Du lässt da nur eine Kleinigkeit weg... Ich MUSS irgend einem Arbeitgeber meine Arbeit verkaufen, denn das Jagen in Wäldern und die Inbesitznahme von Land (auch solches welches sich nicht in Privatbesitz befindet) ist unter Androhung von Knast verboten. Sonst könnte ich z.B. mit Gleichgesinnten ein eigenes Dorf in einem Wald gründen, von der Jagd leben, Blockhütten mit den Gemeindemitgliedern selbst errichten auf Land welches uns die Natur zur Verfügung stellt. Wir könnten ein eigenes Währungssystem einführen (ebenfalls unter Strafe verboten) und könnten mit der Zivilisation nur diejenigen Tauschgeschäfte machen die unvermeidbar sind, z.B. um medizinische Versorgung zu erhalten. Diese Option wird per Gesetz genommen. Du musst dich in das vorhandene Gefüge einordnen. Selbst wenn du in einem Wohnwagen lebst bekommst du ganz schnell Ärger weil du keine Ladefähige Anschrift hast, weil du nicht einfach irgendwo dauerhaft mit einem Wohnwagen parken und leben darfst und und und. Wir sind also gezwungen uns anzupassen. Der Ausstieg aus dem Kapitalismusgefüge ist gesetzlich untersagt!!!!Heide_witzka schrieb:Du unterliegst nicht deinem Arbeitgeber, du bietest ihm ein Tauschgeschäft an, vereinfacht: Arbeit gegen Geld.
Du kannst ja in ein Land reisen, in dem du deine Vorstellungen besser verwirklichen kannst, das ist nicht untersagt.
Wer denkt nicht an seine Kinder. An seine Freunde und deren Kinder. Wann hat denn ein Mensch den Hals voll vom Kapital?
Wer dem ausweichen will, allein und autark leben will, muss antsprechend abgelegene Gebiete aufsuchen.Diese Menschen tun genau das nicht. Sie weichen nicht aus. Das Ergebnis sehen wir in den Nachrichten. Krieg.
Wer ist denn "diese Menschen"?
Kannst du mal ein Beispiel nennen? Also wo man ohne Eigentum an Land ein Haus auf bewohnbarer Fläche errichten darf? Wo man Wild ohne Erlaubnis jagen darf und wo es erlaubt ist ein eigenes Währungssystem einzurichten?
Warum tust du das nicht?
Wer ist denn "diese Menschen"?Menschen, die über die meisten Menschen verfügen können. Durch ihr Kapital. Wenn dies schwindet, in irgendeiner weise, sehen sie ein schwinden ihrer Macht.
Gründe für einen Krieg gibts zu viele um sie alle einseitig einer Menschengruppe anzulasten.
Diese Wälder gehören dort auch dem Staat. Ich kann nicht einfach hingehen und einen Quadratkilometer roden um anschließend Ackerbau und Viehzucht zu betreiben und ein Dorf darauf zu errichten. Mag sein, dass es eine Weile geduldet würde, aber im Endeffekt sind solche Versuche immer daran gescheitert, dass der Staat irgendwann das Gebiet holt oder Geld dafür verlangt. Du kannst dort auch nicht einfach Fläche in Besitz nehmen. Das geht nirgends mehr. Abgesehen halte ich es für zweifelhaft, dass eine kleine Gruppe von Aussteigern realistisch gesehen logistisch in der Lage ist eine Urwaldfläche bewohnbar zu machen.
Was soll denn das ändern?
Es geht nicht nur ohne anfängliche Investition nicht. Du brauchst laufend Geld, weil z.B. auch Grundsteuer anfallen, dann gibt es einen Hauen Auflagen die du erfüllen musst. Baugenehmigung, Abnahme von Statik oder Abwassersystem etc. Dasselbe auch mit Ackerbau. Du kannst dich dem Kapitalismus nicht entziehen. Du bist gezwungen daran teilzunehmen. Zumindest ein bisschen. Und damit ist das System eben nicht mehr freiwillig. Ganz einfach.
