WWF: aufdringliche Kiddies

Mir ist dieser Verein suspekt.
Bei uns in der Altstadt steht quasi jeden ein Stand mit 3-4 WWF Leuten, die die Passanten anquatschen.
Auf dem Weg zur Uni "muss" ich jeden Tag an denen vorbei und werde fast jedes Mal angelabert.
Meistens sind es sehr penetrante junge Erwachsene, die auch keine Rücksicht darauf nehmen, ob man sich gerade unterhält, telefoniert oder sonstiges.

So wartete ich heute auf einen Kollegen und wollte ihn gerade anrufen, als ich eine junge Dame zielstrebig auf mich zulaufen sah.
Ich schüttelte sofort den Kopf, doch sie sagte nur "doch" und begann mich vollzuquatschen.
Ich teilte ihr mit, dass ich kein Gespräch führen möchte.
"Bist DU etwa schlecht gelaunt? "
Ich fragte: "Muss ich mich erst woanders hingegen? Lassen SIE mich bitte in Ruhe."
Sie entgegnete: "Nein, ich will doch bloß mit DIR reden. DU provozierst es doch."

Dann hab ich sie stehenlassen.

Man provoziert also WWF Leute, wenn man sich in der Nähe ihres Standes aufhält.
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit solchen aufdringlichen Kiddies gemacht?
Ich empfinde die als nicht besser als Mormonen und ähnliche. Diese lassen einen wenigstens in Ruhe, wenn man sie darum bittet...

@Draiiipunkt0

Kenn ich. Macht mir langsam fast Spass, so richtig schön unfreundlich zu ihnen zu sein. Die Greenpeace-Leute sind auch nicht unbedingt besser...

Ach übrigens, glaub' ihnen kein Wort.

Sag denen du hasst Tiere, dann bleiben die erstmal mit großen offenen Augen stehen und du kannst flüchten. Hab ich schon öfters gemacht und nein ich hasse Tiere nicht! Meine Großeltern haben nen Bauernhof *_*!

Ich verarsch die auch immer.


Aber ja, die gehen einem schon auf den Kecks...

Draiiipunkt0 schrieb:Habt ihr auch schon Erfahrungen mit solchen aufdringlichen Kiddies gemacht?

Ou ja...mich hat mal so ein dummes Kind angemault, ich hab nur gesagt, dass ich das Engagement eines so jungen Menschen für so ne Sache gut finde. Dachte mir, Lob kann ja nicht schaden.

Und dann kam die Frage nach finanzieller Zuwendung. Ich hab verneint, und dann werd ich einfach dreist blöd angemacht, warum ich die in ein Gespräch verwickle, ihre ach so kostbare Zeit verschwende, und doch nicht bezahlen will looooooool.

@Thawra @sadii

Ich hab mir angewöhnt gar nicht erst hinzukucken und Abstand zu halten. Meistens verstehen die das auch gleich richtig. Persönlich würde ich sehr gerne spenden, aber ich kann es nicht. Ich brauch mein Geld selber. Wie viele andere auch.

Ich stand selber schon auf der Straße mit Flyern und Give-aways, es ging nicht um Spenden, aber um kurze Gespräche, um Werbung. Das ist anstrengend, die Leute maulen einen an. Pöbeln gelegentlich, aber das muss man aushalten, wenn man sich da hinstellt und werben will.

Meistens ist es auch ehrenamtlich, oder? Dann macht man es ohnehin freiwillig.

kofi schrieb:Ich stand selber schon auf der Straße mit Flyern und Give-aways, es ging nicht um Spenden, aber um kurze Gespräche, um Werbung

Das ist ja auch okay.
Aber, wenn die kein "nein" verstehen, geht es einfach zu weit.

Denen geht es sowieso nur darum, dass man da ein Abo abschließt.
Vor nem Jahr hab ich mal gesagt, dass ich selbst als Student wenig Geld habe.
Das hat die auch nicht gestört. Ich denke, die würden auch Kindern ihr bisschen Taschengeld abschwatzen, wenn sie dürften.

@Draiiipunkt0

Ja.

Aber das ist wahrscheinlich ähnlich wie mit Muslimen oder Veganern. Wenn man (vermeintlich) so fest von einer Sache überzeugt ist, dann ist vielleicht oftmals der Tunnelblick nicht weit. Gerade wenn man jünger ist. Der Ehrgeiz bis hin sogar in Einzelfällen zum radikalen so oder so nicht. Gerade vielleicht wenn man jünger ist, eventuell noch einem starken Idealismus anhängt.

Wenn ich da auch an unsere Anarchofreunde denke...

Schön, dass es hier auch mal angesprochen wird, musste mich vorher immer bei meinen imaginären Freunden darüber beschweren :ok:

Ich selbst habe diese "unfreundlichen Taktiken" schon des öfteren erlebt & beobachtet, sodass ich mich mittlerweile an den Kopf fassen muss, um dieses penetrante Vorgehen zu "verstehen", was mir auch nicht immer gelingt.

Nachdem ich angesprochen wurde, stellte ich diese überaus aufdringliche Person zur Rede & fragte Sie "Was Sie & Ihre Kollegen mit dieser überaus schroffen Art des Ansprechens & Werbens, erreichen wollen; da Sie meiner Meinung nach eher das Gegenteil bewirken."

Als Antwort kam ein rasches Kopfschütteln & ein widersprüchliches "Nein, wir müssen die Menschen provozieren & konfrontieren damit Sie uns überhaupt erst ernst nehmen & wir so ins Gesprräch kommen, um auf Probleme Aufmerksam zu machen" - & natürlich ein Abo aufschwätzen, was Sie allerdings gekonnt verschwieg, zu meiner Belustigung :P:

Ich machte Ihr meinen Standpunkt klar & wies Sie darauf hin, dass Sie & ihre Kollegen bei den meisten Menschen genau das Gegenteil bewirken, nämlich Abschreckung, genervt sein & Unverständnis. Sie entgegnete mir damit, dass es nur meine Sichtweise wäre & es angeblich ja klappen würde, sonst würde Sie diese Schiene ja überhaupt nicht fahren. Ist klar, Frollein ^^

Wie man sieht, reicht die Engstirnigkeit weit über das Thema, was Sie versuchen zu behandeln, hinaus :ok:

Das nächste Mal platze mir mehr oder weniger der Kragen & ich rief vorausschauend "Geh mir aus dem Weg, Fettsack".
Ich weiß, dass es unsensibel & gemein war, doch sowas nennt man dann wohl "spiegeln" :)

Fazit: Es gibt Einzelfälle, sprich gegenteiliges Auftreten + Nettigkeiten, doch der allseits bekannte Fall dürfte dann doch der sein, den du beschrieben hast @ZWAIdviert.

Kenne ich von Unicef-typen
hab da einfach in meiner besten deathmetal-stimme "ich hasse Menschen" gesagt, seitdem haben se mich in ruhe gelassen

Ich versuche immer einen Bogen um solche Leute zu machen. Wenn das mal nicht möglich ist, lächle ich und sage laut: Nein! und gehe schnell weiter.

sind im übrigen oft nicht, wie behauptet, ehrenamtliche Mitarbeiter die das machen sondern Mitarbeiter von Werbeagenturen.

Ich halte das auch für Wegelagerei. Das ist öffentlicher Raum und da muss man Rücksicht nehmen. Mir sind schon welche direkt in die Beine gelaufen : " ( Grins ) DARF ICH DICH MAL KURZ STÖREN? " Nein kein Interesse! ( ich kick DICH gleich weg ) . Schön auch der Spruch: "( Hände vor sich haltend, als ob sie etwas trägt ) Hey du ich schenk Dir eine Minute! " "Falsch du hast mir gerade eine geklaut ( verzieh dich, niederes Etwas ) "

Ich frage mich oft, ob da nicht ähnliche Strukturen wie bei den sog. Drückerkolonnen dahinter stecken - d.h. das es sich weder um ehrenamtliche engagierte Leute noch um Mitarbeiter der jeweiligen Organisation handelt, sondern um "ausgelagerte" Mitarbeiter, die für Unternehmen arbeiten, die auf Abos u.ä. spezialisiert sind.

Ich will niemandem etwas unterstellen, aber die Kommunikationsstrategien sind doch sehr ähnlich. Allein die Tatsache, dass ich mir diese Frage stellen muss und man nicht auf Anhieb zwischen dem Interesse am guten Zweck und anderen Zielen unterscheiden kann, nervt mich.

In grösseren Städten sind das auch Promoagenturen, die ausschliesslich Studis und Leute unter 30 J. dafür rekrutieren. Die machen nur Promo, Werbung, Catering, Messe.

DeadPoet schrieb:Ich halte das auch für Wegelagerei. Das ist öffentlicher Raum und da muss man Rücksicht nehmen. Mir sind schon welche direkt in die Beine gelaufen

Nun, dann musst du deine Wohlfühlzone eben konsequenter verteidigen:

Bin heute auch solchen Leute begegnet. Es gibt nicht vieles, was ich mehr hasse als von irgendwelchen Vertretern angebettelt zu werden.

Er kam mir schon zielstrebig entgegen. Bevor er etwas äußern konnte, sagte ich in einem etwas rauheren Ton, dass er es garnicht erst versuchen soll.

Hat auch funktioniert.

Früher bin ich öfters von irgendwelchen dubiosen Tierschutzorganisationen mit dem super Aufhänger "sind sie auch gegen Tierversuche" in der Fußgängerzone belästigt wurden. War dann recht amüsant den Leuten zu erzählen, womit ich mein Geld verdient habe.

Meine Fresse sind hier unfreundliche Miesepeter unterwegs!

Wer liegt denn grad vorne darin, seine Abneigung gegenüber den Werbern zu äußern? :D


Leute die Typen und Mädels, die da an den Ständen stehen, werden meistens bezahlt und arbeiten auf Provisionsbasis, das ist ihr Job.
Genauso, wie`s der Job von einer Frau im EKZ ist, wenn die Gratisproben von Käse anbietet oder wenn eine Umfrageagentur jemanden engagiert, um eine Befragung durchzuführen.

Oder wie ein Verkäufer im Laden oder ein Zeitungsverkäufer.

"Provisionsbasis" heisst in dem Fall, dass sie umso mehr Geld bekommen, je mehr Förderverträge oder Abos abgeschlossen werden.


Etwas weniger Arroganz und etwas mehr Freundlichkeit haben noch niemanden umgebracht ;)

Man kann auch mit dem Kopf schütteln und weitergehen oder man sagt eben:"Finde ich alles ganz toll, was Sie machen, ich habe aber keine Zeit, ciao" und dann weitergehen oder nicht mehr reagieren.

Da hier persönliche Erfahrungen so gerne ausgepackt werden:

Ich komme auch an mehr als genug Ständen vorbei und oben angegebene Umgangsformen waren immer genug.

Und wie gesagt, die paar Sekunden bringen auch keinen um, die man braucht, um jemanden sein Eingangssprüchlein aufsagen zu lassen.


Ein paar, die sich hier über Unfreundlichkeit aufregen, sollten mal bei sich beginnen ;)

@Draiiipunkt0

Die arbeiten alle auf Provisionsbasis und haben ein beschissenes Fixum. Überwiegend sind das junge Heranwachsende die noch nicht soviel Erfahrung im Arbeitsleben gesammelt haben. Hinter diesen Aktionen stehe große multi Millionärskonzerne die Agenturen beauftragen, junge Promoter zu suchen. Die Agenturen kriegen den größten Teil vom Kuchen ab, Krümmel bleiben für die Promoter übrig.

Die sind auch meistens deutschlandweit unterwegs.