Rauchen auf dem Balkon verbieten?

@MidiBerlin

MidiBerlin schrieb:Überall wird das RAuchen immer mehr verboten, und die Politiker wundern sich warum es immer weniger Steuereinnahmen gibt , weil immer mehr aufhören.
Und der Nichtraucher muss diese Steuereinbußen mittragen.

Das geht völlig an der Realität vorbei.
Die Kosten, die durch gesundheitliche Probleme, die das Rauchen auslöst, entstehen, übersteigen die Steuereinnahmen bei weitem.

Ich finde, wenn man seinen Nachbarn höflich darauf anspricht, dass man sich stark belästigt fühlt durch seinen Rauch, der einem ständig in die Nase oder in die Wohnung zieht und der Raucher dann derart uneinsichtig ist und weiter macht wie bisher, dann sollte man das durchaus verbieten dürfen.

Man kann auch keine vollen Windeln oder tote Tiere auf dem Balkon horten.

@kusamak


Da hat @Draiiipunkt0 völlig recht .

Z.b.
Eine MRT-Untersuchung kostet ~700-1200€
Eine PET-Untersuchung kostet zwischen ~1.000 (PET) und ~1.700 Euro (PET/CT).

Monatsdosis Krebsmittel bei Bayer etwa 4400 Euro kostet * 12 = 52800
Und da es ja verschiede Medis für verschiede Krebstypen gibt, jede selten der krebs desto Mehr kosten die Medis.

Da kommen noch ande Medis dazu -> Schmerzmittel und Medis zum schutz von Magen und Leber.
Dann eftl noch Hormontherapi dazu dann kann es scho auf ÜBER 90.000€ pro jahr kommen.

Krankenhauskosten pro Tag 25-150 € je nach dem !

Und mit eine jahr ist es ja nicht getan !

MidiBerlin schrieb:Überall wird das RAuchen immer mehr verboten, und die Politiker wundern sich warum es immer weniger Steuereinnahmen gibt , weil immer mehr aufhören.
Und der Nichtraucher muss diese Steuereinbußen mittragen.

klar, der patriot raucht für das volk. selten so gelacht. folgen des nikotin-abusus?

Das Rauchen auf dem Balkon grundsätzlich zu verbieten halte ich für einen großen Einschnitt in das Privatleben eines Rauchers.
ABER ich muß sagen, selbst ich als Raucher fühle mich oft gestört von meiner Nachbarin. Diese verbringt die Sommermonate nahezu durchgehen (tagsüber bis spät abends) auf dem Balkon.
Da gibt es Tage, an denen kann ich versuchen zu lüften - auch die Kinderzimmer meiner Kinder - und es stinkt sofort nach Zigarettenqualm von Nachbars Balkon. Das ist wirklich ärgerlich, wer will den Gestank schon in der Wohnung, geschweige dem im Kinderzimmer haben?!?
Passiert mir aber grade im Sommer regelmäßig daß ich mehrere Anläufe brauche um lüften zu können. Ganz zu schweigen von der Asche, welche meine Nachbarin ganz ungeniert auf meinen Balkon fallen lässt.
Ich bin selber Raucher, allerdings nicht in meiner Wohnung, und nein, auch nicht auf meinem Balkon. Meine drei bis vier Zigaretten am Tag rauche ich wenn ich draußen unterwegs bin oder - in seltenen Fällen mal zu meinem Küchenfenster raus.
Es kann wirklich ärgerlich und auch belastend sein, stark rauchende Nachbarn auf dem Balkon zu haben!

DarkTris schrieb:Das Rauchen auf dem Balkon grundsätzlich zu verbieten halte ich für einen großen Einschnitt in das Privatleben eines Rauchers.

Ein solches Verbot würde ja nicht erfolgen, um Raucher zu ärgern.

Solche Verbote sind stets die Folge einer Abwägung der unterschiedlichen Rechte der Betroffenen. Und nun ist es so, dass sich die "Wertigkeiten" der einzelnen Rechte mit der Zeit ändern - je nach gesellschaftlicher Akzeptanz.
In einer Gesellschaft, in der Rauchen quasi Standard ist, unterliegen eher die Rechte von Nichtrauchern. In einer Gesellschaft, in der Rauchen gesellschaftlich weniger akzeptiert ist, müssen Raucher eher mit Verboten rechnen.

In Deutschland kommt Rauchen zunehmend "aus der Mode". Es ist bei weitem nicht mehr so akzeptiert wie vor einigen Jahrzehnten, als eine Zigarette einfach dazu gehörte. In so fern sind immer weitergehende Einschränkungen (wenn sie denn Auswirkungen auf Dritte haben) nur folgerichtig.

@kleinundgrün
Da hast Du vollkommen recht!
Nur wie ich geschrieben habe "ich halte es" für einen großen Einschnitt. Ich persönlich, meine Meinung. Denn ich finde ehrlich gesagt, so sehr meine Nachbarin mich auch nervt, daß man einem Menschen einfach nicht alles verbieten kann. Wenn ich auf meinem Balkon schon nicht mehr größtenteils machen kann was ich will - wo dann?

Finde dieses Urteil ist bezeichnend dafür, dass wir verlernt haben miteinander umzugehen!

Gibt viele ähnliche Klagen das Zusammenleben betreffend (z.B. auch das Grillen auf dem Balkon), wo ich mir wünschte, man würde nicht immer sofort klagen, denn im Grunde sollten Bewohner/Nachbarn einfach viel früher aufeinander zugehen und versuchen ihre Probleme Angesicht in Angesicht, wenn nötig mit Mediator zu klären!

kleinundgrün schrieb:In Deutschland kommt Rauchen zunehmend "aus der Mode". Es ist bei weitem nicht mehr so akzeptiert wie vor einigen Jahrzehnten, als eine Zigarette einfach dazu gehörte. In so fern sind immer weitergehende Einschränkungen (wenn sie denn Auswirkungen auf Dritte haben) nur folgerichtig.

Gut das stimmt, aber denn noch gibt es noch genug Raucher hier in Deutschland und ich finde es frech wie mit denen mittlerweile umgegangen wird. Am Ende darf nicht mehr auf der Straße rauchen. Aber wo denn dann sonst?

@DarkTris

DarkTris schrieb:Wenn ich auf meinem Balkon schon nicht mehr größtenteils machen kann was ich will - wo dann?

Du darfst alles machen, womit du keinem anderen Schaden zufügst.
Diese Faustregel gilt immer und überall in einer Demokratie.
Du darfst in deiner Wohnung ja auch kein Feuer legen. Nicht weil man dir persönlich verbieten will, dein Eigentum zu vernichten, sondern zum Schutz deiner Mitmenschen.

@kleinundgrün

eventuell wird man ja künftig Raucher und Nichtraucher Immobilien anbieten, mein Koppkino zeigt mir da ein Häuserblock, in dem einen alles klar und sauber, über dem anderen die Dunstwolke gieriger Lungenbrötchenkonsumenten...

DieSache schrieb:eventuell wird man ja künftig Raucher und Nichtraucher Immobilien anbieten, mein Koppkino zeigt mir da ein Häuserblock, in dem einen alles klar und sauber, über dem anderen die Dunstwolke gieriger Lungenbrötchenkonsumenten...

Dann werden es wohl zukünftig bei Wohnungsbesichtigungen die Fragen kommen:

Sind sie Raucher?
Was rauchen Sie?
Wie viel rauchen Sie?

etc...wenn man dann auch noch Kinder, Hund/Katze und erwerbsunfähig ist, kann man sich gleich denken was der Vermieter sagt.

@Draiiipunkt0
Danke, so in etwa war mir das schon klar. Aber ich darf in öffentlichen Gebäuden nicht rauchen - ok, kein Problem. In meiner Wohnung möchte ich das nicht mehr wegen meiner Kinder. Unterwegs ist das ja kein Problem aber was macht man zu Hause? Eben, geht auf den Balkon. Und das sollte wohl auch so bleiben, generell das zu verbieten ist in meinen Augen ein Schritt zu weit.

DarkTris schrieb:Unterwegs ist das ja kein Problem aber was macht man zu Hause? Eben, geht auf den Balkon. Und das sollte wohl auch so bleiben, generell das zu verbieten ist in meinen Augen ein Schritt zu weit.

Ich bin selbst Nichtraucher bzw. rauche nur in gemütlicher Runde mal eine mit Freunden. Ich geh aber oft dennoch mit den Rauchern auf den Balkon, ist immer eine gesellige Runde. Jetzt würde es ja heißen, man müsste sich Schuhe, Jacke etc. anziehen runterlaufen und vor die Türe gehen?

Würden sich die Politiker mal um andere Dinge kümmern als um so etwas wäre uns besser geholfen.

@Dini1909

Dini1909 schrieb:Würden sich die Politiker mal um andere Dinge kümmern als um so etwas wäre uns besser geholfen.

Dir ist schon bewusst, dass Menschen durch Passivrauchen krank werden und sterben?
Warum sollte sich ein Gesundheitsamt nicht darum kümmern?

@Dini1909

wieso denn die politiker? der ausgangspunkt des ganzen, insbesondere des threads, war eine rechtshängige klage, ein zivilrechtsstreit, der allein nach den vorschriften des bgb entschieden wurde ... von politik oder politikern war in dem ganzen verfahren nie die rede und wird es auch in zukünftigen gleichgelagerten fällen nicht sein (wenn man mal von der vom BGH angesprochenen indizwirkung der nichtraucherschutzgesetze absieht).

Draiiipunkt0 schrieb:Dir ist schon bewusst, dass Menschen durch Passivrauchen krank werden und sterben?
Warum sollte sich ein Gesundheitsamt nicht darum kümmern?

Ich kann auch vom Konsum vom Hähnfleisch krank werden bzw. ggf. sterben. Man kann von allem krank werden und sterben. Und man kann den Rauchern nicht noch MEHR verbieten.

DoctorWho schrieb:wieso denn die politiker? der ausgangspunkt des ganzen, insbesondere des threads, war eine rechtshängige klage, ein zivilrechtsstreit, der allein nach den vorschriften des bgb entschieden wurde ... von politik oder politikern war in dem ganzen verfahren nie die rede und wird es auch in zukünftigen gleichgelagerten fällen nicht sein.

Ja das stimmt, da es aber gerade zur Debatte steht und ggf. dann im Gesetz "geändert" wird müssen sich dann zwangsläufig die Politiker drum kümmern.

@Dini1909

Dini1909 schrieb:Und man kann den Rauchern nicht noch MEHR verbieten.

Das, was Raucher Nichtrauchern antun, könnte man als Körperverletzung bezeichnen.
Ob ich Hähnchen esse, ist MEINE Entscheidung.
Ob mich ein Raucher zuqualmt, ist SEINE Entscheidung.

Draiiipunkt0 schrieb:Ob mich ein Raucher zuqualmt, ist SEINE Entscheidung.

Ist auch DEINE Entscheidung denn du kannst jeder Zeit den Ort wechseln. Sprich Straßenseite, fünf Schritte zur Seite gehen bzw. dich nicht neben einer Gruppe von Rauchern stellen.

Dini1909 schrieb:Aber wo denn dann sonst?

Im Zweifel dort, wo kein anderer damit in Kontakt kommt. Wenn es einen solchen Ort nicht gibt (was eher unwahrscheinlich ist) dann geht es eben nicht.
@Draiiipunkt0 hat es doch anschaulich erklärt. Nirgendwo kannst Du machen was Du willst, wenn das Auswirkungen auf andere hat.

Dini1909 schrieb:Und man kann den Rauchern nicht noch MEHR verbieten.

Wie gesagt, es geht ja nicht darum Raucher zu gängeln. Sondern darum, Interessen derer, die nicht in den Kontakt mit Rauch kommen möchten, zu wahren.

Dini1909 schrieb:Ist auch DEINE Entscheidung denn du kannst jeder Zeit den Ort wechseln.

Diese Argumentation ist ziemlich absurd. Soll der Nichtraucher um ziehen? Nicht mehr das Fenster öffnen?
Klar geht es nicht, dass ich mich irgendwo neben einen Raucher stelle und mich dann über den Rauch beschwere - WENN ich mich nur neben ihn stelle um mich zu beschweren.
Aber wenn ich die gleichen "Interessen" haben, mich an Ort X auf zu halten, dann ist es der Raucher, der ggf. in meinen Interessenbereich ein greift.

Ich kann ja auch nicht her gehen und nachts eine Tröte mit 150 db los lassen und meinem Nachbarn empfehlen, einfach weiter weg zu gehen.