Die Eigenschaften des Menschen.

@FearTheLights

FearTheLights schrieb:Eine Privatklinik.

Das hattest Du schon erwähnt.

Und weil ich ähnliche Gedanken hatte wie @Dr.Thrax,
hatte ich nach der Art der Klinik gefragt.

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit mehr zu
der Art der Privatklinik zu sagen.

Spezialklinik? Orthpädie, Kardiologie, Neurologie,
Endoprothetik, Vaskuläre Chirurgie?

Oder ein Haus der Maximalversorgung. Auch das
können Privatkliniken sein. Ja, es gibt sogar eine
Universitätsklinik, die in privater Hand ist.

@FearTheLights
Schön, seit wann machst du das Praktikum? Seit heute?
Also hast du grade mal einen minimalen Bruchteil der Arbeit dort kennengelernt, hast nur einen Minimaleinblick in das Patientendasein dort erlebt.

Die Menschen sind immer verschieden. Selbst wenn du 2 Menschen gleichen Geschlechts, gleichen Alters, mit den gleichen Krankheitssymptomen hast, mit ähnlicher Vorgeschichte: Es sind dennoch 2 verschiedene Menschen mit verschiedenem Vorleben, verschiedenen Erfahrungen, verschiedenen Einstellungen und verschiedenen Charakterzügen.

Ist schon krass, nach nur 1 Tag darüber nachzudenken wie es sein kann "das Patienten "so undankbar" sind obwohl ihnen doch jeder hilft ".
Du bist erst 1 Tag dabei, dir ist noch niemand zu Dank verpflichtet. Klar, ein höfliches Miteinander vereinfacht alles, aber das heißt nicht das jeder Mensch gleichermaßen dieses "Ich versprühe meine gute Laune indem ich die Leute auf dem Weg zuquatsche" auch freudig annimmt. Selbst wenn du nur "guten Morgen", "Bitte hier entlang", "Einen Moment", "guten Weg" oder sonstiges sagen würdest.... manchem Patienten ist selbst das zuviel, andere Patienten reden gerne bzw. hören gerne zu.
Ein kranker Mensch (Gesunde werden sicherlich nicht in der Klinik als Patienten sein) hat meist mit ihrer Krankheit zu tun. Grade vor einer Untersuchung ist da nicht jeder zu reden und zuhören oder zu einem superfreundliches Miteinander aufgelegt. Solch eine Untersuchung (selbst bei "nur" Röntgen) bzw. die Diagnose anschließend kann die Welt des Patienten enorm auf den Kopf stellen. Da ist man entsprechend in Gedanken versunken und denkt über tausenderlei nach.

Lange Rede kurzer Sinn,
Niemand ist zu Dank einem Hol und Bringdienst verpflichtet. Machst du das Praktikum um der Anerkennung Willen? Nee ne?
Das wäre aber auch ein falsches Motiv für die Berufswahl.

Ein Tip: Ein Job ist wertvoll wenn man ihn selbst als wertvoll wahrnehmen kann. Wenn man die Arbeit gerne ausführt weil man weiß das man (egal wie klein das Licht auch scheinen mag) eben doch einen wichtigen Beitrag leistet.
Da ists einem egal ob irgendwer irgendwann mal sagt "Danke". Denn dann macht man es nicht dafür das irgendjemand Dankbarkeit empfindet sondern weils eben der Job ist der gemacht werden muss und den man gerne macht

@FearTheLights

Noch ein kleiner Zusatz zum Thema Charaktereigenschaften:
Wikipedia: Charaktertypen

Diese Charaktereigenschaften einer Person zuzuordnen die man garnicht bis kaum kennt dürfte allerdings mehr als schwer sein. Vieles lernt man erst über einen Menschen im Laufe einer längeren Zeitspanne... und selbst dann kann man manche Eigenschaften nicht eindeutig und unumstößlich zuordnen.

@slobber

Ich würde gerne IT System Elektroniker werden :)

@FearTheLights

Na das ist ja mal janz weit weg vom aktuellen Praktikumsgebiet ^^

Löse dich von der Erwartungshaltung das jeder Mensch supergut anspringt auf deine gute Laune und Hilfsbereitschaft. Du bist nach 14 Tagen dort weg. Vielleicht begegnet dir mal ein Patient der es wirklich zu schätzen weiß das ein Praktikant freundlich bleibt, aber löse dich von deiner Erwartung das man dir dankbar sein muss.

In meinem damaligen Krankenhauspraktikum war ich auch mit allem möglichen Kleinkram beauftragt, ich bin mir sicher das sich schon 2 Wochen nach Ende des Praktikums dort niemand mehr an mich erinnern konnte. Aber es kümmert mich nicht.
Nur 1 Situation ist mir besonders in Erinnerung geblieben, mit diesem Patienten habe ich einen kostbaren Moment der Erinnerung teilen können. Und dies hat uns beiden gut getan. Die Patientin lebt schon lange nicht mehr, aber es ist eine Erinnerung die ich meinem Kind eines Tages erzählen werde.

@FearTheLights

FearTheLights schrieb:Ich würde gerne IT System Elektroniker werden :)

Darf man fragen, wie alt Du bist, und ob Du das
Praktikum selbst ausgesucht hast, oder ob es eine
Pflichtveranstaltung von der Schule ist, und ob Dir
den Praktikumsplatz jemand vermittelt hat?

Für solche Tätigkeiten@FearTheLights, muß/sollte man geschaffen sein, ich sehe das als eine Art Berufung, wo im Vordergrund steht, seinen (kranken) Mitmenschen zu helfen,

@slobber

Danke ;)
du hast Recht

mir nicht? :(

@inci2

16. Schule.

@borabora
:D

@FearTheLights

FearTheLights schrieb:16. Schule.

Bitte nicht gleich so wortgewaltig,
das überfordert mich.

Anhand Deiner Antworten gehe ich davon
aus, daß Du nicht willens bist, eine Diskussion
zu führen.

Ich bin raus!

@FearTheLights

FearTheLights schrieb:mir nicht?

Du meinst die Erinnerung?
Okay, ....
Ich hab damals in einer Gegend das Praktikum absolviert in der ein Teil meiner Vorfahren (väterlicherseits) früher wohnten.
Eines Tages sagte eine Patientin (Nonne im Ruhestand), während ich ihr das Essenstablett brachte, mein Namensschild und sagte dann zu mir "ooh, als ich noch Novizin war kannte ich eine Frau mit genau dem selben Namen wie Sie". Dann erzählte sie mir noch ein paar Kleinigkeiten über diese Frau...
Ich überlegte kurz und meinte dann "Oh, Sie meinen sicherlich meine Großtante XY, die hat hier früher gelebt und gearbeitet". Noch am selben Tag rief ich meine Eltern an, erzählte davon, und 2 Tage später erhielt ich einen Brief in dem ein Foto meiner Großtante enthalten war (auf dem Foto war sie selbst schon Rentnerin).
Du ahnst nicht wie sehr sich die Patientin freute als ich ihr das Foto zeigte.
Die ganze Situation, und dann der Moment in dem sie das Foto betrachtete.... es war sehr bewegend.

@FearTheLights


Nein, jeder Mensch ist nicht anders. Jeder Reagiert nur anders auf begebenheiten bzw. Situationen.

@FearTheLights
Deine Fragen könntest du dir eigentlich selbst beantworten...
Leute in einer Klinik sind normalerweise alle krank, sonst wären sie nicht da. Wenn man krank ist, hat man nicht meistens nicht gerade die beste Laune und will einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Manchen Menschen ist es auch peinlich, geholfen zu bekommen. Sie wollen alles noch selbst machen und sich um sich selbst kümmern, obwohl es vom Alter her oder wegen einer anderen Einschränkung nicht mehr geht. Es ist ihnen einfach unangenehm und deshalb lassen sie das an anderen aus.
Es gibt so viele verschiedene Gründe, da kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Vielleicht hatten sie auch nur einen schlechten Tag oder es hat sie nicht interessiert, was du geredet hast.

slobber schrieb:Du ahnst nicht wie sehr sich die Patientin freute als ich ihr das Foto zeigte.
Die ganze Situation, und dann der Moment in dem sie das Foto betrachtete.... es war sehr bewegend.

Rührende Geschichte!

Und gute Beiträge

@borabora
Es ist jedenfalls eine schöne Erinnerung für mich.
Ich haben die Arbeit in der Pflege und Betreuung geliebt. Trotz der körperlichen Anstrengung und der Schichtarbeit.

@slobber

Find ich toll und die Erinnerung kann Dir keiner mehr nehmen.
Meine Bekannte war in der Altenpflege tätig und sie war mit Herz dabei. Aus gesundheitlichen Gründen (Gelenke) mußte sie die Tätigkeit schweren Herzens aufgeben.

Ich kann mir vorstellen, das die Patienten einem auch sehr viel wiedergeben: ein Lächeln beispielsweise. Das ist doch toll.

@borabora
Ich war eher in der Betreuung und Pflege behinderter Menschen (zumeist Erwachsene) zu finden.
Diese Arbeit hat mich erfüllt, ich machte sie sehr gerne. Wie oft bekam ich in der Ausbildung (damals zur Erzieherin) zu hören "Waaas? Was willst du denn dort? Iiich könnt nicht mit Behinderten arbeiten" und sogar eine Lehrerin meinte mir erzählen zu müssen wie ungeeignet ich doch sicher wäre für den Bereich, wenn mir der normale Regelkindergarten schon nicht so liegt. Doch, Betreuung und Pflege im Behindertenbereich, das lag mir. Das konnte ich.

Altenpflege, da hielt ich grade mal 1 Woche Probearbeit durch bis ich mich herzhaft in die Nesseln setzte (Anweisung der Heimleitung ganz offen in Frage gestellt) und eine Sache mit einer müden Bewohnerin machte mir damals auch sehr zu schaffen (uralt, verweigerte die Nahrungsaufnahme weil sie schlicht fertig war mit dem Leben).

Naja wie auch immer...
Dafür bin ich eine Niete im IT-Bereich

slobber schrieb:Dafür bin ich eine Niete im IT-Bereich

Wäre jetzt nicht unbedingt als Makel zu betrachten.

Und Deine Beiträge lese ich sehr gerne, weil sie immer prima auf den Punkt gebracht sind :D

@Ciela
Depression halt. :Y:

@FearTheLights
Ich denke einige Menschen sind einfach zu "stolz" sich helfen zu lassen. Sie wissen zwar das sie in eine Klinik gehen müssen um Hilfe zu erhalten, möchten aber ungern diese Hilfe in Anspruch nehmen.

Da sie aber zwangsläufig darauf angewiesen sind diese Hilfe zu erhalten und nicht drumherum kommen äußert sich dies wahrscheinlich in ihrem Verhalten gegenüber den Krankenpflegern

@Dr.Thrax
Nicht jeder, der schlecht gelaunt wegen einem Krankenhausaufenthalt ist, hat Depressionen. ^.-