könnt dann jeder KFZ-Mechaniker das gesammelte Altöl auf dem Rasenstück vor der Werkstatt entsorgen
"Die Kunden kommen ja trotzdem"

@xovi
Nicht so schwarz weiß.

Natürlich trägt RWE im Rahmen des technisch möglichen die Verantwortung was an Dreck hinten rauskommt. Das ist aber nur die eine Seite.
Wenn wir, die Verbraucher, unnötigen Energieverbrauch reduzieren würden, würde das 1 zu 1 ebenfalls auf den Schadstoffausstoss gehen. Und dazu gehört der Fahrzeugtyp, nicht nur Verbrauch beim Fahren sondern Energieverbrauch bei der Produktion, eingeflogenes Obst und vieles mehr.
Das meine ich mit dem an die eigene Nase fassen.
Und nein, ich bin kein Umweltaktivist, selber zu unachtsam, aber ich mache auch kein fingerpointing auf andere

@xovi

xovi schrieb:ein paar tausend wissenschaftliche Arbeiten der letzten Jahrzehnte

Ich sag ja auch nich, dass wir gar nichts wissen, aber aus den derzeitigen Klimamodellen lässt sich nunmal nich ableiten, wie das Klima derzeit aussähe, wenn der Mensch in seiner zivilisatorischen Tätigkeit abwesend gewesen wäre.
Es gibt ja zB. auch die These, das der Mensch schon vor 10.000 Jahren durch die Landwirtschaft das Klima derart beeinflusst hat, dass es nich wieder in eine Kaltzeit zurück gefallen is, dann müsste der Kläger auch nich wegen des abschmelzen des Gletschers klagen, denn dann wäre dieser wohl da, wo jetzt das Dorf des Klägers is und das Dorf hätte es wohl nie gegeben.

Von welcher Basis aus soll denn nun aber gerechnet werden, um die Anteile von RWE an der Erderwärmung zu ermitteln?

xovi schrieb:ich warte auf den Satz "Wir haben's ja nicht miterlebt, also wissen wir's nicht"

Von mir wirste sowas auch nich zu lesen bekommen. Ich bestreite übrigens weder die derzeitige Erderwärmung noch, dass der Mensch einen Anteil an dieser hat. Was ich sagen will ist schlicht, wir wissen (noch) nicht wie groß dieser Anteil is, weil unsere Klimamodelle sowie auch die zur Verfügung stehenden Messdaten nich gut genug sind um ihn zu quantifizieren.

mfg
kuno

Nachdem der bauer vor gericht gescheitert ist, sind es noch seine unterstützer die ihm trost spenden und sich bei allen bedanken die mit unterstützt haben.

Auch wenn die klage abgewiesen wurde, bleiben ihm in deuschland noch weitere wege auf dem rechtlichen weg offen.


https://www.google.de/search?q=Saul+Lliuya++RWE+&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=2FWBWM6ROMao8wftsa_oCg

Schon lustig, wie man einen Energiekonzern für den Klimawandel verantwortlich machen will. :D
Die Erde hat sich doch stets im Klima gewandelt, das ist doch ganz normal.

aero schrieb:Nachdem der bauer vor gericht gescheitert ist, sind es noch seine unterstützer die ihm trost spenden und sich bei allen bedanken die mit unterstützt haben.

Er konnte ja nur scheitern, aber auf mehreren Ebenen.

Die Firma kann nicht verantwortlich sein...
Falls es doch Menschenverschulden ist, dass das Klima sich ändert, dann ganz gewiss nicht durch die RWE alleine. Autofahrer, FCKW, Fabriken...
Wir sind alle daran beteiligt.
Auch der Kläger selbst.

Klage gegen RWE "Wir wollen auf die Klimaverhandlungen Einfluss nehmen"

Ein Bauer aus Peru verklagt RWE. Es geht um schmelzende Gletscher in Südamerika - und um CO2-Emissionen bei uns. Im Interview verrät sein wichtigster Unterstützer, warum er in Anwaltskosten investiert statt in einen Damm.


Saúl Luciano Lliuya, Bauer und Bergführer, hat Angst um seine Heimat. Und er will Hilfe für ihren Schutz. Deswegen hat er mithilfe der deutschen Umweltorganisation Germanwatch den RWE-Konzern verklagt. Die Argumentation: Kohlendioxid aus deren Schornsteinen lässt die Gletscher schmelzen. Das sorgt für den Anstieg des Wasserstands im See - und damit für eine zunehmende Gefahr für Huaraz.

RWE hat allerdings kein Kraftwerk in der Region.

Die Schlote, um die es geht, stehen fast alle in Deutschland. Doch was hier passiert, hat Folgen auf der anderen Seite der Erde - so argumentieren Lliuya und seine Unterstützer. Einer von ihnen ist Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch. In einem ersten Prozess vor dem Landgericht Essen mussten sie im Dezember 2016 eine Niederlage hinnehmen, Anfang kommender Woche wird die Berufung vor dem Oberlandesgericht Hamm verhandelt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimaklage-gegen-rwe-germanwatch-chef-milke-im-interview-a-1177274.html

Ja, auch deutsche kraftwerke tragen zum weltweiten klima bei.

Ich bleibe aber doch skeptisch was das engegement des anwalts angeht.

Auch in den fragen des spiegels im interview erkenne ich wie in den antworten des anwalts, ein fixiert sein darauf, als wäre jetzt RWE aber auch der alleinige verursacher.

Wenn ich früher nach einer klassenarbeit sagte, der und der hat auch eine vier oder fünf bekommen, blockte meine mutter das schon damit ab, (aus heutiger sicht zurecht) das sie das überhaupt nicht interessiert, welche noten die anderen haben.^^

Aber in dieser angelegenheit kann man nicht deutschland in einem präzedensfall als alleinigen verursacher an-und verklagen, und aber in jedem satz von "umWELTverschmutzung" sprechen.

Mir ist der deutsche anwalt in seinen ambitionen deshalb suspekt, weil sein ansinnen nicht konform ist mit der tatsächlichen weltklimasituation.

Klima-Erwärmung

Deutschland auf Platz sechs

Das sind die schlimmsten Klimaschweine der Welt

Auch wenn der stand dieser tabelle bei 2012 liegt, wurde vorhin im tv der stand für die aufgelisteten länder für das jahr 2017 nochmal in der gleichen reihenfolge bestätigt.


http://www.focus.de/wissen/klima/klimaerwaermung/deutschland-auf-platz-sechs-das-sind-die-groessten-klimasuender-der-welt_id_3742608.html

Nach meinem empfinden drängt der anwalt und seine organisation "germanwatch" den bauern aus peru geradezu, diesen prozeß expliziet gegen RWE in deutschland zu führen.

Ohne das ich die umweltschutzorganisation "german-watch" als unseriös bezeichnen möchte.

Aber es stellt sich einem schon die frage, warum sie nicht einen prozeß in einem land anstrengen, das teilweise den 5 oder 10-fachen austoß an emissionen hat.

Es wird wohl seine gründe haben.