Die Geschichte mit dem Sprache "vernünftig" lernen... ja, man stellt sich immer vor, dass "die Ausländer" ja unsere Sprache lernen sollten, wenn sie hier leben wollen, weil sich das so
gehört... oder so. Das stelle ich mir auch vor. Nicht, weil "es sich so gehört", sondern weil ich es mir einfach angenehmer für mich selbst als Migrant vorstelle. Aber das ist eben nur meine persönliche Einschätzung der Sache.
Es gibt wahrscheinlich tausend Gründe, weshalb Migrant xy die deutsche Sprache nicht erlernen kann oder will.
Nehmen wir das Beispiel von
@rooky und der H&M-Tüte: Vielleicht hat die Frau ihre Freunde/Familie besucht, war schlicht und einfach im Urlaub. Vielleicht lebt sie erst seit kurzem hier. Vielleicht hat sie eine Lernschwäche. Vielleicht ist sie taub-stumm. Vielleicht hat sie andere Gründe. Vielleicht hat sie aber auch einfach keinen Bock.
Was hilft es, sich darüber aufzuregen? Davon lernt sie die Sprache auch nicht. Natürlich bringt es erhebliche Probleme mit sich, wenn Migranten die Sprache des Landes, in dem sie leben, nicht können. Das ist klar. Eine gemeinsame Sprachbasis ist auf jeden Fall sehr förderlich für die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Herkunft.
Aber zunächst ist es deren Sache. Ich kann Menschen nicht zu Dingen zwingen, die ich gern hätte und für richtig halte.
Die Frage ist also, wie gehe ich selbst mit Menschen um, die in dem Land leben, in dem ich lebe und nicht die Sprache sprechen, die ich und der Großteil der Bevölkerung sprechen.
Wie kann man den Leuten helfen und/oder die Eigenmotivation der Leute (die wirklich keinen Bock haben, aber wie erkenne ich die?) wecken? Das ist wirklich eine schwierige Frage, auf die ich natürlich keine Antwort weiß.
Aber den Leuten mit Ablehnung entgegenzutreten ist, denke ich, am wenigsten hilfreich.
Übrigens finde ich die Hand-aufs-Herz-Geste sehr aufrichtig und im wahrsten Sinne sehr herzlich. Viel schöner, als ein hingemurmeltes "Danke"
;)