Wer denkt auch an die Opfer und Angehörigen?Peter H. Jamin ist einer von denen, die das öffentlich tun.
Peter H. Jamin, Jahrgang 1951, arbeitet seit rund 40 Jahren als Journalist und Schriftsteller.
15 Jahre davon als Redakteur und stellvertretender Redaktionsleiter in Redaktionen der WAZ-Gruppe. 1985 machte er sich als Autor selbstständig.
Immer wieder greift er in Büchern, Fernsehfilmen, Artikeln und Kolumnen gesellschaftskritische Themen auf, um auf Missstände oder fragwürdige gesellschaftliche Zustände aufmerksam zu machen.
Jamin veröffentlichte mehr als 35 Bücher. In einer Reihe von Sachbüchern, Romanen und Storybänden befasste er sich mit Opfern in unserer Gesellschaft. So veröffentlichte er u.a. Bücher über Gewalt gegen Kinder, über die Pornomafia und zuletzt über Gewalt gegen Polizisten.
Seit rund 20 Jahren befasst sich Peter Jamin intensiv in Filmen, Büchern und Artikeln mit der Situation der Angehörigen von vermissten Menschen; auch unterhält er auch ein "Vermisstentelefon" zur ehrenamtlichen Beratung von Betroffenen.
In den 1990er-Jahren erregte der Publizist mit der WDR-Fernsehdokumentation "Vermisst – Über Menschen, die verschwinden und jene, die sie suchen", einem Hintergrundbericht in der Wochenzeitung „Die Zeit“ und einer mehrjährigen Fernsehreihe großes öffentliches Aufsehen, weil er die Probleme der Angehörigen von Vermissten erstmals umfassend und mit allen sozialen Aspekten in Deutschland zum Thema machte.
(Amazon)
http://www.jamin.de/Jamin/VERMISST.htmlViele hier auf diesem Forum denken an die Opfer und Angehörigen, sonst gäbe es nicht so viele Threads, die zumindest das Andenken an vermißte, spurlos verschwundene und/oder ermordete und/oder unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommene Menschen bewahren wollen.
Andererseits gibt es auch viele, die genau das nicht wollen. Auch hier.
Die Gründe dafür lassen sich nur erahnen und ich werde an dieser Stelle keine Spekulationen darüber anstellen. Jeder, der im Besitz eines Gehirnes und fähig ist dieses eigenständig zu nutzen, kann sich eine eigene Meinung dazu bilden.
Es ist dennoch mehr als erstaunlich, daß in diversen Threads tragische, ungeklärte Schicksale von Menschen für "ausermittelt" und "unlösbar" erklärt werden, da angeblich "zu wenige Informatione" vorhanden sind, obwohl z. B. Mord (auch der bislang unaufgeklärte) niemals verjährt.
Der Gipfel der Unverfrorenheit und Kaltblütigkeit zeigt sich in denen, die die Schließung solcher Threads fordern, oder das Thema anderweitig in ihrem Sinne "transformieren".
Nur meine Meinung.