nairobi schrieb: Wie ging das?
Sie erlitt den Schlaganfall, kollabierte, hätte man sie nicht gefunden, wäre sie vermutlich relativ friedlich verstorben. So kam aber der Nachbar vorbei, sie reagierte nicht auf klopfen, ging ins Haus, fand sie, setzte einen Notruf ab, dann wurde sie intensivmedizinisch versorgt, erlitt einen massiven neurologischen Schaden, der irreversibel war (Sprachzentrum, Motorik).
Dann danach fast 100% halbseitig gelähmt, musste in ein Pflegeheim, da autarkes Leben nicht mehr möglich war (saß im Rollstuhl, konnte nicht mehr sprechen, war aber noch echt geistig fit, konnte sich aber nicht mehr mitteilen).
nairobi schrieb:Unter den von Dir beschriebenen Umständen ganz sicher nicht. Und auch für die Angehörigen dürfte es nicht schön sein, die hochbetagte Tante in diesem Zustand zu wissen?
Nee, der Sohn (voll der Karrieremensch, die Enkel auch) hatte notorisch ein schlechtes Gewissen. Es war aber immer ein Drahtseilakt.
Cassandra71 schrieb:Sie konnte nicht mehr sprechen, telefonierte aber täglich mit ihrem Sohn?
Vielmehr: Der Sohn rief sie an und erzählte vom Tag - sie machte Laute - mehr konnte sie nicht mehr. Einerseits war es für sie schön, sie wusste, was er tat, es war nun kein Dialog, mehr ein Monolog. Er war die nächste Bezugsperson, daher war es für sie schön, für ihn war es mitunter stressig, v.a., wenn er in anderen Zeitzonen war.