@Luna100 Also erst mal: Jeder Mensch macht für sich selbst im Laufe der Zeit Erfahrungen.
Also auch im Bereich Beziehungen und allgemeinem Sozialverhalten.
Erfahrungen mit sich selbst, der eigenen Empfindung, dem eigenen Willen, der eigenen Wertevorstellung.
Jeder beginnt irgendwann damit.
Egal ob mit 15 oder mit 25 (um nur irgendwelche Zahlen zu nennen).
Deine Freundin ist "fast" 18?
Nun, sie wird mit der Zeit ihren Weg finden. Ob mit oder ohne ihn, ob es 2 Tage oder Wochen oder Monate oder Jahre dauern wird.
Irgendwann wird sie für sich selbst merken "Ja ich finde es okay so und mag es" oder "Nein, ich hab darauf keinen Bock, ich erwarte von einer Beziehung und einem gescheiten Partner etwas anderes".
In einem hast du Recht:
Man lässt sich ungern reinquatschen.
Vor allem dann wenn man Liebe empfindet - oder zumindest denkt das zwischen einem selbst und dem aktuellen Partner/ der Partnerin eine gegenseitige ernsthafte Liebe besteht.
Ist aber auch gut so. Stell dir vor, jeder Mensch würde sofort eine Beziehung oder sonstiges fallen lassen nur weil irgendwer sagt "Mach das nicht, lass das, ich rate dir davon ab".
Dann gäbe es keine eigene Entscheidungsfreiheit. In keiner Lebenslage, in keiner Entscheidungssituation.
So und nun - für den Fall das das Beziehungskonzept zwischen deiner Freundin und ihrem Partner ein offenes Konzept ist:
Ja das gibts. Wenn es gleichberechtigt abläuft - oder zumindest beide Partner gleichermaßen einverstanden sind und zufrieden damit sind - dann ist alles in Ordnung.
Dazu müssen aber beide Partner gemeinsam die Regeln festlegen und müssen gemeinsam daran arbeiten, miteinander reden wenns Unstimmigkeiten gibt.
Möglicherweise denkt ihr Freund das solch ein Konzept besteht in ihrer Partnerschaft (das er also herummachen kann, sie bleibt dennoch bei ihm). Möglicherweise denkt er das er sie mit ein bisschen reden und kuschen bei der Stange halten kann.
So wie du es zu Anfang des Threads schilderst scheint sein Gedanke ja aufzugehen. Er macht herum, sie regt sich auf, er faselt ein paar Worte und gibt ihr ein wenig Zuneigung, sie wird dadurch beruhigt und lenkt ein, er macht weiter das was er will.
Das ist nicht so das übliche Konzept einer "offenen Beziehung".
Mein Gedanke dazu:
Das ist nur Arschlochverhalten dieses Freundes - seiner Freundin gegenüber.
Ob und wann oder wie sie entsprechende Konsequenzen zieht - das wird sie alleine entdecken, entscheiden, durchführen.
Du als Freundin (?, weiblich... stimmts?)
hast zum einen keine Befugnis darüber zu bestimmen ob sie eine Beziehung mit ihm führt oder nicht (es ist ihr gutes Recht selbst daraus zu lernen und sich aufzurappeln falls sie auf die Nase fällt).
Zum anderen brauchst du persönlich wohl einfach Geduld mit deiner Freundin.
Irgendwann kann es vorkommen dias sie jemanden braucht der sie ablenkt, der für sie da ist und zuhört, der sie in den Arm nehmen kann und tröstet, der sie aufbaut, der ihr Selbstsicherheit vermittelt, dersie auffängt wenn sie fällt.
Wenn sie dir eine gute Freundin ist - und du Zeit/ Geduld/ Willen hast - dann sei einfach für sie da wenn sie dich braucht.
Aber misch dich nicht ein in Form von "ich sage dir wer gut ist für dich und wer nicht".