@Zweitheld Eben. Wenn man in erster Linie "der Kinder wegen" entscheidet (egal jetzt wie alt diese Kinder sind, ob 0 oder 50 Jahre), dann wäre es günstig sich so zu entscheiden das es eher einer Befreiung gleich kommt (finde ich). Denn, was bringt es zusammen zu bleiben "der Kinder wegen" obwohl die ganze familiäre heimische Atmosphäre total vergiftet ist.
Es kann sein das das Kind (also der Nachwuchs, egal wie alt jetzt) es als Schlag erlebt/ das eine Welt zusammenbricht. Es kann aber auch sein das die Trennung der Eltern als Befreiungsschlag erlebt wird, ein Knoten der endlich platzt, eine Situation die absehbar war.
Man steckt nie drin wie der Nachwuchs dies erlebt und verarbeitet.
Als ich im Grundschulalter war kam mal ein älteres Geschwister in mein Kinderzimmer während unsere Eltern sehr stritten.
Dann wurde mir erklärt das Mamas und Papas sich manchmal nicht mehr so gern haben.... bla blubb, das Übliche kindgerechte Gerede folgte... mit Fazit: Manchmal ists dann besser wenn sie sich scheiden lassen.
Das war für mich damals wie ein Schlag ins Gesicht, eine Option die ich zuor nie bedacht hatte (wie auch, als Grundschulkind). All die folgenden Jahre dachte ich immer mal darüber nach. Je älter und verständiger ich wurde, desto nachvollziehbarer schien der Gedanke.
Und doch brach in mir einiges zusammen als die Eltern sich tatsächlich trennten (da war ich schon längst erwachsen und aus dem Haus). Obwohl ich sagen muss das es absehbar war und im Endeffekt für die Beteiligten offenbar so besser ist.
@niurick Ich sehe es auch eher nicht als "Liebe" sondern als eine Art "Notanker". Eine Person die ähnliches erlebte, die einen versteht, mit der man sich gegenseitig Halt geben könnte. Eben eine Person die einen zum Überdenken des eigenen aktuellen Lebens brachte. Daraus könnte sich eine gute Freundschaft entwickeln....
Vor allem mit Blick auf "eine Exbeziehung sollte erst mal verarbeitet werden, um sich ungestört und ohne Altlasten auf eine neue Beziehung einlassen zu können"