Lebenskrise - Das Gefühl wir haben vergessen zu leben

@waterfalletje
dankeschön :)

wart ersma ab @zombyyyy im prinzip stehen einem alle Türen offen und dir helfen kann da wohl eh niemand, keiner kann dir sagen was das richtige für dich ist..

@zombyyyy

zombyyyy schrieb: Mit den Dingen die ich mag und gerne tue kann man kein Geld verdienen leider.

Was magst Du denn und was tust Du gerne?

@zombyyyy
Das wichtigste ist: Suche Dir einen Job, der Dich erfüllt. Finde heraus, was Du gerne tust (vielleicht auch nur für ein paar Jahre), was Du gerne lernen und wissen möchtest, und entscheide danach. Manchmal tun sich auch ganz unverhofft Chancen auf ... dann greife zu.
Man verbringt die meiste wache Zeit mit Arbeit, und es macht einfach überhaupt keinen Sinn, diese Zeit mit etwas zu vergeuden, was man nicht gerne tut. Lieber weniger verdienen, als das ganze mit viel Stress verdiente Geld für die Kompensation zu brauchen, die einen dann auch nicht erfüllt.
Lass Dich nicht abschrecken davon, dass es in Deinem Wunschberuf zu viele Kandidaten gibt, falls Dir das alle erzählen: Wenn Du etwas mit Leidenschaft tust, wirst Du immer besser darin sein als andere.
Und manchmal ist es andererseits wurst, was man arbeitet, wenn das Umfeld stimmt ... ein langweiliger Job kann wegen der Kollegen sehr viel Spaß machen, oder wegen der Kunden oder Patienten.
Du gehst gerne aus, bist gerne mit Leuten zusammen und hast das Gefühl, was zu verpassen? Dann arbeite in einer Bar ... als guter (!) Barkeeper kann man gutes Geld verdienen und einen tollen Job haben.

Du bist erst 18 ... nichts läuft Dir weg. Du hast für alles noch sehr viele Jahre Zeit.
Und wenn Du Freude am Leben hast, wirst Du auch nicht wie manche andere mit 30 schon alt und verbraucht sein und nicht mehr von der Couch hochkommen.

Ja, viele haben vergessen zu leben. Sie machen ihre Jobs wie eine immerwährende Strafarbeit, sie mühen sich in der Freizeit auf Geräten ab, damit sie überhaupt in Bewegung kommen, sie versauern vor dem Fernseher.
... Ach so, noch ein Tipp: Schmeiß´ den Fernseher raus. Lies, schaue Dir die Filme die Dich interessieren an, Dokumentationen gibt es zu Tausenden im Netz.
Alles, nur nicht sich vollblubbern lassen mit falschen Idealen, falschen Wünschen, falschen Ängsten und auch noch zu permanentem Konsum und dem Aufnehmen von Krediten genötigt werden.

Lerne, Dinge selbst zu machen ... so viel wie möglich: Kochen, Möbel anstreichen/bauen, selbst renovieren, Fahrrad zusammenbauen, Dinge reparieren. Reale, greifbare Dinge - nicht, dem Computer die Zicken austreiben.
Folge dabei Deinen eigenen Ideen, nicht irgendwelchen Trends.
Nichts ist befriedigender als etwas, was man selbst geschaffen hat, sei es auch nur aus einer Laune heraus, sei es für einen Moment wie ein Bild im Sand vor der Flut.

Ein Freund von mir baut die lustigsten Dinge aus alten Apparaten ... er ist gerade sehr glücklich als Gemüseverkäufer. Sein Wunschberuf, Kostümbildner, hatte ihn zuletzt nur noch frustriert. :D

zombyyyy schrieb:Hab großes Interesse an Kunst und lyrik, wenn das interesse nicht gerade durch andere Dingen in den Hintergrund rückt. In wie weit ich damit geld verdienen könnte ist mir schleierhaft :D

Bei diesen Dingen musst du studieren, dann kannste was damit verdienen. Besser nicht "damit", sondern im Umfeld dessen.

@zombyyyy
Erst mal als Hinweis: Von der Fachhochschule kann man auch auf die Universität wechseln, um den "Master" zu machen. Wie genau das funktioniert, musst Du Dich einfach schlau machen.

Hab großes Interesse an Kunst und lyrik, ... In wie weit ich damit geld verdienen könnte ist mir schleierhaft

Oh, mir fallen das eine ganze Menge Sachen ein:

Kunst: Künstler, Lehrer für Kunsterziehung, Kunstgeschichte, Antiquitätenhändler, Galerist, auf Kunst spezialisierter Journalist, Kostümbildner, der gesamte Bereich Theater/Film/Musik/Museen

Lyrik: Schriftsteller (Germanist), Bibliothekar, Lehrer für Deutsch, das gesamte Verlagswesen, Journalist, Sprachtherapeut

MerlinvonOz schrieb:Erst mal als Hinweis: Von der Fachhochschule kann man auch auf die Universität wechseln, um den "Master" zu machen. Wie genau das funktioniert, musst Du Dich einfach schlau machen.

Gibt mittlerweile auch genügend Fachhochschulen die gleich mit Masterstudiengänge anbieten.



Aber zum Topic: Jedes mal wenn ich lese das wer mit 16-18 eine Lebenskrise hat und rumphilosophiert das alles doof ist muss ich schmunzeln.

Ich habe erst mit 24 das gefunden was ich Studieren wollte.

@FF
boah vielen dank :)

Das Lesen hinkt gerade etwas hinterher, aber ich schaue so gut wie kein Fernsehen, schaue gerne Filme und vor allem Serien, informiere mich gerne über aktuelles und gesellschaftliches. Ja ich habe mich schon längst von dem druck der Gesellschaft abgekupelt, auf jeden Fall innerlich.
Das verssauen vor dem Fernsehen wird es hoffentlich eh bald nicht mehr geben :)

Sehr vielen dank, dein Text ist sehr motivierend :)

@MerlinvonOz
Ich bin mir sehr unsicher ob ich gut genug für so was wäre. Und bin mir auch unsicher ob ich überhaupt mit einem studium klar komme, ok zugeben, ich glaube ein studium in den Bereichen ist vom lernen her kaum zu vergleichen mit einen Studium in Vwl oder Mathe. Von dem her ist das auch etwas was ich im Kopf behalte.
@Nerok
Kann mir vorstellen wie du da schmunzelst xD wahrscheinlich ähnlich wie ich schmunzel wenn ein 14 jähriger schreibt was er für pupertäre Probleme hat xD

@zombyyyy
Wenn es Dich interessiert, bist Du gut genug. Dann ist das Studium für Dich die reinste Freude und Dein Beruf fast eine Berufung.

Dass Du möglicherweise derzeit in der Fachoberschule rumkräpelst, kann auch damit zusammenhängen, dass Dich dieser Bereich nicht wirklich interessiert. Dann sieh zu, dass Du die paar Monate noch rumkriegst mit möglichst guten Noten und dann das machst, was wirklich Deins ist.

Es spricht aber auch nichts dagegen, etwas von der Pike auf zu lernen und erst mal eine Ausbildung in diesem Bereich zu machen. Du glaubst garnicht, wieviele Berufe es allein im Filmbereich gibt oder im Verlagswesen.

@MerlinvonOz
Ja Ich glaub ich interessiere mich nicht wirklich dafür, ich bin eben nicht schlecht darin. Aber ich habe damals etwas falsch interpretiert in mir selbst als ich angefangen hab damit. Mein Interesse an Wirtschaft und so weiter, ist glaube ich nur ein bei Produkt von meinem Interesse an der Gesellschaft und Gesellschaftlichen Entwicklung unserer Zeit.

Situation gerade, in bwl lern ich wie ich gewinne mache, in der pause dazwischen hol ich meine kopfhörer raus und höre sowas http://www.azlyrics.com/lyrics/machinehead/incomestheflood.html

@Zombyyy
Nun, man kann auch Betriebswirt in Non-Profit-Organisationen werden oder im Verlagswesen oder
im Auktionshaus oder beim Film oder ... Aber letztendlich hast Du recht, wenn man Gewinnerzielung ablehnt, ist Betriebs- oder Volkswirtschaft einfach der falsche Beruf.

@MerlinvonOz
aye xD
ja none profit im vereinen oder so. Aber glaub au net das des was wahres is.
Ja ich lebe gerade eine Doppelmoral, was bestimmt auch ein grund für meine unzufriedenheit ist :D

Habe eher das Problem, zu fühlen ich hätte zuviel gelebt.
....und zuviel erlebt.
Nicht immer unbedingt nuuur negatives, auch einige positive Dinge haben mich schlussendlich müde gemacht.
Dauermüde

@zombyyyy
Letztendlich müssen auch die Non-Profit-Organisationen sehen, woher das Geld kommt. Und der Sozial-/Medizinbereich ist in Deutschland der größte Wirtschaftssektor, mit der Betonung auf Wirtschaft.

zombyyyy schrieb: ich lebe gerade eine Doppelmoral

Dann mach Deine Fachhochschulreife so gut wie möglich und dann ändere das. Such Dir einen Bereich, der Dich wirklich interessiert, wo Du richtig gut werden kannst. Weil, wenn Du richtig gut bist, gibst Du der Gesellschaft was, unabhängig davon, wieviel Geld Du verdienst.

@MerlinvonOz
Ja den Anspruch viel Geld zu verdienen hat ich noch nie. Ja das versuche ich, brauche eben was für die Zwischenzeit zum machen. und bis jetzt hab ich in der Zwischenzeit nur etwas gemacht was ertragbar war, und nicht was spaßig war. Und deswegen brauch ich jetzt was angenehmes eben.

@Königin_Kaffee
Ich finde zu Viel Leben ist am ende besser als zu wenig leben, ok wenn du natürlich eher negative dinge erlebst hast dann nicht :/

@zombyyyy

Und ich finde man sollte nicht vergessen das viel erleben und leben auch bedeutet das man nie richtig zur ruhe kommt.
Und ruhe ist wichtig um Kräfte zu sammeln für neue Erlebnisse

@Königin_Kaffee
Ja man braucht konstanten im Leben um ruhig leben zu können. Das stimmt.

@zombyyyy
Für Zwischenzeiten fand ich immer gut, Aushilfsjobs in dem Bereich zu machen, der einen interessiert. Man verdient genug Geld, um davon zu leben, kann mal in den Bereich reinschnuppern und ist aber noch nicht festgelegt, das für länger machen zu müssen.