@aseria23 Weshalb klinge ich theoretisch?
Dieses Beispiel mit Berhan I. ist genauso geschehen und jederzeit nachvollziehbar.
Man kann sich auch über Muhlis Ari, alias ,,Mehmet" unterhalten, der vor Jahren in die Türkei abgeschoben wurde aufgrund seiner zahlreichen, schweren Straftaten.
Letztes Jahr (oder Anfang diesen Jahres) war es, wenn ich mich richtig erinnere, dass er eine Biografie von sich rausgebracht hat, in welcher er sich nur als armes Opfer der Umstände betrachtet.
Das Buch habe ich zwar nicht gelesen, aber Interviews von ihm, wo er wortwörtlich sagte, dass die ganzen verständnisvollen, weichen Erziehungsmethoden wie Erlebnisurlaub in Italien usw. ihn nicht im Mindesten beeindruckt haben, viel mehr kam die Botschaft rüber, dass man ihm nichts tun könne.
Und Heinz Buschkowsky, Kirsten Heisig oder Andreas Müller, die auch alle mehr als genug Erfahrung mit gewalttätigen ,,schwierigen Jugendlichen" und jungen Erwachsenen haben, berichten das gleiche:
Die Tendenz, selbst bei wiederholten, schweren Straftaten lediglich eine pädagogisch-verständnisvolle, nachsichtige Schiene gegenüber Tätern zu fahren, ist kontraproduktiv.
Die Opfer werden alleine gelassen und müssen mit unter schwer dafür kämpfen, beispielsweise eine Psychotherapie aufgrund ihrer Erlebnisse durch den Staat bezahlt zu bekommen, während auf die Täter kostenlose Therapien, Anti-Aggressionstrainings, milde Sozialstunden etc. warten.
Es gibt leider genügend Leute, bei denen kommt nicht die Lehre an:,,Oh, wow, wie nett man mir gegenüber ist! Ich bekomme nochmal eine Chance, toll, ich werde mich ändern, meine Probleme angehen, ein netter Mensch werden!", wenn sie lediglich derartig nachsichtig behandelt werden.
Die legen das als Schwäche aus und sehen sich als unangreifbar. Warum auch nicht, wenn sie schon zum dritten Mal wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht stehen und mit einer Bewährungsstrafe rausgehen?
Es kommt die Botschaft an:,,Die Gesellschaft, die Bullen, der Richter können mir gar nichts, ich bin der King, ich kann machen, was ich will, geil!"
Ich bin kein gewalttätiger Mensch, ich bin keiner von der ,,Zucht und Ordnung, drakonische Strafen müssen her" - Fraktion
:)Tatsache ist jedoch, dass man zur Erziehung und Disziplinierung nicht nur ideologieverhaftet eine Richtung verfolgen darf (,,alle Straftäter und gewalttätigen Menschen sind eigentlich selbst Opfer und brauchen nur ganz viel Liebe und Verständnis"), sondern schauen muss:,,Was hat man da für einen Täter? Was hat der für eine Persönlichkeit? Was ist das für ein Typ?"
Du hast da Typen, bei denen wäre es gleich von Anfang an sinnvoller gewesen, ihnen klar zu zeigen:
,,Bis hierhin und nicht weiter! Du landest im Gefängnis, wenn du denkst, du kannst nach Belieben Menschen verdreschen, deine Taten haben harte, negative Konsequenzen!"